China, Qianlong-PeriodeL. 21,5 cmAus fast weißem Stein gearbeitet, mit komprimiertem, kugelförmigem Körper mit dicken Seiten, der sich von einem subtil gespreizten Fuß zu einem eingeschnürten, geraden Rand erhebt. Eine Seite des Körpers mit einer gebogenen Tülle, die sich elegant mit abgerundeten Konturen zu einer zart ausgestellten Öffnung verjüngt, die andere Seite mit einem markanten C-förmigen Henkel, der sensibel mit nachhallenden, geschwungenen Spitzen gegliedert ist. Dekoriert mit Fledermäusen und Wolken in Flachrelief.Laut Angaben der Besitzer aus einer süddeutschen Privatsammlung, in den 1980er Jahren erworbenFür eine Jade-Kanne benötigte man eine große Menge an hochwertiger Rohjade. Während der Kangxi- und der frühen Qianlong-Herrschaft waren die jadeproduzierenden Regionen Khotan und Yarkent von den Dsungaren besetzt, wodurch die Verfügbarkeit von Rohjade eingeschränkt war. Der Hof griff auf Jade zurück, die von früheren Dynastien übrig geblieben war, oder verwendete Rohjade, die als Tribut geschickt oder ins Landesinnere geschmuggelt wurde, was zu einer begrenzten Produktion führte. Im zehnten Jahr seiner Herrschaft befahl der Yongzheng-Kaiser seinen Ministern, "gute Rohjade zu finden", da es dem Hof an solchen fehlte. Im vierundzwanzigsten Jahr der Qianlong-Herrschaft besiegte die Qing-Armee das Dzungar-Khanat endgültig und festigte ihre Herrschaft über das heutige Xinjiang, das sie durch eine Regionalregierung verwaltete. Ab dem 25. Jahr der Qianlong-Herrschaft begannen die vier Unterkhanate von Xinjiang, Rohjade nach Peking zu schicken, was sich später zu einem formellen System von halbjährlichen Tributzahlungen in Höhe von 4000 Jin Rohjade, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst, entwickelte. Auf dem Höhepunkt dieses Systems wurden etwa 300.000 Jin an Rohjade geliefert. Im 56. Jahr der Qianlong-Herrschaft bestand ein Tribut aus 5585 Blöcken roher Jade. Die Qualität des weißen Jadesteins auf dieser tadellosen Teekanne könnte aus einem dieser Tribute stammen - Sehr kleine Bestoßungen an der Tülle