Gaul, August Bronzeskulptur, August Gaul (1869 Haunau - 1921 Berlin), stehender …
Beschreibung

Gaul, August

Bronzeskulptur, August Gaul (1869 Haunau - 1921 Berlin), stehender Pinguin, braun patiniert, August Gaul war ein deutscher Bildhauer und Medailleur im Übergang vom Historismus zur Moderne, Gießermarke, signiert, H. 28 cm, (Versandhinweise beachten)

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Gaul, August

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AUGUST GAUL (Hanau, 1869 - Berlin, 1921). "Don Pinguine", um 1911. Patinierte und vergoldete Bronze. Signiert A. Gaul. Maße: 16 x 17, 5 x 8,5 cm; 4,5 x 21,5 x 10,5 cm (Sockel). Im Laufe des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts erlangt die Tierplastik im Kontext der romantischen Bildhauerei schließlich einen eigenen Status. Auf der Suche nach einer Abkehr vom klassischen Bildhauerideal sahen viele Künstler im Tiermotiv eine neue Ausdrucksform, die mit der emotionalen und irrationalen Natur in einem rein romantischen Sinne verbunden war. August Gaul war ein deutscher Bildhauer und Medailleur, der am Übergang vom Historismus zur Moderne tätig war. Der Sohn des Steinmetzes Philipp Gaul (1840-1910) erhielt in der Werkstatt seines Vaters erste Anregungen für seinen späteren Beruf. Er absolvierte eine Lehre als Modellbauer in einer Silberschmiedewerkstatt und war ab 1884 Student an der Königlich Preußischen Zeichenakademie in Hanau. Mit der Unterstützung seines Lehrers, des Bildhauers Max Wiese, zog er 1888 nach Berlin. Dort arbeitete er zunächst in der Bildhauerwerkstatt von Alexander Calandrelli und besuchte Kurse am Kunstgewerbemuseum in Berlin. Nachdem er 1890 eine Dauerkarte für den Zoologischen Garten Berlin erhalten hatte, beschäftigte er sich dort intensiv mit dem Zeichnen. Ab 1894 studierte er an der Berliner Akademie der Künste in der Klasse des Malers Paul Meyerheim, dessen Stärke die Darstellung von Tieren war. Ab 1895 arbeitete Gaul als fortgeschrittener Student im Atelier von Reinhold Begas, dem führenden Vertreter des Neobarock an der Berliner Bildhauerschule. Begas beauftragte ihn und August Kraus mit zwei der vier Löwen für das Nationaldenkmal für Kaiser Wilhelm vor dem Berliner Rathaus. Ein von der Akademie verliehener Preis für ein Relief ermöglichte es Gaul, von 1897 bis 1898 in Italien zu studieren. Nach seiner Rückkehr wurde er vor allem durch seine Skulptur der beiden römischen Ziegen bekannt, die er auch auf der Pariser Weltausstellung 1900 ausstellen konnte. 1898 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Berliner Sezession, einer Vereinigung von Künstlern wie Max Liebermann, Louis Tuaillon und Walter Leistikow, die sich gegen die vorherrschende akademische Kunstszene wandten; ab 1902 war er Mitglied des Vorstands der Sezession. August Gaul wurde 1908 zum Professor an der Akademie der Künste ernannt und 1919 zum Mitglied der Ankaufskommission der Nationalgalerie in Berlin.