Null FLAUBERT Gustave (1821 - 1880) L.A., [Paris] Sonntag [29. November 1846], a…
Beschreibung

FLAUBERT Gustave (1821 - 1880) L.A., [Paris] Sonntag [29. November 1846], an Louise COLET; 2 Seiten in-8. Billet in Liebe. In einer Notiz von Louise Colet heißt es am Anfang (mit einem Datumsfehler): "billet remis à la main 2 décembre 1846". "Als ob all deine Liebe nicht schon genug wäre, schenkst du mir noch all die Huldigungen und all die Liebe, die man dir geschenkt hat. Danke für diese Aufmerksamkeit der Medaille, sie ist mir in mehr als einer Hinsicht heilig. Bis morgen also unser Abschied. Ich werde Henriette küssen [Tochter von Louise] Du wirst diesen Kuss für dich nehmen. Ich werde ihn in Gedanken an dich geben. Ich weiß nicht, wo wir uns am Abend wiedersehen könnten. Heute Abend hatte ich große Mühe zu entkommen, meine Mutter ist krank und ich bin unter dem Vorwand geflohen, eine halbe Stunde bei M. [Maxime Du Camp] zu gehen. Ich muss jetzt nach Hause. Wir werden wahrscheinlich am Dienstag mit dem Konvoi um 9 Uhr abfahren. Wie süß der kleine Spaziergang war, den wir neulich gemacht haben, allein zu Fuß in dieser verlassenen Straße... Sobald ich wieder in R. [Rouen] schreibe ich dir einen langen Brief, in dem ich dir alles sagen werde, was ich dir hier nicht sagen kann. Ich habe es zu eilig. M[axime] ist so sehr mit seinen Geldgeschäften beschäftigt, dass ich ihn nicht sehe. Adieu also bis morgen. Ich werde dich bis auf die Treppe begleiten und dir einen letzten unterdrückten Händedruck geben. Adieu adieu tausend Zärtlichkeiten, tausend Küsse, und noch mehr vom Herzen als vom Mund." Correspondance (Pléiade), T. I, S. 409

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FLAUBERT Gustave (1821 - 1880) L.A., [Paris] Sonntag [29. November 1846], an Louise COLET; 2 Seiten in-8. Billet in Liebe. In einer Notiz von Louise Colet heißt es am Anfang (mit einem Datumsfehler): "billet remis à la main 2 décembre 1846". "Als ob all deine Liebe nicht schon genug wäre, schenkst du mir noch all die Huldigungen und all die Liebe, die man dir geschenkt hat. Danke für diese Aufmerksamkeit der Medaille, sie ist mir in mehr als einer Hinsicht heilig. Bis morgen also unser Abschied. Ich werde Henriette küssen [Tochter von Louise] Du wirst diesen Kuss für dich nehmen. Ich werde ihn in Gedanken an dich geben. Ich weiß nicht, wo wir uns am Abend wiedersehen könnten. Heute Abend hatte ich große Mühe zu entkommen, meine Mutter ist krank und ich bin unter dem Vorwand geflohen, eine halbe Stunde bei M. [Maxime Du Camp] zu gehen. Ich muss jetzt nach Hause. Wir werden wahrscheinlich am Dienstag mit dem Konvoi um 9 Uhr abfahren. Wie süß der kleine Spaziergang war, den wir neulich gemacht haben, allein zu Fuß in dieser verlassenen Straße... Sobald ich wieder in R. [Rouen] schreibe ich dir einen langen Brief, in dem ich dir alles sagen werde, was ich dir hier nicht sagen kann. Ich habe es zu eilig. M[axime] ist so sehr mit seinen Geldgeschäften beschäftigt, dass ich ihn nicht sehe. Adieu also bis morgen. Ich werde dich bis auf die Treppe begleiten und dir einen letzten unterdrückten Händedruck geben. Adieu adieu tausend Zärtlichkeiten, tausend Küsse, und noch mehr vom Herzen als vom Mund." Correspondance (Pléiade), T. I, S. 409

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