Albrecht Dürer Albrecht Dürer (1471 - Nürnberg - 1528) – Die Versuchung des Müßi…
Beschreibung

Albrecht Dürer

Albrecht Dürer (1471 - Nürnberg - 1528) – Die Versuchung des Müßiggängers (Der Traum des Doktors) Kupferstich auf Bütten mit Wz. "Hohe Krone" (Meder Wz. 20). (Um 1498). 19,1 x 12,4 cm (Blattgröße). Bartsch 76; Meder 70 a (von f); Schoch/Mende/Scherbaum 18 a (von f). Prachtvoller, kräftiger, prägnanter und reiner Frühdruck vor dem Kratzer vom Monogramm zum Fuß sowie durch die Kugel zur Bank. Auf bzw. knapp außerhalb der Plattenkante geschnitten. Der Traum des Doktors ist einer der amüsantesten und faszinierendsten Kupferstiche Dürers. Trotz des vagen traditionellen Titels war das Thema dieses Blattes zu seiner Zeit gut bekannt. Giorgio Vasari kannte den Stich und gab eine genaue Beschreibung. Ein teuflischer Dämon bläst mit einem Blasebalg dem am Ofen sitzenden und offenbar wohlhabenden Faulenzer unkeusche Träume ins Ohr. Im Volksmund wird der heiße Platz hinter dem Ofen nicht zu Unrecht auch „Höllenbank“ genannt. Im heißen Traum erscheint dem wohlbeleibten Mann eine nackte weibliche Gestalt mit langem wallenden Haar im antiken Kontrapost, es liegt nahe, in der verführerischen Gestalt Venus zu erkennen. Albrecht Dürer geht eher unbeschwert an das Thema heran und nur wenige seiner Figuren sind so charmant wie der kleine geflügelte Putto, der mit seinem Ball spielt und unsicher auf Stelzen zu balancieren versucht. Zweifellos gibt es eine moralische Lektion und eine Warnung: Faulheit führt zu schwereren Sünden, zu Lust und Wollust, und irdische Liebe ist unbeständig. – Winzige Braunfleckchen, an der oberen und unteren Kante leicht nachgedunkelt. Verso mit Resten von ehemaliger Montierung, ansonsten sehr gut erhalten. Selten so schön! Ausstellung: Go for it! Olbricht Collection (a sequel). Wunderkammer-Objekte, Weserburg. Museum für moderne Kunst, Berlin, 2008/2009. Lebenslust & Totentanz. Kunstmeile Krems Betriebs GmbH, Kunsthalle Krems, 2010. Rockers Island. Museum Folkwang, Essen, 2007.Provenienz: Robert Balmanno (1780-1861), London, verso “1820" datiert und mit dem handschriftlichen Sammlervermerk (Lugt 213); Sotheby's, London, 4.-12. Mai 1830; Colnaghi, London; Christie's, London, 5. Dezember 2006, Los 36; Privatsammlung, Deutschland. Taxation: differenzbesteuert (VAT: Margin Scheme)ne ony lots.

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