Null WYBRAND DE GEEST (Holland, 1592 - ca. 1661).

"Magdalena in Ekstase". Nach …
Beschreibung

WYBRAND DE GEEST (Holland, 1592 - ca. 1661). "Magdalena in Ekstase". Nach CARAVAGGIO (1571 -1610). Öl auf Leinwand. Neu aufgelegt. Es präsentiert Übermalung. Signiert und datiert in der rechten unteren Ecke. Mit Inschrift "Michealem/ Angelum Caravaggio.../Mediolan./". Bibliographie: -J. Ainaud, "Ribalta y Caravaggio", in Anales del Boletin de los Museos de Barcelona, 1947, S. 394, Nr. 32; -E . Valdivieso, Pintura Holandesa de Siglo XVII en Espana, 1973; -B . Nicolson, "Recent Caravaggio Studies", in Burlington Magazine, Bd. CXVI, Nr. 859, Oktober 1974, S. 624, Abb. 94; -M . Cinotti & A. Dell'Acqua, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio. Tutte le opere", in I pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, p. 542, no. 64; La pintura holandesa del siglo de oro: la escuela de Utrecht, Ausstellungskatalog, Madrid, Bilbao, Barcelona 1992-3, pp. 158-9, no. 32; -M . Marini, Caravaggio, "Pictor Praestantissimus", Rom 2001, S. 508, Nr. 76; -V . Pacelli, L'Ultimo Caravaggio, Neapel 2002, S. 66, reproduziert Abb. 74: -S . Cassani (Hrsg.), Caravaggio, L'Ultimo tempo, Ausstellungskatalog, Neapel 2004-2005, S. 164- 5, Nr. 25b, abgebildet. Ausstellungen: -Madrid , Bilbao, Barcelona, La pintura holandesa del siglo de oro: la escuela de Utrecht, 1992-3, Nr. 32; -Neapel Museo di Capodimonte, Caravaggio. L'Ultimo Tempo 1606-1610, 23. Oktober 2004- 23. Januar 2005, Nr. 25b. Abmessungen: 110 x 87 cm; 124 x 144 cm (Rahmen). Wybrand de Geest war ein herausragender Porträtist des Goldenen Zeitalters in den Niederlanden, der besonders mit dem niederländischen Caravaggismus verbunden war. Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine Version der Magdalena in Ekstase, die Caravaggio 1606 gemalt hat, wenn auch mit deutlichen Abweichungen vom Original, ein Aspekt, der unserer Leinwand ihre Einzigartigkeit verleiht. Wie auf dem Originalgemälde scheint Maria Magdalena zu schlafen und eine mystische Ekstase als innere Verzückung zu erleben. Von Caravaggio hat es die ausdrucksstarke Behandlung des Helldunkels geerbt. Das Licht modelliert die Konturen mit sauberen Meißeln. Virtuos ist auch der Einsatz von Lasuren, erkennbar an den Tränen, die einen Wangenknochen hinuntergleiten. Der halb geöffnete Mund und die geschlossenen Augenlider drücken die träge Hingabe an die Ekstase aus. Das lange braune Haar fällt wie ein Seidenfaden in ihren Schoß. Die samtenen Tücher wetteifern in ihrer Geschmeidigkeit mit der Weichheit des Fleisches. Die mystische Ekstase wird erotisch, sowohl bei Caravaggio als auch bei De Geest, deren Gemälde eine große Sinnlichkeit verströmen. Caravaggio hatte die Szenerie von allen Ornamenten befreit. De Geest fügt zwei symbolische Elemente hinzu (den Salbentopf und den Schädel), die jedoch nicht von der Nacktheit der intimen Betrachtung einer erhabenen Erfahrung ablenken. Wybrand de Geest ist in Leeuwarden geboren und gestorben. Er lernte die Malerei bei seinem Vater Simon Juckesz, einem Glasmacher. Später studierte er bei Abraham Bloemaert. Von 1614 bis 1618 reiste er auf einer Grand Tour durch Frankreich und Italien. Im Jahr 1616 lernte er in Aix-en-Provence Leonard Bramer kennen. Während seines Aufenthalts in Rom wurde er Teil des als Bentvueghels bekannten Malerkreises. De Geest heiratete Hendrickje Fransdr Uylenburgh, die Nichte von Saskia van Uylenburgh, der Frau von Rembrandt. Im Jahr 1634, kurz vor ihrer Hochzeit, besuchte Rembrandt De Geest. De Geest war der bedeutendste Porträtist Frieslands und malte zahlreiche Porträts der wohlhabenden Bürger seiner Zeit, von denen viele im Friesischen Museum aufbewahrt werden. Die vielleicht intimsten Porträts, die er malte, waren die seiner unmittelbaren Familie. De Geest beeinflusste Jacob Adriaensz Backer, und seine Schüler waren Jan Jansz. de Stomme und Jacob Potma. Seine Söhne Julius und Frank waren ebenfalls Maler. Sein Enkel Wybrand schrieb Theaterstücke, einen Reiseführer über Rom und veröffentlichte "Het Kabinet der Statuen" (1702).

