1 / 9

Beschreibung

Jacques LIPCHITZ (1891-1973)

Mann mit Gitarre, Bilbao, 1920 Abguss aus Terrakotta, mit den Initialen auf der Basis signiert, datiert XII-20 und nummeriert 4/7. H. 46,5 cm Sockel: 22,6 x 21,6 cm. Wir danken Prof. Dr. Kosme de Barañano für die Bestätigung, dass es sich hierbei um eine Original-Terrakotta von Jacques Lipchitz handelt. Sein Gutachten vom 9. April 2024 wird dem Käufer ausgehändigt. Herkunft : - Privatsammlung Bibliografie : - A.G. Wilkinson, The Sculpture of Jacques Lipchitz, A Catalogue Raisonné, volume one, the Paris Years, 1910-1940, Thames and Hudson, London, 1996, S. 212, Nr. 112 bis 114 (Exemplare aus rekonstruiertem Stein, Bronze und Marmor, abgebildet). - Kosme de Barañano, Jacques Lipchitz, The plasters, A Catalogue Raisonné, 1911-1973, Fundación BBK Fundazioa, Bilbao, 2009, S. 130, Nr. 58 (reproduzierter Gips) Der aus Litauen stammende Jacques Lipchitz ließ sich 1909 in Paris nieder. Er wird einer der Pioniere der kubistischen Skulptur mit geometrischen Formen, die sich am Primitivismus der afrikanischen Skulptur orientieren. Musiker sind in seinem Werk zwischen 1915 und 1920 sehr präsent und die Themen Harlekin, Pierrot und Musiker spiegeln seine Ikonografie wider, die vom Nachtleben der Pariser Kabaretts wie Le Bœuf sur le toit inspiriert ist. Ein erster Vertrag verband ihn ab 1916 mit dem Kunsthändler Léonce Rosenberg. Dieser widmete ihm im Januar 1920 eine erste Einzelausstellung in der Galerie L'Effort Moderne, doch noch im selben Jahr nahm Lipchitz seine Freiheit wieder in Anspruch, um "das zu schaffen, was er will und nicht das, was man ihm aufzwingt". Mit der Hilfe einiger Freunde kaufte er dem Kunsthändler seine Werke ab. Der Mann mit der Gitarre wurde im Dezember 1920 geschaffen und der Künstler beschreibt diese Skulptur als ein Übergangswerk, das eine Rückkehr zu einem gewissen Klassizismus ankündigt. In My Life in sculpture (Jacques Lipchitz und H.H. Arnason, USA, Viking Press, 1972) schreibt Lipchitz: "Ich wurde mir des negativen Raums bewusst und (...) begann, seine Wirkung zu nutzen. Es ging ganz einfach darum, feste Formen um eine Leere zu wickeln, um diese einzurahmen, indem man tatsächlich die Leere statt des Volumens des Steins nutzte, um die Form eines Kopfes oder einen Teil des Torsos anzudeuten." Dieser Homme à la guitare wird auch Homme assis à la guitare (Musée National d'Art Moderne Paris, Centre Pompidou) oder Pierrot à la clarinette (Maurice Raynal, Jacques Lipchitz, Paris 1947) genannt. Der Originalgips wird im Musée National d'Art Moderne Paris, Centre Pompidou aufbewahrt (Schenkung Jacques und Yulla Lipchitz Foundation, New York, 1976). Von dieser Skulptur gibt es ein Exemplar aus rekonstruiertem Stein (Kunstmuseum, Basel, Schweiz) und eines aus Marmor (Rijksmuseum Kröller-Muller, Otterlo, Niederlande) sowie zwei Editionen von je sieben Exemplaren, eine aus Bronze und eine aus Terrakotta. Für diese Terrakotta-Serie des Mannes mit der Gitarre sind insbesondere verzeichnet: - Ein Exemplar, das Jean Cocteau vom Künstler geschenkt wurde, (im Mai 1982 in New York verkauft). - Die Nummer 2/7, Sammlung Martin und Rena Blackman (aufgelöst im November 2021). - Die Nummer 5/7, Sammlung Hubert de Givenchy (aufgelöst in Paris im Juni 2022). - Das hier abgebildete Exemplar mit der Nummer 4/7.

12 
Los anzeigen
<
>

Jacques LIPCHITZ (1891-1973)

Schätzwert 400 000 - 450 000 EUR

* Zzgl. Aufgeld.
Siehe Auktionsbedingungen, um die Höhe des Aufgeldes zu berechnen.

Aufgeld: 30 %
Order platzieren
Für die Auktion registrieren

In der Auktion am Donnerstag 30 Mai : 18:00 (MESZ)
paris, Frankreich
Giquello
01.47.42.78.01

Exposition des lots
mardi 28 mai - 11:00/18:00, Salle 9 - Hôtel Drouot
mercredi 29 mai - 11:00/18:00, Salle 9 - Hôtel Drouot
jeudi 30 mai - 11:00/16:00, Salle 9 - Hôtel Drouot
Katalog ansehen Allgemeine Auktionsbedingungen ansehen Auktionsinformationen

Lieferung an
Die Adresse ändern
Die Lieferung ist optional..
Sie können sich für das Lieferunternehmen Ihrer Wahl entscheiden.
Der angezeigte Preis beinhaltet weder Zuschlag noch Aufgeld.