Null Große Ahnenfigur aus Holz
Papua Selatan, Indonesisch Neuguinea (Zentral-Neu…
Beschreibung

Große Ahnenfigur aus Holz Papua Selatan, Indonesisch Neuguinea (Zentral-Neuguinea), Asmat H. 192 cm Integral aus einem Stamm gefertigte Ahnenfigur mit Lendenschurz und Brustschmuck aus Zental-Neuguinea. Die Figur stammt hinsichtlich ihrer Provenienz aus dem Asmat-Gebiet in Zentral-Neuguinea (Papua Selatan). Die hakenförmige Basis, die auch als Haken zum Deponieren alltäglicher Gegenstände (Taschen, Fischreusen etc.) genutzt wird, stellt ein rudimentäres Boot dar und gemahnt an die mythische Überlieferung der Herkunft der Ahnen "vom Meer". Die ausgeprägten Rippen deuten dezent den Bezug zum Jenseits an (Ahnen haben leicht skelettierte Merkmale), der Halsschmuck aus Schweinehauern deutet einen hohen Status und durchlaufene Initiationsrituale an. Die elegant geschwungenen, ovale Bereiche bildenden Gliederungslinien der Gesichtszüge deuten die Konturen des Schädels an (Ahnenschädel sind ein bekanntes Kulturelement in Melanesien). Die ovalen Gliederungen nehmen weiter nordöstlich, vor allem im Yatmul-Gebiet am Sepik, teilweise sehr deutliche Züge an. Im Nacken sind eine Hybridfigur Vogel-Mensch und ein Vogel erkennbar, Andeutung eines mythischen Ahnherrn und Kulturbringers (dema-Gottheit). Der Stil dieser Figur, vor allem der „Schnabel“, sind typisch für das Sepik-Gebiet und zeigt kulturübergreifende Merkmale. Die prominenten Augen der Hauptfigur ragen aus der konkav gewölbten Gesichtsfläche stiftartig heraus. Aus den Schultern erwachsen kleine Figuren, die symbolisch angedeutete Nachkommenschaft. Dieses Element ist auch aus Polynesien bekannt. Die Plastiken Melanesiens und Polynesiens sind Verbildlichungen der Ahnen und stellen die Verbindung zu den verstorbenen Familienmitgliedern her, um Hilfe, Schutz und Sicherheit zu erhalten. Den Papua ermöglichen die Ahnenfiguren stetigen Kontakt zu den Vorfahren. Deshalb finden sie sich im Bereich der Häuser, wo sie in das tägliche Leben mit einbezogen werden (Standfiguren an der Feuerstelle, als Aufhänge-Haken für ihre Netztaschen etc.). Die individuelle Gestaltung einer Figur ist einerseits geprägt von der visuellen Tradition der Stammeskultur sowie andererseits durch die persönlichen Erinnerungen, markante Eigenschaften der dargestellten Person/Ahnen und der Hoffnung, die Realität des Lebens den Wünschen, Erwartungen und positiven Visionen gemäß beeinflussen zu können. Die Asmat („Volk des Baumes“) sind eine Ethnie mit etwa 65.000 Angehörigen, die im Süden des indonesischen Teils der Insel Neuguinea in der Provinz Papua Selatan ein Gebiet von der Größe Belgiens bewohnt. Es gibt fünf miteinander verwandte Asmat-Sprachen, die sich wiederum in Dialekte und Subdialekte untergliedern. Im Westen grenzt das Gebiet der Mimika an, im Osten jenes der Sawi. Im Norden bildet der Südfuß des Maokegebirges eine natürliche Grenze. Das Hauptverkehrsmittel über die zahlreichen Flüsse ist der Einbaum, Außenkontakte erfolgen über Charterflüge und unregelmäßigen Schiffsverkehr über die Arafurasee. Aus einer alten deutschen Privatsammlung, erworben in den 1980er Jahren - Minim. Altersspuren, partiell wenige kleine Best.

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Große Ahnenfigur aus Holz Papua Selatan, Indonesisch Neuguinea (Zentral-Neuguinea), Asmat H. 192 cm Integral aus einem Stamm gefertigte Ahnenfigur mit Lendenschurz und Brustschmuck aus Zental-Neuguinea. Die Figur stammt hinsichtlich ihrer Provenienz aus dem Asmat-Gebiet in Zentral-Neuguinea (Papua Selatan). Die hakenförmige Basis, die auch als Haken zum Deponieren alltäglicher Gegenstände (Taschen, Fischreusen etc.) genutzt wird, stellt ein rudimentäres Boot dar und gemahnt an die mythische Überlieferung der Herkunft der Ahnen "vom Meer". Die ausgeprägten Rippen deuten dezent den Bezug zum Jenseits an (Ahnen haben leicht skelettierte Merkmale), der Halsschmuck aus Schweinehauern deutet einen hohen Status und durchlaufene Initiationsrituale an. Die elegant geschwungenen, ovale Bereiche bildenden Gliederungslinien der Gesichtszüge deuten die Konturen des Schädels an (Ahnenschädel sind ein bekanntes Kulturelement in Melanesien). Die ovalen Gliederungen nehmen weiter nordöstlich, vor allem im Yatmul-Gebiet am Sepik, teilweise sehr deutliche Züge an. Im Nacken sind eine Hybridfigur Vogel-Mensch und ein Vogel erkennbar, Andeutung eines mythischen Ahnherrn und Kulturbringers (dema-Gottheit). Der Stil dieser Figur, vor allem der „Schnabel“, sind typisch für das Sepik-Gebiet und zeigt kulturübergreifende Merkmale. Die prominenten Augen der Hauptfigur ragen aus der konkav gewölbten Gesichtsfläche stiftartig heraus. Aus den Schultern erwachsen kleine Figuren, die symbolisch angedeutete Nachkommenschaft. Dieses Element ist auch aus Polynesien bekannt. Die Plastiken Melanesiens und Polynesiens sind Verbildlichungen der Ahnen und stellen die Verbindung zu den verstorbenen Familienmitgliedern her, um Hilfe, Schutz und Sicherheit zu erhalten. Den Papua ermöglichen die Ahnenfiguren stetigen Kontakt zu den Vorfahren. Deshalb finden sie sich im Bereich der Häuser, wo sie in das tägliche Leben mit einbezogen werden (Standfiguren an der Feuerstelle, als Aufhänge-Haken für ihre Netztaschen etc.). Die individuelle Gestaltung einer Figur ist einerseits geprägt von der visuellen Tradition der Stammeskultur sowie andererseits durch die persönlichen Erinnerungen, markante Eigenschaften der dargestellten Person/Ahnen und der Hoffnung, die Realität des Lebens den Wünschen, Erwartungen und positiven Visionen gemäß beeinflussen zu können. Die Asmat („Volk des Baumes“) sind eine Ethnie mit etwa 65.000 Angehörigen, die im Süden des indonesischen Teils der Insel Neuguinea in der Provinz Papua Selatan ein Gebiet von der Größe Belgiens bewohnt. Es gibt fünf miteinander verwandte Asmat-Sprachen, die sich wiederum in Dialekte und Subdialekte untergliedern. Im Westen grenzt das Gebiet der Mimika an, im Osten jenes der Sawi. Im Norden bildet der Südfuß des Maokegebirges eine natürliche Grenze. Das Hauptverkehrsmittel über die zahlreichen Flüsse ist der Einbaum, Außenkontakte erfolgen über Charterflüge und unregelmäßigen Schiffsverkehr über die Arafurasee. Aus einer alten deutschen Privatsammlung, erworben in den 1980er Jahren - Minim. Altersspuren, partiell wenige kleine Best.

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