Null FIGUR EINES RELIQUIERS Kota Obamba, Region Okonja, Haut Ogooué, Gabun.
Holz…
Beschreibung

FIGUR EINES RELIQUIERS Kota Obamba, Region Okonja, Haut Ogooué, Gabun. Holz, Kupferlegierung, Unfälle. Mbulu Ngulu im charakteristischen Stil der Okonja- und Otala-Region, wo eine Handvoll Bildhauer Ende des 19. Jahrhunderts von den archetypischen Kota-Formen abwichen und Werke mit ebenso innovativen wie gewagten Linien schufen. Die Vorderseite ist mit Metall überzogen und zeigt ein Gesicht, das durch einen schrägen, konkav-konvexen Blick mit durchbohrten Pupillen dynamisiert wird. Die Nase in einem geraden Volumen verlängert die Rippe, die durch die Stirn verläuft und aus einem Metallstreifen gefertigt ist. Der Mund vertieft den unteren Teil des Kinns, der in einem zweiten Moment geformt wird. Ein Halbmond auf der Spitze verläuft in einem schmalen Band bis zu den Wangenspitzen. Das gesamte Furnier ist reich mit pointillistischen Motiven und kurzen doppelten Bögen verziert, die vor allem auf beiden Seiten der Stirnrippe und im unteren Teil des Gesichts zu finden sind. Die unbehandelte Rückseite ist schlicht von einer Längsrippe durchzogen. Das rautenförmige Gestell ist dünn und im Gegensatz zu den Werken aus Süd-Gabun eher gedrungen. Die Klammerung der Metallplatten zeugt von einer alten traditionellen Arbeit. H. 43 cm Innerhalb eines begrenzten Korpus ist dieses Werk insbesondere mit einer Reliquienfigur zu vergleichen, die im Musée du Quai Branly - Jacques Chirac in Paris aufbewahrt wird (Inventarnummer 71.1935.80.111) und vor 1935 von André Even gestiftet wurde. PROVENTION: In situ gesammelt von Alexandre Dubroca (1899-1967), Verwaltungsbeamter in Gabun von 1930 bis 1962; Privatsammlung, Paris, weitergegeben durch familiäre Nachkommenschaft. Vgl. Chafin, S. 253, Abb. 151 für ein Exemplar desselben Typs.

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FIGUR EINES RELIQUIERS Kota Obamba, Region Okonja, Haut Ogooué, Gabun. Holz, Kupferlegierung, Unfälle. Mbulu Ngulu im charakteristischen Stil der Okonja- und Otala-Region, wo eine Handvoll Bildhauer Ende des 19. Jahrhunderts von den archetypischen Kota-Formen abwichen und Werke mit ebenso innovativen wie gewagten Linien schufen. Die Vorderseite ist mit Metall überzogen und zeigt ein Gesicht, das durch einen schrägen, konkav-konvexen Blick mit durchbohrten Pupillen dynamisiert wird. Die Nase in einem geraden Volumen verlängert die Rippe, die durch die Stirn verläuft und aus einem Metallstreifen gefertigt ist. Der Mund vertieft den unteren Teil des Kinns, der in einem zweiten Moment geformt wird. Ein Halbmond auf der Spitze verläuft in einem schmalen Band bis zu den Wangenspitzen. Das gesamte Furnier ist reich mit pointillistischen Motiven und kurzen doppelten Bögen verziert, die vor allem auf beiden Seiten der Stirnrippe und im unteren Teil des Gesichts zu finden sind. Die unbehandelte Rückseite ist schlicht von einer Längsrippe durchzogen. Das rautenförmige Gestell ist dünn und im Gegensatz zu den Werken aus Süd-Gabun eher gedrungen. Die Klammerung der Metallplatten zeugt von einer alten traditionellen Arbeit. H. 43 cm Innerhalb eines begrenzten Korpus ist dieses Werk insbesondere mit einer Reliquienfigur zu vergleichen, die im Musée du Quai Branly - Jacques Chirac in Paris aufbewahrt wird (Inventarnummer 71.1935.80.111) und vor 1935 von André Even gestiftet wurde. PROVENTION: In situ gesammelt von Alexandre Dubroca (1899-1967), Verwaltungsbeamter in Gabun von 1930 bis 1962; Privatsammlung, Paris, weitergegeben durch familiäre Nachkommenschaft. Vgl. Chafin, S. 253, Abb. 151 für ein Exemplar desselben Typs.

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