Maurice Utrillo (1883 Paris - Dax 1955)
Maurice Utrillo (1883 Paris - Dax 1955), Rue à Montmartre.
Gouache und Aquarell auf Bütten, am Rand umlaufen auf Karton aufgelegt. 1926. Ca. 48,5 x 60 cm. Signiert, datiert und bezeichnet „Janvier“ unten links, mit einer Widmung an Henri Massart unten rechts.
• Utrillo zeigt nicht Prachtstraßen und Monumente von Paris, sondern einfache Häuser und verwinkelte Gassen • Die Kombination von Häuserfronten und Figurenstaffage erinnert an Theaterkulissen • Farbfrische Darstellung mit leuchtenden Blau- und Rottönen Schon in jungen Jahren beginnt Utrillo Stadtlandschaften darzustellen. Er widmet sein bewegtes Leben der Malerei seines geliebten Viertels Montmartre, den verwinkelten, engen Gassen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts zum wichtigsten künstlerischen Zentrum von Paris geworden waren. Utrillo malt die Straßen von Montmartre im Laufe seiner Karriere immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln und in großer Detailtreue, wobei er selten wichtige Monumente und Bauwerke in den Mittelpunkt stellt. Er kombiniert die geordnete Komposition der Häuserfronten und Fensterreihen mit einer vereinfachten, häufig flachen Raumwirkung, die an Theaterkulissen erinnert. Die Spaziergänger sind zumeist schematische Rückenfiguren. Sie tauchen in seinen Bildern immer wieder als Staffage auf, wie auch in unserem Gemälde, wo sie die winterliche Szenerie beleben.
Sabarsky, Serge (Hrsg.), Graphik des deutschen Expressionismus, Stuttgart/München 1991, Kat.-Nr. 77, S. 247, mit farb. Abb. S. 114.
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