Null Witzel, Georg. Sommerteil Homiliarum Orthodoxarum. Postillen, Auslegung und…
Beschreibung

Witzel, Georg. Sommerteil Homiliarum Orthodoxarum. Postillen, Auslegung und Erklärung der heiligen Episteln und Evangelien aller Sontagen und hohen Festagen (sic). Mit Holzschnitt-Druckermarke. Köln, J. Quentel Erben, 1556. 1 Bl., S. 407-902, 1 weißes Bl. - Angebunden: Derselbe. Sommerteil Ecclesiasticae Demegoriae. Postill oder gemeyne predig rechter Catholischer lere, uber alle Episteln und Evangelien von den Heiligen Gottes. Mit Holzschnitt-Druckermarke. Ebenda, 1556. 1 Bl., S. 201-552, 1 weißes Bl. - Und: Michael Helding. Ionas Propheta. Etliche Christliche und nütze Predige auß dem Propheten Jona ... durch Herrn Michael Bischoff zu Merßburg (Vorrede von Ph. Agricola). Mit großem Titelholzschnitt. Mainz, F. Behem, 1558. 2 nn. Bl., 94 num. Bl. 33,5 x 19,5 cm. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit Rollen- und Plattenblindprägung, 2 Messingschließen sowie geschmiedeter, am Kopf des Rückdeckels angebrachter Kette von 67 cm Länge (berieben, verstaubt und mit Kratzspuren, ein Schließenanker etwas ausgefranst, Kette rostig, kleiner Holzbruch entlang der Befestigungsöse verleimt). Vollständig erhaltener Ketteneinband, die Kette mit großer Doppelwange und nicht weniger als 16 Gliedern (5 rund, 11 oval) von sehr ungewöhnlicher Länge. - Die Herkunft erschließt sich aus der vor allem in den Inschriften beriebenen Prägung nicht sicher: vorne Porträtplatte, sehr ähnlich der in mehreren Varianten nachweisbaren Einbandbüste des Kurfürsten August von Sachsen mit Schwert, hinten Lucretia mit dem Dolch in Halbfigur (Unterschrift "Casta tulit magnae formae ..."). Die figürliche Rollenprägung vorne und hinten gleich mit Christus Salvator, David sowie Rundbildnissen von Luther und Melanchthon. - Der Inhalt entspricht dieser bildlichen Mischung aus altem und neuem Glauben: Witzel (1501-73) hing zunächst der Reformation an, trat 1532 wieder zum Katholizismus über und verfasste 1564 auf Anregung Kaiser Maximilians II. die ausgleichende Schrift "Via regia". Der Humanist Helding (1506-61) wurde 1550 letzter Bischof von Merseburg und vertrat einen ausgeprägten Reformkatholizismus. - Witzel: Jeweils der Sommerteil beider Postillen in zweiten Ausgaben, zuerst 1542/43 bzw. 1546 erschienen. - VD16 W 3948 bzw. ZV 21875. - Helding: Erste Ausgabe. - VD 16 H 1592. - Als Titelholzschnitt prächtige Hafenszene mit Jonas vom Walfisch verschlungen und wieder ausgespien, darüber separat gedruckte Puttenleiste mit Wappen. - Der gesamte Band mit umlaufenden Braunrändern in den Stegen, Satzspiegel meist nur mäßig gebräunt, erste und letzte Blatt gering ausgefranst. VAT: *

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Witzel, Georg. Sommerteil Homiliarum Orthodoxarum. Postillen, Auslegung und Erklärung der heiligen Episteln und Evangelien aller Sontagen und hohen Festagen (sic). Mit Holzschnitt-Druckermarke. Köln, J. Quentel Erben, 1556. 1 Bl., S. 407-902, 1 weißes Bl. - Angebunden: Derselbe. Sommerteil Ecclesiasticae Demegoriae. Postill oder gemeyne predig rechter Catholischer lere, uber alle Episteln und Evangelien von den Heiligen Gottes. Mit Holzschnitt-Druckermarke. Ebenda, 1556. 1 Bl., S. 201-552, 1 weißes Bl. - Und: Michael Helding. Ionas Propheta. Etliche Christliche und nütze Predige auß dem Propheten Jona ... durch Herrn Michael Bischoff zu Merßburg (Vorrede von Ph. Agricola). Mit großem Titelholzschnitt. Mainz, F. Behem, 1558. 2 nn. Bl., 94 num. Bl. 33,5 x 19,5 cm. Schweinslederband der Zeit über Holzdeckeln mit Rollen- und Plattenblindprägung, 2 Messingschließen sowie geschmiedeter, am Kopf des Rückdeckels angebrachter Kette von 67 cm Länge (berieben, verstaubt und mit Kratzspuren, ein Schließenanker etwas ausgefranst, Kette rostig, kleiner Holzbruch entlang der Befestigungsöse verleimt). Vollständig erhaltener Ketteneinband, die Kette mit großer Doppelwange und nicht weniger als 16 Gliedern (5 rund, 11 oval) von sehr ungewöhnlicher Länge. - Die Herkunft erschließt sich aus der vor allem in den Inschriften beriebenen Prägung nicht sicher: vorne Porträtplatte, sehr ähnlich der in mehreren Varianten nachweisbaren Einbandbüste des Kurfürsten August von Sachsen mit Schwert, hinten Lucretia mit dem Dolch in Halbfigur (Unterschrift "Casta tulit magnae formae ..."). Die figürliche Rollenprägung vorne und hinten gleich mit Christus Salvator, David sowie Rundbildnissen von Luther und Melanchthon. - Der Inhalt entspricht dieser bildlichen Mischung aus altem und neuem Glauben: Witzel (1501-73) hing zunächst der Reformation an, trat 1532 wieder zum Katholizismus über und verfasste 1564 auf Anregung Kaiser Maximilians II. die ausgleichende Schrift "Via regia". Der Humanist Helding (1506-61) wurde 1550 letzter Bischof von Merseburg und vertrat einen ausgeprägten Reformkatholizismus. - Witzel: Jeweils der Sommerteil beider Postillen in zweiten Ausgaben, zuerst 1542/43 bzw. 1546 erschienen. - VD16 W 3948 bzw. ZV 21875. - Helding: Erste Ausgabe. - VD 16 H 1592. - Als Titelholzschnitt prächtige Hafenszene mit Jonas vom Walfisch verschlungen und wieder ausgespien, darüber separat gedruckte Puttenleiste mit Wappen. - Der gesamte Band mit umlaufenden Braunrändern in den Stegen, Satzspiegel meist nur mäßig gebräunt, erste und letzte Blatt gering ausgefranst. VAT: *

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