Carl David Schrödel Heißmilchkanne aus dem Dresdener Hofsilber

Silber; innen ve…
Beschreibung

Carl David Schrödel

Heißmilchkanne aus dem Dresdener Hofsilber Silber; innen vergoldet. Auf kräftigem Standring zylindrischer Korpus mit seitlichem Holzstiel und hoch angesetzter kurzer Tülle. Der aufgewölbte Scharnierdeckel mit Balusterknauf. Unter dem Boden das gravierte Monogramm "FA im Schilde unter Kurhut", darunter die Inventarnummer 6. und eine Gewichtsangabe "2 Mr. 4 lt. 1 q. 3 d.". Marken: BZ Dresden mit Jahresbuchstabe F für 1755, MZ Carl David Schrödel (1741 - 1773, Rosenberg Nr. 1671, 1705 ff., 1807), Tremolierstich. H 14,6 cm, Gewicht 560 g. Dresden, Carl David Schrödel, 1755. Nach dem Tod seines Vaters, Augusts des Starken, 1733 in Warschau, wurde Friedrich August II. (1696 - 1763) Kurfürst von Sachsen. Noch im gleichen Jahr ordnete er eine Revision der reich gefüllten Hofsilberkammer an, die mindestens sechs umfangreiche, teils aus mehreren hundert Teilen bestehende Service enthielt (vgl. Arnold S. 31). Einige der früheren Garnituren ließ Friedrich August II. einschmelzen, im Gegenzug wurden aber auch neue Service bestellt. Maßgeblichen Anteil an der Neugestaltung der höfischen Silberbestände hatten die Dresdner Goldschmiedefamilien Ingermann und Schrödel, die seit 1724 immer wieder Hofjuweliere hervorgebracht haben. In einem neu angelegten „Churfürstl.-Sächßl. Silber-Kammer-Inventarium“ vermerkt der Oberküchenmeister und Hofwirtschaftsdirektor Melchior Heinrich v. Breitenbauch 1789 in Band 2, Kapitel III Abschnitt 9 "An Silbernen Thee und Cafe Zeuge" auch "Zweÿ große glatt runde Cafe oder Milchkannen ohne Bäuche, inwendig vergoldet (...) mit FA im Schilde"; darunter auch unsere "No. 6" mit den in der Gravur angegebenen Gewichten in Mark, Lot, Quent und Pfennig. Provenienz Privatsammlung Luxemburg; verst. Lempertz A. 622, Juni 1987, Lot 1433; Kunsthandel Fritz Payer, Zürich; westdeutsche Privatsammlung. Literatur Zur Hofsilberkammer vgl. vor allem Ulli Arnold, Dresdner Hofsilber des 18. Jahrhunderts, Publikation der Kulturstiftung der Länder und der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Berlin/Dresden 1994, S. 30 ff., sowie, zu den Meisterzeichen der Schrödels, ebd. S. 51.

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