Null Paul COLIN (1892 - 1985). Das Haus von Claude Lorrain, Chamagne (Vogesen). …
Beschreibung

Paul COLIN (1892 - 1985). Das Haus von Claude Lorrain, Chamagne (Vogesen). Holzschnitt, unten rechts signiert, nummeriert 56/ 60. Rahmen (außerhalb des Rahmens nicht untersucht). Maße: 25,7 x 31 cm. Blatt: 33,5 x 45cm. Provenienz: Nachlass von Monsieur Louis Thirion, Möbel aus dem 1923 von Gibert und Ogé erbauten Stadthaus, das seitdem in Familienbesitz geblieben ist. Sachverständiger: Frau Sylvie COLLIGNON. Der Maler und Grafiker wurde 1867 in Lunéville geboren und starb 1949 in Bourg la Reine. Paul-Émile Colin fühlte sich schon in jungen Jahren zum Zeichnen hingezogen und studierte dennoch Medizin, ohne jedoch seine ursprüngliche Leidenschaft aufzugeben. Colin war mit Charles Filiger befreundet und schloss sich im Sommer 1890 Gauguin in Pont-Aven an. Ab 1893 entwickelte er die Technik, mit dem Taschenmesser auf stehendem Holz zu radieren. Seine Werke von 1890 bis 1900 sind von den Neuerungen der Schule von Pont-Aven geprägt. 1894 ließ er sich in Lagny (Seine-et-Marne) nieder, um dort als Arzt zu arbeiten, was er 1901 endgültig aufgab. Zu dieser Zeit widmete er sich der Illustration zahlreicher Bücher: Les Philippe von Jules Renard, La Terre et l'Homme von Anatole France, La Colline inspirée von Maurice Barrès ... Er blieb seiner lothringischen Herkunft sehr verbunden, deren Landschaften, Dörfer und Bewohner sein Werk weiterhin inspirieren. Colin war 1911 eines der Gründungsmitglieder der "Société de la gravure sur bois originale" (S.G.B.O.). Von 1920 bis 1935 war er deren Vizepräsident. Noël Clément-Janin erstellte 1912 ein Verzeichnis seiner Stiche.Nach dem Ersten Weltkrieg setzte Colin sein druckgrafisches Werk als Illustrator fort und widmete sich verstärkt der Malerei. Ab 1920 reiste er nach Italien, Sizilien, Spanien, Portugal und Marokko. Diese Besuche waren die Inspirationsquelle für seine neue Herangehensweise an die Farbe. Paul-Émile Colin illustrierte zahlreiche Bücher von Émile Zola, Maurice Barrès, Georges Duhamel, Anatole France, Rudyard Kipling, Hippolyte Taine, Jean Yole und anderen. Alle diese Bücher sind mit Holzschnitten illustriert, hauptsächlich in Schwarz. Nur ein Buch ist mit farbigen Holzschnitten illustriert: "Poèmes de France et d'Italie" von Pierre de Nolhac (1923), nur ein Buch ist mit Aquarellen illustriert: "Séductions italiennes" von Clément-Janin aus dem Jahr 1929. Ab 1929 beteiligte er sich nur noch in Ausnahmefällen an Veröffentlichungen anderer Verleger. Er verlegte sich selbst unter dem Namen Paul-Emile Colin in Bourg-La-Reine. Er war Mitglied der Société Nationale des Beaux-Arts und des Salon d'Automne, Vizepräsident der Société de la Gravure sur Bois originale und wurde zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. In ihrer Ausgabe von 1907 veröffentlichte die "Revue lorraine illustrée" unter der Federführung von Gaston Varenne die erste Studie über den Künstler, der erst am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn stand. S. 145-156 Dieselbe Zeitschrift veröffentlichte in ihrer Ausgabe von 1913 auf S. 1-8 erneut eine Studie von G. Varenne über die Pastelle von P.E. Colin. Einige Jahre später, im Jahr 1933, erschien in "Le Pays Lorrain" erneut eine interessante Studie über den Künstler S. 384-392. Sachverständiger: Frau Sylvie COLLIGNON

