Hans Thoma Hans Thoma (1839 Bernau - Karlsruhe 1924) – Landschaft am Oberrhein.
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Beschreibung

Hans Thoma

Hans Thoma (1839 Bernau - Karlsruhe 1924) – Landschaft am Oberrhein. Öl und Tempera auf Leinwand. 1916. 50,3 x 75,5 cm. Ligiert monogrammiert und datiert unten rechts. Gerahmt. Nicht bei Thode. In malerischem Weitblick leitet Thoma den Betrachterblick über die sanfte Hügellandschaft eines sich bis in den Bildhintergrund schlängelnden Flusstals. Thomas Landschaften laden in ihrer Einfachheit zum Nachdenken und Innehalten ein, plötzlich ist nichts mehr zufällig, alles scheint einer höheren Bedeutung untergeordnet. Auch hier wähnt sich der Betrachter zunächst an einer Abfolge von Rheinschleifen, meint Türme und den mäandernden Flusslauf wiederzuerkennen, um letztlich einmal mehr feststellen zu müssen, dass es sich hier um ein idealisiertes, an ein unberührtes Arkadien erinnerndes Landschaftsgebilde handelt. Auch das weiß getupfte Blumenmeer im Vordergrund entpuppt sich erst auf den zweiten Blick als Schafherde. Links hat sich indes das Hirtenpaar auf einer Anhöhe niedergelassen und überblickt die Windungen des Flusses bis hin zum Horizont. Vor allem aber ist es einmal mehr Thomas Farbpalette, die der sommerlichen Landschaft ihren ganz eigenen Zauber verleiht: Ob als reine blaue Umrisskontur, als wässriges Hellblau oder als mit Gelb gemischtes Grün für die saftigen Wiesen, hier zeigen sich jene unzähligen Nuancen von Blau, auf welche Thoma immer wieder zurückgreift. Thomas Flusslandschaft ist das Abbild einer vormodernen Idylle, die den Betrachter dazu einlädt, seinen Kahn anzubinden, auszusteigen und sich, wenn auch nur für einen kurzen Moment, auszuruhen. Provenienz: Paul Hartmann (?); danach in süddeutschem Familienbesitz. Taxation: differenzbesteuert (VAT: Margin Scheme)

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