Null Carl Staël von Holstein, attr., Herrenbildnis
Kniestück eines vornehmen jun…
Beschreibung

Carl Staël von Holstein, attr., Herrenbildnis Kniestück eines vornehmen jungen Mannes mit feinen Gesichtszügen en face, vor Wandvertäfelung und üppig gemusterter olivgrüner Damast-Tapete, im pelzverbrämten grünen Mantel mit schwarzen Posamentverschlüssen, wohl Selbstbildnis des jung verstorbenen 29-jährigen Malers, der Künstler war ab 16.09.1838 auf der "XXX. Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste ... Berlin" vertreten, auf Seite 122 im Katalog der Ausstellung (Kopien beigegeben) ist wohl vorliegendes Gemälde wie folgt verzeichnet "Carl von Stael-Holstein, aus Liefland, Schüler des Hrn. [Herrn] Prof. Wach. ... 1443 - Lebensgroßes Portrait; desgl. [desgleichen] ...", der Nekrolog vermerkt zum Künstler "... Der Verstorbene besaß einen ehrenhaften Charakter, ein vortreffliches Gemüth, einen ritterlichen Sinn, eine seltene Liebenswürdigkeit im Umgange, einen feinen gesellschaftlichen Tact und so viel wissenschaftliche Bildung, als nöthig ist, um mit den gewöhnlichen literarischen Mitteln in Deutscher, Französischer und Englischer Sprache auch in der Zurückgezogenheit an den Fortschritten der Zeit theilzuhaben. ...", links oben Wappen der Familie Staël von Holstein mit acht roten Kugeln entlang des Randes des Wappenschilds, flankierenden Helmdecken und Helmzier, feine akademische Portraitmalerei mit trefflich erfasster Stofflichkeit und schönem Licht, Öl auf Leinwand, rechts unten datiert "1838", unsigniert, rückseitig auf der Leinwand altes Etikett mit Wappen und Schriftzug "C. Stael von Holstein" sowie handschriftlich hinzugefügter Jahreszahl "1838", auf der Leinwand englischer Stempel des Leinwandherstellers "T BROWN - 163 High Holborn - London", minimal alt retuschiert, feine Craquelure, großflächig winzige punktuelle Farbplatzer, gering restaurierungsbedürftig, in Gründerzeitleiste gerahmt, Falzmaße ca. 94,5 x 66 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Johann Stael von Holstein, auch Carl von Staël-Holstein, russisch "Карл фон Стель-Хольштейи" oder "Карл фон Сталь-Гольштейн", deutsch-baltischer Portrait- und Genremaler (1809 Paixt oder Paikis, später Staelenhof Kreis Pärnu [dt. Pernau] bis 1854 Tartu [dt. Dorpat]), von Geburt an taubstumm, erhielt er erste Förderung im elterlichen Hause zu Paixt, später ausgebildet am Taubstummen-Institut St. Petersburg und schließlich am Taubstummen-Institut Berlin, hier erkannte man sein malerisches Talent, worauf er ab 1829 Schüler des königlich-preußischen Hofmalers Karl Wilhelm Wach (1787-1845) in Berlin wurde, beschickte 1834-40 die Berliner Akademieausstellung, wohl in Berlin Eheschließung mit der Britin Louise von Londner aus dem Haus Westminster, 1835 oder nach 1840 Rückkehr ins Baltikum, hier tätig als Maler, starb nach längerer Erkrankung, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Nagler, Genealogienet, Alevtina Baronin Stael von Holstein auf Website zur Ahnenforschung der Famile Stael von Holstein, Kataloge der Berliner Akademieausstellung und Nekrolog in "Das Innland - eine Wochenschrift für Liv-, Ehst- und Kurlands Geschichte, Geographie, Statistik und Literatur" vom 19.04.1854.

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Carl Staël von Holstein, attr., Herrenbildnis Kniestück eines vornehmen jungen Mannes mit feinen Gesichtszügen en face, vor Wandvertäfelung und üppig gemusterter olivgrüner Damast-Tapete, im pelzverbrämten grünen Mantel mit schwarzen Posamentverschlüssen, wohl Selbstbildnis des jung verstorbenen 29-jährigen Malers, der Künstler war ab 16.09.1838 auf der "XXX. Kunstausstellung der Königlichen Akademie der Künste ... Berlin" vertreten, auf Seite 122 im Katalog der Ausstellung (Kopien beigegeben) ist wohl vorliegendes Gemälde wie folgt verzeichnet "Carl von Stael-Holstein, aus Liefland, Schüler des Hrn. [Herrn] Prof. Wach. ... 1443 - Lebensgroßes Portrait; desgl. [desgleichen] ...", der Nekrolog vermerkt zum Künstler "... Der Verstorbene besaß einen ehrenhaften Charakter, ein vortreffliches Gemüth, einen ritterlichen Sinn, eine seltene Liebenswürdigkeit im Umgange, einen feinen gesellschaftlichen Tact und so viel wissenschaftliche Bildung, als nöthig ist, um mit den gewöhnlichen literarischen Mitteln in Deutscher, Französischer und Englischer Sprache auch in der Zurückgezogenheit an den Fortschritten der Zeit theilzuhaben. ...", links oben Wappen der Familie Staël von Holstein mit acht roten Kugeln entlang des Randes des Wappenschilds, flankierenden Helmdecken und Helmzier, feine akademische Portraitmalerei mit trefflich erfasster Stofflichkeit und schönem Licht, Öl auf Leinwand, rechts unten datiert "1838", unsigniert, rückseitig auf der Leinwand altes Etikett mit Wappen und Schriftzug "C. Stael von Holstein" sowie handschriftlich hinzugefügter Jahreszahl "1838", auf der Leinwand englischer Stempel des Leinwandherstellers "T BROWN - 163 High Holborn - London", minimal alt retuschiert, feine Craquelure, großflächig winzige punktuelle Farbplatzer, gering restaurierungsbedürftig, in Gründerzeitleiste gerahmt, Falzmaße ca. 94,5 x 66 cm. Künstlerinfo: eigentlich Carl Johann Stael von Holstein, auch Carl von Staël-Holstein, russisch "Карл фон Стель-Хольштейи" oder "Карл фон Сталь-Гольштейн", deutsch-baltischer Portrait- und Genremaler (1809 Paixt oder Paikis, später Staelenhof Kreis Pärnu [dt. Pernau] bis 1854 Tartu [dt. Dorpat]), von Geburt an taubstumm, erhielt er erste Förderung im elterlichen Hause zu Paixt, später ausgebildet am Taubstummen-Institut St. Petersburg und schließlich am Taubstummen-Institut Berlin, hier erkannte man sein malerisches Talent, worauf er ab 1829 Schüler des königlich-preußischen Hofmalers Karl Wilhelm Wach (1787-1845) in Berlin wurde, beschickte 1834-40 die Berliner Akademieausstellung, wohl in Berlin Eheschließung mit der Britin Louise von Londner aus dem Haus Westminster, 1835 oder nach 1840 Rückkehr ins Baltikum, hier tätig als Maler, starb nach längerer Erkrankung, Quelle: Thieme-Becker, Saur "Bio-Bibliographisches Künstlerlexikon", Nagler, Genealogienet, Alevtina Baronin Stael von Holstein auf Website zur Ahnenforschung der Famile Stael von Holstein, Kataloge der Berliner Akademieausstellung und Nekrolog in "Das Innland - eine Wochenschrift für Liv-, Ehst- und Kurlands Geschichte, Geographie, Statistik und Literatur" vom 19.04.1854.

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