ADOLF ZDRAZILA (Poruba 1868 - 1942 Opava) ADOLF ZDRAZILA (Poruba 1868 - 1942 Opa…
Beschreibung

ADOLF ZDRAZILA (Poruba 1868 - 1942 Opava)

ADOLF ZDRAZILA (Poruba 1868 - 1942 Opava) Kleiner See Farbholzschnitt/Papier, 25 x 29,5 cm monogrammiert im Druck AZ SCHÄTZPREIS °€ 60 - 100 STARTPREIS °€ 60 Adolf Zdrazila war ein schlesischer Maler und Grafiker und eine bedeutende Persönlichkeit auf dem Gebiet des schlesischen Kulturlebens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er war Gründer der Künstlerkolonie Berg beiBöheimkirchenund 1919 Gründer und langjähriger Vorsitzender derVereinigung bildender Künstler Schlesiens in Troppau. Nach Abschluss der Bürgerschule absolvierte Zdrazila eine Lehre zum Dekorationsmaler. 1893 ging er nachWien, um an derAkademie der bildenden Künste in WienbeiEduard Peithner von Lichtenfelsund William Ungerzu studieren. Ab 1894 besuchte er bei Lichtenfels die Spezialklasse für Landschaftsmalerei. Von Wien aus unternahm er Studienreisen in die nähere Umgebung und in dieösterreichischen Alpen, wo er in der Natur malte. Aufgrund seiner Studienleistungen wurde Zdrazila 1896 mit demGundel-Preisund 1897/98 mit demRosenbaum-Preis ausgezeichnet; zudem erhielt er das schlesische Staatsstipendium und das sogenannteKoch-Stipendium. Noch während seines Studiums 1895 heiratete er Rosalia Tatzel. Als er 1898 ein staatliches Reisestipendium für ein Jahr erhalten hatte, verließ er Wien, um sein Studium inMünchenund danach inKarlsruhean derGroßherzoglich Badischen Kunstakademiefortzusetzen, wo er Schüler vonGustav Schönleber,Leopold von KalckreuthundFriedrich Kallmorgenwurde. Zdrazila unternahm Studienreisen nachParis,Brüsselsowie in dieNiederlandeund besuchte dieKünstlerkolonie Worpswede. 1899 kehrte er mach Troppau zurück. Er wurde Mitglied desWiener Kunstvereinsund derWiener Secessionund knüpfte Kontakte zum ArchitektenLeopold Bauer. 1902 ging er nach Berg beiBöheimkirchen, wo er zusammen mit seinen FreundenJosef Jungwirthund Franz Schuster eine Künstlerkolonie nach dem Vorbild von Worpswede gründete. Mit seiner Familie hielt er sich auch mehrmals im niederösterreichischen Kirchweg auf. Neben Aufenthalten in Wien verbrachte Adolf Zdrazila auch einige Zeit in München und wurde dort Mitglied derMünchner Secession.1904 ließ er sich endgültig in Troppau nieder. Hier pflegte er eine intensive Zusammenarbeit mitEdmund Wilhelm Braun, dem Direktor des Kunstgewerbemuseums Troppau. Außerdem entstanden in dieser Zeit ein grafischer Zyklus„Dornröschen“und zahlreiche grafische Arbeiten für das Museum, z. B. Farbholzschnitte für kunstgewerbliche Aussteller, ein Diplom für ErzbischofGeorg von Kopp, ein Grafikblatt zum Jubiläum des Troppauer Gesangsvereins (1902) und ein Kunstwerbeplakat für die Stadt Troppau. Als Musikliebhaber wurde Zdrazila Mitglied des Vereins „Schlesische Symphonie“, baute sich eine kleine Heimorgel und knüpfte zahlreiche Verbindungen zu schlesischen zeitgenössischen Künstlern, z. B. zum MusikerLudwig Grande und zum SchriftstellerViktor Heeger. 1918 war er Mitglied der Künstlergruppe der Kriegspresseabteilung und arbeitete alsKriegsmaler. Der Krieg führte ihn nachItalien,SerbienundRussland.1919 wurde Zdrazila Gründer und langjähriger Vorsitzender derVereinigung bildender Künstler Schlesiens in Troppau– Verband der Maler Schlesiens, der seinen Sitz in Troppau hatte und Maler wie Richard Assmann, Helmut Krommer,Raimund Mosler,Fritz Kruspersky, Leo Haas, Ida Fauster, Helli Neudeck und andere zusammenführte. Nach seiner Rückkehr nach Troppau im Jahr 1904 war Zdrazila an der Dekoration zahlreicher Gebäude in der Stadt beteiligt. Er ist als Maler schlesischerLandschaftenbekannt, schuf aber auchPorträts,Genreszenen,StilllebenundSakrale Kunst. Bitte beachten: Der Kaufpreis besteht aus Meistbot zuzüglich des Aufgeldes, der Umsatzsteuer sowie gegebenenfalls der Folgerechtsabgabe. Bei Normalbesteuerung (mit ° gekennzeichnet) kommt auf das Meistbot ein Aufgeld in der Höhe von 24% hinzu. Auf die Summe von Meistbot und Aufgeld kommt die gesetzliche Umsatzsteuer von 13%, bei Fotografien 20% hinzu. Bei Differenzbesteuerung beträgt das Aufgeld 28%. Die Umsatzsteuer ist bei der Differenzbesteuerung inkludiert.

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