Null GIUSEPPE LAZZERINI (Italien, 1831-1895).

"Pales, Göttin des Viehs", ca. 18…
Beschreibung

GIUSEPPE LAZZERINI (Italien, 1831-1895). "Pales, Göttin des Viehs", ca. 1860. Carrara-Marmor. Signiert am unteren Rand. Maße: 113 x 90 x 68 cm (natürliche Größe). Die filigrane Ausarbeitung und die klassizistische Inspiration dieser Skulpturengruppe sind charakteristische Merkmale des plastischen Werks des Bildhauers Giuseppe Lazzerini. Die römische Gottheit der Landschaft, Pales, ist als schöne junge Frau mit lockigem Haar dargestellt, die mit einer Blumengirlande geschmückt ist und ein kleines Schaf mit Salatblättern füttert. Pales war die Beschützerin des Landes und des Viehs, und obwohl sie in Texten oft als männliche Gottheit beschrieben wurde, haben Künstler sie meist als Frau dargestellt. In der vorliegenden Skulptur wird sie eher als einfaches Mädchen denn als imposante Göttin dargestellt. Ihre Körperformen sind harmonisch, mit kleinen, prallen Brüsten, weichen Kurven und einem anmutig gewölbten Oberkörper. Ein drapiertes Tuch bedeckt ihr Schambein. Lazzerini wurde in Carrara geboren und studierte ab 1848 an der Accademia di Belle Arti in Carrara unter der Leitung von Ferdinando Pellicias. Im Jahr 1852 gewann er den 2. Preis für ein Relief mit dem Titel "Achille che trascina il corpo di Patroclo". Nachdem er 1853 ein Stipendium für sein Flachrelief mit dem Titel "Patrocloche uccide Sarpedonte" erhalten hatte, verließ er Carrara, um in Rom bei Pietro Tenerani zu arbeiten. Im Jahr 1856 vollendet er sein Werk "La Fanciulla che intreccia", das sich in der Accademia di Carrara befindet. Danach begann Lazzerini in der Werkstatt seines Schwagers zu arbeiten. Sie stellten öffentliche Denkmäler, Statuen, Porträtbüsten und dekorative Werke her. Von 1889 bis 1893 war Lazzerini Direktor der Akademie von Carrara und wurde später zum Ehrenprofessor ernannt. Lazzerini schuf eine Gipsfigur, die der in dieser Auktion angebotenen ähnlich ist und eine klassische Frau darstellt, allerdings ist die Figur in diesem Fall sitzend und hält eine Blumengirlande. Sie befindet sich heute in der Accademia di Belle Arti in Carrara und trägt den Titel "Fanciulla che intreccia una ghirlanda" (S. 110 Abb. 467, Panzetta).

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GIUSEPPE LAZZERINI (Italien, 1831-1895). "Pales, Göttin des Viehs", ca. 1860. Carrara-Marmor. Signiert am unteren Rand. Maße: 113 x 90 x 68 cm (natürliche Größe). Die filigrane Ausarbeitung und die klassizistische Inspiration dieser Skulpturengruppe sind charakteristische Merkmale des plastischen Werks des Bildhauers Giuseppe Lazzerini. Die römische Gottheit der Landschaft, Pales, ist als schöne junge Frau mit lockigem Haar dargestellt, die mit einer Blumengirlande geschmückt ist und ein kleines Schaf mit Salatblättern füttert. Pales war die Beschützerin des Landes und des Viehs, und obwohl sie in Texten oft als männliche Gottheit beschrieben wurde, haben Künstler sie meist als Frau dargestellt. In der vorliegenden Skulptur wird sie eher als einfaches Mädchen denn als imposante Göttin dargestellt. Ihre Körperformen sind harmonisch, mit kleinen, prallen Brüsten, weichen Kurven und einem anmutig gewölbten Oberkörper. Ein drapiertes Tuch bedeckt ihr Schambein. Lazzerini wurde in Carrara geboren und studierte ab 1848 an der Accademia di Belle Arti in Carrara unter der Leitung von Ferdinando Pellicias. Im Jahr 1852 gewann er den 2. Preis für ein Relief mit dem Titel "Achille che trascina il corpo di Patroclo". Nachdem er 1853 ein Stipendium für sein Flachrelief mit dem Titel "Patrocloche uccide Sarpedonte" erhalten hatte, verließ er Carrara, um in Rom bei Pietro Tenerani zu arbeiten. Im Jahr 1856 vollendet er sein Werk "La Fanciulla che intreccia", das sich in der Accademia di Carrara befindet. Danach begann Lazzerini in der Werkstatt seines Schwagers zu arbeiten. Sie stellten öffentliche Denkmäler, Statuen, Porträtbüsten und dekorative Werke her. Von 1889 bis 1893 war Lazzerini Direktor der Akademie von Carrara und wurde später zum Ehrenprofessor ernannt. Lazzerini schuf eine Gipsfigur, die der in dieser Auktion angebotenen ähnlich ist und eine klassische Frau darstellt, allerdings ist die Figur in diesem Fall sitzend und hält eine Blumengirlande. Sie befindet sich heute in der Accademia di Belle Arti in Carrara und trägt den Titel "Fanciulla che intreccia una ghirlanda" (S. 110 Abb. 467, Panzetta).

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