Null Gotische Frontstollentruhe

Eiche, Schmiedeeisen. Auf drei Seiten und dem D…
Beschreibung

Gotische Frontstollentruhe Eiche, Schmiedeeisen. Auf drei Seiten und dem Deckel dicht beschlagen mit Eisenbändern mit blütenförmigen Enden. Zwei der Deckelbänder ausgezogen zu Scharnieren, das mittlere als Überfallriegel für den Schmetterlingsbeschlag vor dem Frontschloss. Zwei Überfallriegel und zwei Stabilisierungsleisten im Deckel später. H 87,5, B 107, T 56 cm. Ende 15. / erste Hälfte 16. Jh. Die prachtvoll beschlagene, frühe und ungewöhnlich gut erhaltene Truhe war ein seltenes Luxusmöbel. Die Eisenbeschläge hatten keine konstruktive Funktion, sondern stellten lediglich den Reichtum des Auftraggebers zur Schau. Oft dienten solche Truhen als Tresore für wichtige Unterlagen, Geld oder Wertobjekte. Die Größe dieses Möbels lässt vermuten, dass es sich um eine Brauttruhe handelt, gefüllt mit der Mitgift, Leinen, Wäsche und wertvollem Hausrat. Die ursprüngliche Annahme, diese Art der Truhen würde nur aus Westfalen stammen, wurde bereits von Otto von Falke widerlegt. Heinrich Kreisel hat dies später genauer spezifiziert. Der Ursprung war wohl tatsächlich Westfalen, verbreitete sich aber dann über den Niederrhein rheinaufwärts bis in die Schweiz, das Elsass und Lothringen. Er konnte auch Stücke aus Thüringen, Sachsen und Böhmen nachweisen. Literatur Vgl. Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, 1. Bd. Von den Anfängen bis zum Hochbarock, München 1968, S. 26, Abb. 42 ff. Vgl. Colsman, Möbel. Gotik bis Jugendstil. Die Sammlung im Museum für Angewandte Kunst Köln, Köln 1999, Kat. Nr. 29.

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Gotische Frontstollentruhe Eiche, Schmiedeeisen. Auf drei Seiten und dem Deckel dicht beschlagen mit Eisenbändern mit blütenförmigen Enden. Zwei der Deckelbänder ausgezogen zu Scharnieren, das mittlere als Überfallriegel für den Schmetterlingsbeschlag vor dem Frontschloss. Zwei Überfallriegel und zwei Stabilisierungsleisten im Deckel später. H 87,5, B 107, T 56 cm. Ende 15. / erste Hälfte 16. Jh. Die prachtvoll beschlagene, frühe und ungewöhnlich gut erhaltene Truhe war ein seltenes Luxusmöbel. Die Eisenbeschläge hatten keine konstruktive Funktion, sondern stellten lediglich den Reichtum des Auftraggebers zur Schau. Oft dienten solche Truhen als Tresore für wichtige Unterlagen, Geld oder Wertobjekte. Die Größe dieses Möbels lässt vermuten, dass es sich um eine Brauttruhe handelt, gefüllt mit der Mitgift, Leinen, Wäsche und wertvollem Hausrat. Die ursprüngliche Annahme, diese Art der Truhen würde nur aus Westfalen stammen, wurde bereits von Otto von Falke widerlegt. Heinrich Kreisel hat dies später genauer spezifiziert. Der Ursprung war wohl tatsächlich Westfalen, verbreitete sich aber dann über den Niederrhein rheinaufwärts bis in die Schweiz, das Elsass und Lothringen. Er konnte auch Stücke aus Thüringen, Sachsen und Böhmen nachweisen. Literatur Vgl. Kreisel, Die Kunst des deutschen Möbels, 1. Bd. Von den Anfängen bis zum Hochbarock, München 1968, S. 26, Abb. 42 ff. Vgl. Colsman, Möbel. Gotik bis Jugendstil. Die Sammlung im Museum für Angewandte Kunst Köln, Köln 1999, Kat. Nr. 29.

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