Joseph CZAPSKI (1896-1993)

Joseph CZAPSKI (1896-1993) 'Nature morte au torchon', Öl auf Leinwand, unten rechts signiert und datiert 75, auf der Leinwand auf der Rückseite annotiert "Nature morte au torchon". 50 x 61 cm Herkunft: Galerie Plexus, Chexbres, dann Privatsammlung, Wallis Anmerkung: Mitte der 1920er Jahre schloss Joseph Czapski seine Ausbildung an der Akademie der Schönen Künste in Krakau ab und freundete sich mit Cybis, Waliszewski und Jarema an. Unter anderem mit diesen gründete er die Gruppe der Kapisten (Pariser Komitee). Die Gruppe lehnte die klassisch inspirierte polnische Malerei ebenso ab wie die ungegenständliche Malerei, ging nach Paris und schloss sich dem Konzept der "Malerei" von Van Gogh, Cézanne und den Fauves an. Von 1929 bis 1931 stellte die Gruppe mehrmals in Paris aus, insbesondere in der Galerie Zak, aber auch in der Galerie Moos in Genf. Nach seiner Rückkehr nach Polen 1931 wurde Josef Czapski zum Anführer der modernen Malerei in Polen, doch als globaler Künstler öffnete er seinen Horizont, indem er auch Redakteur der Avantgarde-Zeitschrift "Stimmen der Künstler" wurde, 1935 eine Monografie über Pankiewicz und einen Essay über die Philosophie von Wassily Rozanov verfasste. Czapski, eine künstlerische, literarische und politische Figur, wurde 1939 eingezogen und von der Geschichte eingeholt. Er wurde von den Sowjets gefangen genommen und verbrachte 18 Monate in Lagern. Während seiner Inhaftierung im Lager Griazowietz schrieb er sein Tagebuch "Proust gegen den Verfall". Ref. Czapski, Retrospektive, Jenisch Museum, 30. Juni - 15. September 1990, Plexus Verlag. Unser Werk ist mit dem Werk zu vergleichen, das in dem Buch "Czapski, Peintre du quotidien", Murielle Gagnebin, Editions Hermann Editeurs Paris, 2018 abgebildet ist. Seite 6 und referenziert: "Grapefruits sur nappe blance, 33 x 54 cm, Öl auf Leinwand, 1974, Privatsammlung.