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WYBRAND DE GEEST (Holland, 1592 - ca. 1661). "Magdalena in Ekstase". Nach CARAVAGGIO (1571 -1610). Öl auf Leinwand. Neu aufgelegt. Es präsentiert Übermalung. Signiert und datiert in der rechten unteren Ecke. Mit Inschrift "Michealem/ Angelum Caravaggio.../Mediolan./". Bibliographie: -J. Ainaud, "Ribalta y Caravaggio", in Anales del Boletin de los Museos de Barcelona, 1947, S. 394, Nr. 32; -E . Valdivieso, Pintura Holandesa de Siglo XVII en Espana, 1973; -B . Nicolson, "Recent Caravaggio Studies", in Burlington Magazine, Bd. CXVI, Nr. 859, Oktober 1974, S. 624, Abb. 94; -M . Cinotti & A. Dell'Acqua, "Michelangelo Merisi detto il Caravaggio. Tutte le opere", in I pittori bergamaschi dal XIII al XIX secolo. Il Seicento, vol. I, Bergamo 1983, p. 542, no. 64; La pintura holandesa del siglo de oro: la escuela de Utrecht, Ausstellungskatalog, Madrid, Bilbao, Barcelona 1992-3, pp. 158-9, no. 32; -M . Marini, Caravaggio, "Pictor Praestantissimus", Rom 2001, S. 508, Nr. 76; -V . Pacelli, L'Ultimo Caravaggio, Neapel 2002, S. 66, reproduziert Abb. 74: -S . Cassani (Hrsg.), Caravaggio, L'Ultimo tempo, Ausstellungskatalog, Neapel 2004-2005, S. 164- 5, Nr. 25b, abgebildet. Ausstellungen: -Madrid , Bilbao, Barcelona, La pintura holandesa del siglo de oro: la escuela de Utrecht, 1992-3, Nr. 32; -Neapel Museo di Capodimonte, Caravaggio. L'Ultimo Tempo 1606-1610, 23. Oktober 2004- 23. Januar 2005, Nr. 25b. Abmessungen: 110 x 87 cm; 124 x 144 cm (Rahmen). Wybrand de Geest war ein herausragender Porträtist des Goldenen Zeitalters in den Niederlanden, der besonders mit dem niederländischen Caravaggismus verbunden war. Bei dem vorliegenden Gemälde handelt es sich um eine Version der Magdalena in Ekstase, die Caravaggio 1606 gemalt hat, wenn auch mit deutlichen Abweichungen vom Original, ein Aspekt, der unserer Leinwand ihre Einzigartigkeit verleiht. Wie auf dem Originalgemälde scheint Maria Magdalena zu schlafen und eine mystische Ekstase als innere Verzückung zu erleben. Von Caravaggio hat es die ausdrucksstarke Behandlung des Helldunkels geerbt. Das Licht modelliert die Konturen mit sauberen Meißeln. Virtuos ist auch der Einsatz von Lasuren, erkennbar an den Tränen, die einen Wangenknochen hinuntergleiten. Der halb geöffnete Mund und die geschlossenen Augenlider drücken die träge Hingabe an die Ekstase aus. Das lange braune Haar fällt wie ein Seidenfaden in ihren Schoß. Die samtenen Tücher wetteifern in ihrer Geschmeidigkeit mit der Weichheit des Fleisches. Die mystische Ekstase wird erotisch, sowohl bei Caravaggio als auch bei De Geest, deren Gemälde eine große Sinnlichkeit verströmen. Caravaggio hatte die Szenerie von allen Ornamenten befreit. De Geest fügt zwei symbolische Elemente hinzu (den Salbentopf und den Schädel), die jedoch nicht von der Nacktheit der intimen Betrachtung einer erhabenen Erfahrung ablenken. Wybrand de Geest ist in Leeuwarden geboren und gestorben. Er lernte die Malerei bei seinem Vater Simon Juckesz, einem Glasmacher. Später studierte er bei Abraham Bloemaert. Von 1614 bis 1618 reiste er auf einer Grand Tour durch Frankreich und Italien. Im Jahr 1616 lernte er in Aix-en-Provence Leonard Bramer kennen. Während seines Aufenthalts in Rom wurde er Teil des als Bentvueghels bekannten Malerkreises. De Geest heiratete Hendrickje Fransdr Uylenburgh, die Nichte von Saskia van Uylenburgh, der Frau von Rembrandt. Im Jahr 1634, kurz vor ihrer Hochzeit, besuchte Rembrandt De Geest. De Geest war der bedeutendste Porträtist Frieslands und malte zahlreiche Porträts der wohlhabenden Bürger seiner Zeit, von denen viele im Friesischen Museum aufbewahrt werden. Die vielleicht intimsten Porträts, die er malte, waren die seiner unmittelbaren Familie. De Geest beeinflusste Jacob Adriaensz Backer, und seine Schüler waren Jan Jansz. de Stomme und Jacob Potma. Seine Söhne Julius und Frank waren ebenfalls Maler. Sein Enkel Wybrand schrieb Theaterstücke, einen Reiseführer über Rom und veröffentlichte "Het Kabinet der Statuen" (1702).

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