Anhänger mit Renaissance-Kamee 18 kt Gelbgold. Zierliche, im Umriss geschweifte Kartuschenform beidseitig dekoriert mit fein ziseliertem Laub- und Bandelwerk. Die im Relief gestaltete Vorderseite staffiert mit grünem, rotem und weißem émail champlevé. Mittig gefasst mit einer ovalen Kamee aus zweilagigem Chalzedon (17.0 x 13 mm) mit detailliert geschnitzter antikischer Reliefbüste einer Dame in Rückenansicht, den Kopf im Profil nach Links gewandt. Im Typus einer hellenistischen Herrscherin, bekleidet mit Chiton und Himation, die gelockten Haare zu einem Knoten am Hinterkopf gesteckt, umwunden mit Bändern und geschmückt mit einem schmalen Diadem. Email des Rahmens größtenteils verloren, zwei Bohrlöcher für ehemalige Pendilien; Kamee mit Altersspuren und partiell bestoßen/ beschädigt. H 3,5 cm. Gewicht 6,82 g. Kamee wohl Italien, spätes 16./frühes 17. Jh, der Rahmen wohl 17. Jh. oder später In der großen Sammlung historischer Kameen des British Museum in London finden sich einige Vergleichsbeispiele für unsere Kamee, die alle ins 16. bzw. frühe 17. Jh. datiert werden. Darunter ein Fingerring mit einem Lagenonyx, der eine ähnlich qualitätvoll geschnitzte Büste einer antiken Kaiserin zeigt (British Museum 361), eine Onyx-Kamee mit Kopf einer Dame nach Links (SLBCameos 116) sowie ein Kameenanhänger mit einem Profilkopf der Diana in einem kartuschenförmigen Goldemailrahmen (1824,0301.30 British Museum).