Null [Manuskript]. [Osmanisches Reich]. Großes Investitur-Beratungsschreiben im …
Beschreibung

[Manuskript]. [Osmanisches Reich]. Großes Investitur-Beratungsschreiben im Namen von Sultan Mustafa III (r. 1757-74) zur Ernennung des römisch-katholischen apostolischen Erzbischofs der Inseln Naxos und Paros. Istanbul, Osmanische Türkei, datiert vom 10 dhu al-qi da 1172 H/5. Juli 1757. In osmanischem Türkisch, die Tughra des Sultans fein ausgeführt in roter Tinte, der 13-zeilige Text in Divani abwechselnd in goldener, roter und schwarzer Tinte auf einem goldgesprenkelten Hintergrund geschrieben, zwischen den Zeilen goldene Sequins, in der letzten Zeile datiert, Knicke, Verschmutzungen, Risse und kleine Fehlstellen. Größe: 155,5 x 59,7 cm. Ein berat ist ein schriftlicher Befehl des osmanischen Sultans, der von der kaiserlichen Kanzlei ausgestellt wurde und seine Ziffer (tughra) trägt. Es handelt sich um eine besondere Art von Dokument, mit dem ein Privileg gewährt oder ein Staatsbeamter ernannt werden kann. Bei diesem schönen Beispiel handelt es sich um eine Urkunde, mit der ein gewisser Stefani zum römisch-katholischen apostolischen Erzbischof der Inseln Naxos und Paros ernannt wurde. Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um Pietro Martire de Stefani, der 1710 geboren wurde und bis 1773 Erzbischof von Naxos war (siehe zu ihm McCormick, Andrew, "An Embattled Catholic Archbishop between Latins and Greeks in the Ottoman Aegean", in Global Reformations: Transforming Early Modern Religions, Societies, and Cultures, herausgegeben von Nicholas Terpstra, London, 2019, S. 195-209 und https://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bstefani.html). Das Patent wurde nach der unrechtmäßigen Amtsübernahme eines Mannes namens Masakor ausgestellt, der daraufhin seines Amtes enthoben wurde. Für eine Diskussion über die osmanischen Firmane siehe Aysegül Nadir (Hrsg.), Osmanli padisah fermanlari, London, 1986 sowie Ismet Binark (Hrsg.), Osmanli Fermanlari, Istanbul, 1992. Zur Ernennung katholischer Bischöfe und Erzbischöfe im Osmanischen Reich siehe Elisabetta Borromeo, "Le clergé catholique face au pouvoir ottoman: les brevets de nomination (berât) des évêques et des archevêques (17e siècle)", in Contacts and controversies between Muslims, Jews and Christians in the Ottoman Empire and pre-modern Iran, Würzburg, 2010, S. 207-22. A berat of Sultan Mustafa III (r. 1757-74) granting an ecclesiastical office to Pietro Martire de Stefani, Istanbul, Ottoman Turkey, dated 10 dhu al-qi da 1172 H/5 July 1757.

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[Manuskript]. [Osmanisches Reich]. Großes Investitur-Beratungsschreiben im Namen von Sultan Mustafa III (r. 1757-74) zur Ernennung des römisch-katholischen apostolischen Erzbischofs der Inseln Naxos und Paros. Istanbul, Osmanische Türkei, datiert vom 10 dhu al-qi da 1172 H/5. Juli 1757. In osmanischem Türkisch, die Tughra des Sultans fein ausgeführt in roter Tinte, der 13-zeilige Text in Divani abwechselnd in goldener, roter und schwarzer Tinte auf einem goldgesprenkelten Hintergrund geschrieben, zwischen den Zeilen goldene Sequins, in der letzten Zeile datiert, Knicke, Verschmutzungen, Risse und kleine Fehlstellen. Größe: 155,5 x 59,7 cm. Ein berat ist ein schriftlicher Befehl des osmanischen Sultans, der von der kaiserlichen Kanzlei ausgestellt wurde und seine Ziffer (tughra) trägt. Es handelt sich um eine besondere Art von Dokument, mit dem ein Privileg gewährt oder ein Staatsbeamter ernannt werden kann. Bei diesem schönen Beispiel handelt es sich um eine Urkunde, mit der ein gewisser Stefani zum römisch-katholischen apostolischen Erzbischof der Inseln Naxos und Paros ernannt wurde. Höchstwahrscheinlich handelt es sich dabei um Pietro Martire de Stefani, der 1710 geboren wurde und bis 1773 Erzbischof von Naxos war (siehe zu ihm McCormick, Andrew, "An Embattled Catholic Archbishop between Latins and Greeks in the Ottoman Aegean", in Global Reformations: Transforming Early Modern Religions, Societies, and Cultures, herausgegeben von Nicholas Terpstra, London, 2019, S. 195-209 und https://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bstefani.html). Das Patent wurde nach der unrechtmäßigen Amtsübernahme eines Mannes namens Masakor ausgestellt, der daraufhin seines Amtes enthoben wurde. Für eine Diskussion über die osmanischen Firmane siehe Aysegül Nadir (Hrsg.), Osmanli padisah fermanlari, London, 1986 sowie Ismet Binark (Hrsg.), Osmanli Fermanlari, Istanbul, 1992. Zur Ernennung katholischer Bischöfe und Erzbischöfe im Osmanischen Reich siehe Elisabetta Borromeo, "Le clergé catholique face au pouvoir ottoman: les brevets de nomination (berât) des évêques et des archevêques (17e siècle)", in Contacts and controversies between Muslims, Jews and Christians in the Ottoman Empire and pre-modern Iran, Würzburg, 2010, S. 207-22. A berat of Sultan Mustafa III (r. 1757-74) granting an ecclesiastical office to Pietro Martire de Stefani, Istanbul, Ottoman Turkey, dated 10 dhu al-qi da 1172 H/5 July 1757.

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