Null [LIGNEROLLES]. CATALOGUE DES LIVRES RARES ET PRECIEUX... De feu M. Le comte…
Beschreibung

[LIGNEROLLES]. CATALOGUE DES LIVRES RARES ET PRECIEUX... de feu M. le comte de Lignerolles. Paris, Porquet, 1894. 3 Bde. in-8, Halbperkalin auf grauem Bradel, Deckel und Rücken (moderner Einband). Originalausgabe. Beigefügt ist die Tabelle als Fotokopie.

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[LIGNEROLLES]. CATALOGUE DES LIVRES RARES ET PRECIEUX... de feu M. le comte de Lignerolles. Paris, Porquet, 1894. 3 Bde. in-8, Halbperkalin auf grauem Bradel, Deckel und Rücken (moderner Einband). Originalausgabe. Beigefügt ist die Tabelle als Fotokopie.

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Das DOCTRINAL DER MÄDCHEN. Kladde klein in 4, zitronenfarbenes Maroquin, dreifaches Filet, Rücken auf 5 Bünden, hübsch verziert mit kleinen goldenen Eisen, innere Spitze, goldgeprägter Schnitt ( Trautz-Bauzonnet). Nicht zitiert von Bechtel (241 ff.) oder Brunet (II-781). (4f.) / []4 / 24 oder 26 Zeilen, goth. car. / 86 x 130 mm. Äußerst seltenes und möglicherweise einziges Exemplar einer Ausgabe, die in keiner Bibliografie verzeichnet ist. Das Doctrinal of Girls ist ein Werk aus dem 14. Der englische Dichter Chancer nutzte es 1391 als Inspiration für sein How the Goode Wif taught hir doughter. Es wurde im 15. und 16. Jahrhundert mit einigen Varianten häufig unter den Titeln veröffentlicht. Doctrinal des filles a marier, Doctrinal des filles à elles très utile, Doctrinal des filles pour apprendre a estre bien saiges, oder auch Doctrinal des filles utile et proffitable (Lehrbuch für Mädchen, nützlich und nutzbringend). Das aus 34 achtsilbigen Vierzeilern bestehende Stück gibt jungen Mädchen Ratschläge zu Tugend und Verhalten: Mädchen ist nicht oyseuseuse Und lass eitlen Scherz fahren Denn oysivete loyseulx maine A perdicion langoureuse (...) Tochter nicht deinen Mund pressen An einem geheimen Ort Denn wer einen schmerzlichen Kuss empfängt Voulentiers vom Überschuss saproche. Am Ende dieser Litanei von Warnungen findet man, ebenfalls in Verse gesetzt, Die X Cõmandemens der Treue und Die fünf Gebote der heiligen Kirche. Bechtel beschreibt dreizehn gotische Ausgaben unter den verschiedenen oben genannten Titeln, darunter fünf Inkunabeln, eine Rezension, von der er annimmt, dass sie unvollständig ist. In der Tat entspricht keine davon der unsrigen, die ihm entgangen ist. Unsere Ausgabe ist mit einem Holzschnitt auf dem Titel illustriert, der eine junge Frau mit einer Vase zeigt. Alle Ausgaben dieses Doctrinal sind sehr selten. Dieses Exemplar stammt aus der Bibliothek des Comte de Lignerolles. In seinem Verkaufskatalog wird erwähnt, dass das Exemplar zuvor aus der Bibliothek von Charles Nodier stammte, dessen Exlibris erhalten geblieben ist, aber es wurde seitdem gebunden. Tatsächlich beschreibt der Nodier-Katalog ein in rotes Maroquin von Koehler gebundenes Exemplar, "charmant exemplaire de M. Audenet". Der Katalog Audenet beschreibt seinerseits ein Exemplar in rotem Maroquin von Closs. Es wäre also das Exemplar von Audenet-Nodier, bevor es zu Lignerolles gelangte, aber die Änderungen des Einbands und die Kürze der zeitgenössischen Einträge erlauben es uns nicht, dies zu bestätigen. Sehr schönes, vollständig mit roter Tinte reguliertes Exemplar in einem feinen Einband von Trautz-Bauzonnet. Provenienz: Adolphe Audenet (? 2. April 1839, Nr. 201), Charles Nodier (? Exlibris, Katalog von 1844, Nr. 323) und Comte Raoul de Lignerolles (II, 5-17. März 1894, Nr. 1119).