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Paul COLIN (1892 - 1985). Das Haus von Claude Lorrain, Chamagne (Vogesen). Holzschnitt, unten rechts signiert, nummeriert 56/ 60. Rahmen (außerhalb des Rahmens nicht untersucht). Maße: 25,7 x 31 cm. Blatt: 33,5 x 45cm. Provenienz: Nachlass von Monsieur Louis Thirion, Möbel aus dem 1923 von Gibert und Ogé erbauten Stadthaus, das seitdem in Familienbesitz geblieben ist. Sachverständiger: Frau Sylvie COLLIGNON. Der Maler und Grafiker wurde 1867 in Lunéville geboren und starb 1949 in Bourg la Reine. Paul-Émile Colin fühlte sich schon in jungen Jahren zum Zeichnen hingezogen und studierte dennoch Medizin, ohne jedoch seine ursprüngliche Leidenschaft aufzugeben. Colin war mit Charles Filiger befreundet und schloss sich im Sommer 1890 Gauguin in Pont-Aven an. Ab 1893 entwickelte er die Technik, mit dem Taschenmesser auf stehendem Holz zu radieren. Seine Werke von 1890 bis 1900 sind von den Neuerungen der Schule von Pont-Aven geprägt. 1894 ließ er sich in Lagny (Seine-et-Marne) nieder, um dort als Arzt zu arbeiten, was er 1901 endgültig aufgab. Zu dieser Zeit widmete er sich der Illustration zahlreicher Bücher: Les Philippe von Jules Renard, La Terre et l'Homme von Anatole France, La Colline inspirée von Maurice Barrès ... Er blieb seiner lothringischen Herkunft sehr verbunden, deren Landschaften, Dörfer und Bewohner sein Werk weiterhin inspirieren. Colin war 1911 eines der Gründungsmitglieder der "Société de la gravure sur bois originale" (S.G.B.O.). Von 1920 bis 1935 war er deren Vizepräsident. Noël Clément-Janin erstellte 1912 ein Verzeichnis seiner Stiche.Nach dem Ersten Weltkrieg setzte Colin sein druckgrafisches Werk als Illustrator fort und widmete sich verstärkt der Malerei. Ab 1920 reiste er nach Italien, Sizilien, Spanien, Portugal und Marokko. Diese Besuche waren die Inspirationsquelle für seine neue Herangehensweise an die Farbe. Paul-Émile Colin illustrierte zahlreiche Bücher von Émile Zola, Maurice Barrès, Georges Duhamel, Anatole France, Rudyard Kipling, Hippolyte Taine, Jean Yole und anderen. Alle diese Bücher sind mit Holzschnitten illustriert, hauptsächlich in Schwarz. Nur ein Buch ist mit farbigen Holzschnitten illustriert: "Poèmes de France et d'Italie" von Pierre de Nolhac (1923), nur ein Buch ist mit Aquarellen illustriert: "Séductions italiennes" von Clément-Janin aus dem Jahr 1929. Ab 1929 beteiligte er sich nur noch in Ausnahmefällen an Veröffentlichungen anderer Verleger. Er verlegte sich selbst unter dem Namen Paul-Emile Colin in Bourg-La-Reine. Er war Mitglied der Société Nationale des Beaux-Arts und des Salon d'Automne, Vizepräsident der Société de la Gravure sur Bois originale und wurde zum Ritter der Ehrenlegion ernannt. In ihrer Ausgabe von 1907 veröffentlichte die "Revue lorraine illustrée" unter der Federführung von Gaston Varenne die erste Studie über den Künstler, der erst am Anfang seiner künstlerischen Laufbahn stand. S. 145-156 Dieselbe Zeitschrift veröffentlichte in ihrer Ausgabe von 1913 auf S. 1-8 erneut eine Studie von G. Varenne über die Pastelle von P.E. Colin. Einige Jahre später, im Jahr 1933, erschien in "Le Pays Lorrain" erneut eine interessante Studie über den Künstler S. 384-392. Sachverständiger: Frau Sylvie COLLIGNON

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