TOSHUSAI SHARAKU (actif 1794-1795)

Oban tate-e aus dem Kabuki-Stück "Katakiuchi Noriai-Banishi", einer Sammlung von Rachegeschichten, das im 5. Monat des Jahres 1794 im Kiriza-Theater aufgeführt wurde. Okubi-e des Schauspielers Ichikawa Komazo II in der Rolle des Shiga Daishichi. Auf grauem Glimmergrund. Unterzeichnet mit Toshusai. Sharaku ga, Zensorenstempel Kiwame, Herausgeber Tsutaya Jozaburo. Oben links die wahrscheinliche Inschrift Matsumoto. Komazo II. Unten links ein unleserlicher Sammlerstempel. (Verdoppelt, Flecken). 37 x 24,5 cm Ichikawa Komazo II begann seine Karriere am Nakamuraza-Theater in Edo unter dem Namen Ichikawa Sumizo I, den er 1770 erhielt. Er änderte dann 1772 bei der Aufführung des Stücks "Oyoroi Obido Shinozuka" seinen Künstlernamen in Ichikawa Komazo II. Dann nahm er bei einer Zeremonie im Ichimuraza-Theater am 11. Mondmonat 1801 den Namen Matsumoto Koshiro V an. Am 5. Mondmonat 1794 wird das Stück "Katakiuchi Noriai Banashi" (Sammlung von Rachegeschichten) von Sakurada Jisuke uraufgeführt. I im Kiriza-Theater in Edo aufgeführt wird. Ichikawa Komazo II spielt darin die Rolle des Kagokaki (Sänftenträgers) Hototogisu no Gorozo, der eigentlich Shiga Daishichi heißt, und die Rolle von Shinodas Diener mit dem Vornamen Tsutahei. Shiga Daishichi ist ein unehrlicher Gouverneur der Region und hat die Hauptrolle in diesem Stück. Matsuhita Mikinoshin, ein ehemaliger Samurai, der in Shiroishi Bauer geworden ist, findet heraus, dass Shiga Daishichi einen Spiegel, den er seinem Herrscher gestohlen hat, in einem Feld versteckt hat. Mikinoshin, ein ehrlicher Mann, will Shiga Daishichi den Spiegel nicht zurückgeben. Dieser tötet ihn daraufhin. Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Rache für Mikinoshins Tod durch seine Töchter Shinobu und Miyagino. Dieser Druck zeigt wahrscheinlich den Moment, in dem Shiga Daishichi dabei ist, Matsuhita Mikinoshi zu töten. Da sein rechter Arm aus dem Ärmel gezogen ist, greift er nach seinem Schwert. Bezugnahme: Weitere Drucke im Musée Guimet, Paris; Kunsthalle, Bremen; The Metropolitan Museum of Art, New York; Museum of Fine Arts, Boston; The Art Institute of Chicago; Philadelphia Museum of Art; Baur Collections, Genf; Tokyo National Museum.