Null Marie Laurencin (Französin, 1883-1956) 
Diane mit der Hirschkuh, 1907 

Ble…
Beschreibung

Marie Laurencin (Französin, 1883-1956) Diane mit der Hirschkuh, 1907 Bleistift und Aquarell auf Papier. Signiert und datiert. H. 18,3 B. 26,5 cm. (Blatt aus einem Heft, in den Ecken auf ein Blatt geklebt [H. 24,4 B. 31,4 cm]). Marie Laurencin, 1907. Eine Bleistift- und Wasserfarbenzeichnung von Diana und einer Eselin. Bibliografie: D. Marchesseau, "Marie Laurencin, Catalogue raisonné de l'oeuvre peint", Editions du Musée Marie Laurencin du Japon, 1986, Öl auf Holz "Diane à la chasse" aus dem Jahr 1908, abgebildet auf S. 68, Nr. 46. Diese Zeichnung ist eng mit ihrem Autor verbunden und kündigt das 1908 entstandene Gemälde "Diane à la chasse" an, das später Guillaume Apollinaire gehörte und sich heute in Privatbesitz befindet. Der Dichter, ein Weggefährte der Künstlerin, bezeichnete sie als "Malerin des weiblichen Mysteriums" mit "weiblichem und schlangenartigem" Strich, die zwischen Pablo Picasso und Douanier Rousseau angesiedelt war. In den Jahren 1905-1909 stellte sich Marie Laurencin gerne als Diana dar, und zwar sowohl als antike Göttin als auch als Renaissance-Prinzessin. Indem sie sich selbst mit einer Hirschkuh, ihrem Attributtier, darstellt, hinterfragt die Künstlerin ihre eigene Existenz, die André Breton als "eine Hirschkuh unter den wilden Tieren" beschrieb. Während die Hirschkuh auf das Liebesverlangen verweist, verkörpert Diane im 16. Jahrhundert ein Bild der Reinheit und Unabhängigkeit. Marie stellte sich selbst als diaphane Ikone mit katzenhaftem Blick dar und ließ sich dabei insbesondere von der "Diane mit dem Hirsch" im Schloss von Anet inspirieren, wo ihre Heldin, Diane de Poitiers, lebte. Marie Laurencin, die noch nicht die Bekanntschaft von Guillaume Apollinaire gemacht hatte, verkehrte zu dieser Zeit mit Pierre Henri Roché. Dieser zeigte ihr die Sammlungen des Cluny-Museums, die Kunst der Tapisserie der tausend Blumen, die Porträts von François Clouet und nahm sie mit zu einer Ausstellung über orientalische dekorative Kunst. Diese Entdeckungen hemmen ihren Stil, der aus der orientalischen Kunst der persischen Miniaturen schöpft. Sie lässt ihre Damen wie Sultaninnen aussehen, mit langen, geraden Nasen, schwarzen Haaren und Augenbinden. Die Stilisierung der Zeichnung mit den Arabesken, die von den üppigen Blumen skizziert werden, und die Schlangenlinie, die die Kurven ihres Körpers umarmt, sind charakteristisch für die erste, sehr symbolistische Periode der Künstlerin.

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Marie Laurencin (Französin, 1883-1956) Diane mit der Hirschkuh, 1907 Bleistift und Aquarell auf Papier. Signiert und datiert. H. 18,3 B. 26,5 cm. (Blatt aus einem Heft, in den Ecken auf ein Blatt geklebt [H. 24,4 B. 31,4 cm]). Marie Laurencin, 1907. Eine Bleistift- und Wasserfarbenzeichnung von Diana und einer Eselin. Bibliografie: D. Marchesseau, "Marie Laurencin, Catalogue raisonné de l'oeuvre peint", Editions du Musée Marie Laurencin du Japon, 1986, Öl auf Holz "Diane à la chasse" aus dem Jahr 1908, abgebildet auf S. 68, Nr. 46. Diese Zeichnung ist eng mit ihrem Autor verbunden und kündigt das 1908 entstandene Gemälde "Diane à la chasse" an, das später Guillaume Apollinaire gehörte und sich heute in Privatbesitz befindet. Der Dichter, ein Weggefährte der Künstlerin, bezeichnete sie als "Malerin des weiblichen Mysteriums" mit "weiblichem und schlangenartigem" Strich, die zwischen Pablo Picasso und Douanier Rousseau angesiedelt war. In den Jahren 1905-1909 stellte sich Marie Laurencin gerne als Diana dar, und zwar sowohl als antike Göttin als auch als Renaissance-Prinzessin. Indem sie sich selbst mit einer Hirschkuh, ihrem Attributtier, darstellt, hinterfragt die Künstlerin ihre eigene Existenz, die André Breton als "eine Hirschkuh unter den wilden Tieren" beschrieb. Während die Hirschkuh auf das Liebesverlangen verweist, verkörpert Diane im 16. Jahrhundert ein Bild der Reinheit und Unabhängigkeit. Marie stellte sich selbst als diaphane Ikone mit katzenhaftem Blick dar und ließ sich dabei insbesondere von der "Diane mit dem Hirsch" im Schloss von Anet inspirieren, wo ihre Heldin, Diane de Poitiers, lebte. Marie Laurencin, die noch nicht die Bekanntschaft von Guillaume Apollinaire gemacht hatte, verkehrte zu dieser Zeit mit Pierre Henri Roché. Dieser zeigte ihr die Sammlungen des Cluny-Museums, die Kunst der Tapisserie der tausend Blumen, die Porträts von François Clouet und nahm sie mit zu einer Ausstellung über orientalische dekorative Kunst. Diese Entdeckungen hemmen ihren Stil, der aus der orientalischen Kunst der persischen Miniaturen schöpft. Sie lässt ihre Damen wie Sultaninnen aussehen, mit langen, geraden Nasen, schwarzen Haaren und Augenbinden. Die Stilisierung der Zeichnung mit den Arabesken, die von den üppigen Blumen skizziert werden, und die Schlangenlinie, die die Kurven ihres Körpers umarmt, sind charakteristisch für die erste, sehr symbolistische Periode der Künstlerin.

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