Null LUDWIG MIES VAN DER ROHE (Deutschland, 1886 - USA, 1969).

Stuhl "Barcelona…
Beschreibung

LUDWIG MIES VAN DER ROHE (Deutschland, 1886 - USA, 1969). Stuhl "Barcelona", entworfen für die Weltausstellung 1929 in Barcelona. Gestell aus rostfreiem Stahl. Braune Lederriemen. Sitz und Rückenlehne später mit cognacfarbenem Leder gepolstert. Auflage aus den 1960er Jahren. Zeigt Spuren von Abnutzung und Verschleiß. Rückenpolsterung ist neu. Maße: 75 x 77 x 80 cm. Der Barcelona-Stuhl (Modell MR90) ist ein Klassiker des Industriedesigns des 20. Jahrhunderts. Mies van der Rohe schuf ihn zusammen mit dem Ottomanen und dem dazugehörigen Beistelltisch für den deutschen Pavillon auf der Weltausstellung 1929 in Barcelona, einem Gebäude, das selbst ein Meilenstein in der Architektur des letzten Jahrhunderts war. Die Stühle wurden so sehr bewundert, dass sie dem König und der Königin von Spanien als Thron dienten, als sie den Pavillon in Barcelona besuchten. Es handelte sich um Stühle mit einer Struktur aus poliertem Edelstahl, deren Sitz und Rückenlehne vollständig mit Schweinsleder bezogen waren. Später, im Jahr 1950, wurde der Entwurf für die Massenproduktion etwas abgeändert. Van der Rohe lehnte sich in seiner persönlichen Art des modernen Klassizismus an die "sella curulis" an, eine Art Sitz, der in der Antike von römischen Richtern verwendet wurde. Die sichtbare Verbindung von Gestell und Sitzkissen als getrennte Komponenten und die kombinierte Verwendung traditioneller und moderner Materialien, die auf ihre Funktion abgestimmt sind, verdeutlichen hingegen Mies' persönliche Vision eines internationalen Stils. Heute werden sowohl der Barcelona-Stuhl als auch die dazugehörige Ottomane und der Beistelltisch noch immer von Knoll hergestellt, dem Unternehmen, das die Lizenz 1953 von dem Architekten erworben hatte. Die modernen Modelle werden in zwei verschiedenen Stahlausführungen und in verschiedenen Lederarten in unterschiedlichen Farben hergestellt. Exemplare des Barcelona-Stuhls befinden sich in bedeutenden Sammlungen auf der ganzen Welt, beispielsweise im MoMA in New York. Der Architekt und Industriedesigner Mies van der Rohe wurde bei Bruno Paul und Peter Behrens ausgebildet und eröffnete 1912 sein eigenes Atelier in Berlin. Zwischen 1930 und 1933 leitete er das Bauhaus in Dessau, doch die politische Situation in Deutschland zwang ihn kurz darauf zur Emigration in die Vereinigten Staaten. Dort setzte er seine glänzende Karriere fort, während er gleichzeitig am Illinois Technology Institute in Chicago unterrichtete. Im Laufe seiner Karriere entwarf er emblematische Gebäude, vor allem in Deutschland und den Vereinigten Staaten, insbesondere seine Wolkenkratzer in New York und Chicago, den deutschen Pavillon für die Weltausstellung in Barcelona 1929 und die Neue Nationalgalerie in Berlin.

40 

LUDWIG MIES VAN DER ROHE (Deutschland, 1886 - USA, 1969). Stuhl "Barcelona", entworfen für die Weltausstellung 1929 in Barcelona. Gestell aus rostfreiem Stahl. Braune Lederriemen. Sitz und Rückenlehne später mit cognacfarbenem Leder gepolstert. Auflage aus den 1960er Jahren. Zeigt Spuren von Abnutzung und Verschleiß. Rückenpolsterung ist neu. Maße: 75 x 77 x 80 cm. Der Barcelona-Stuhl (Modell MR90) ist ein Klassiker des Industriedesigns des 20. Jahrhunderts. Mies van der Rohe schuf ihn zusammen mit dem Ottomanen und dem dazugehörigen Beistelltisch für den deutschen Pavillon auf der Weltausstellung 1929 in Barcelona, einem Gebäude, das selbst ein Meilenstein in der Architektur des letzten Jahrhunderts war. Die Stühle wurden so sehr bewundert, dass sie dem König und der Königin von Spanien als Thron dienten, als sie den Pavillon in Barcelona besuchten. Es handelte sich um Stühle mit einer Struktur aus poliertem Edelstahl, deren Sitz und Rückenlehne vollständig mit Schweinsleder bezogen waren. Später, im Jahr 1950, wurde der Entwurf für die Massenproduktion etwas abgeändert. Van der Rohe lehnte sich in seiner persönlichen Art des modernen Klassizismus an die "sella curulis" an, eine Art Sitz, der in der Antike von römischen Richtern verwendet wurde. Die sichtbare Verbindung von Gestell und Sitzkissen als getrennte Komponenten und die kombinierte Verwendung traditioneller und moderner Materialien, die auf ihre Funktion abgestimmt sind, verdeutlichen hingegen Mies' persönliche Vision eines internationalen Stils. Heute werden sowohl der Barcelona-Stuhl als auch die dazugehörige Ottomane und der Beistelltisch noch immer von Knoll hergestellt, dem Unternehmen, das die Lizenz 1953 von dem Architekten erworben hatte. Die modernen Modelle werden in zwei verschiedenen Stahlausführungen und in verschiedenen Lederarten in unterschiedlichen Farben hergestellt. Exemplare des Barcelona-Stuhls befinden sich in bedeutenden Sammlungen auf der ganzen Welt, beispielsweise im MoMA in New York. Der Architekt und Industriedesigner Mies van der Rohe wurde bei Bruno Paul und Peter Behrens ausgebildet und eröffnete 1912 sein eigenes Atelier in Berlin. Zwischen 1930 und 1933 leitete er das Bauhaus in Dessau, doch die politische Situation in Deutschland zwang ihn kurz darauf zur Emigration in die Vereinigten Staaten. Dort setzte er seine glänzende Karriere fort, während er gleichzeitig am Illinois Technology Institute in Chicago unterrichtete. Im Laufe seiner Karriere entwarf er emblematische Gebäude, vor allem in Deutschland und den Vereinigten Staaten, insbesondere seine Wolkenkratzer in New York und Chicago, den deutschen Pavillon für die Weltausstellung in Barcelona 1929 und die Neue Nationalgalerie in Berlin.

Das Los wurde versteigert. Ergebnisse ansehen

Dies könnte Ihnen auch gefallen