VILLON, François Le Grant testament Maistre Françoys Villon et le petit. Son cod…
Beschreibung

VILLON, François

Le Grant testament Maistre Françoys Villon et le petit. Son codicille avec le Jargon & ses Ballades [Paris], [Guillaume Nyverd], [1518-1520]. DAS WAHRE VILLON, IN DER REINHEIT SEINER URSPRÜNGLICHEN FRANZÖSISCHEN SPRACHE, VOR DER REVISION DURCH CLÉMENT MAROT. PRÄCHTIGES EXEMPLAR EINES DER SEHR SELTENEN GOTISCHEN VILLON, DIE HEUTE BEKANNT SIND UND SICH IN PRIVATBESITZ BEFINDEN. Umso wertvoller ist es, da es in einem Einband aus der Zeit vor dem 19. JAHRHUNDERT. EINE DER TROPHÄEN JEDER LITERARISCHEN SAMMLUNG. AUJOURD'HUI CONNUE DURCH EIN EINZIGES EXEMPLAIR: CELUI-CI [suivi de:] Le Recueil des repues franches de maistre François Villon & ses compaignons, [Paris], [Guillaume Nyverd], [1518-1520]. Zwei Werke oder zwei Teile (laut Bechtel), in einem Band in-8 (122 x 82 mm). Bechtel schreibt: "kann von einem zweiten Teil gefolgt werden (oder auch nicht), Le Recueil des repues franches, joint pour la première fois au Testament". COLLATION: (I): a-f8: 48 Blätter; (II): a-c8: 24 Blätter, d.h. insgesamt 72 Blätter. INHALT: a1r : Le grant testament, a1v, Beginn des Gedichts: En lan de mon trentième aage / Que tous mes hontes ieu beues / Në du tout fol encore ne sage / Nonobstant maintes peines eues, e5r [Ballade von den Gehängten] : Epitaph des genannten Villon / Frères humains q[ui] après no[us] vivez / N'avez les cueurs contre no[us] endurcis, f8v: Kolophon: Cy finist le testament / codicille / iargon / & les ballades de maistre Françoys Villon. Imprimé à Paris par Guillaume Nyverd demourant en la rue de Juyveruie a lymage sainct Piezrre ou a la première porte du Pallays; (II): a1r: Titel, a1v: À vous qui cherchez les repues franches, c7v: fin du texte, c8v: marque typographique de Guillaume Nyverd avec figure de l'Annonciation. ILLUSTRATION: (I): zwei zu einem einzigen Bild verbundene Holzschnitte auf der Titelseite des Grant Testament; (II): drei zu einem einzigen Bild verbundene Holzschnitte auf der Titelseite der Repues franches, die am Ende in c8r wiederholt werden, insgesamt also 3 ganzseitige Illustrationen. RELIURE UM 1750. Rotes Maroquinleder mit Golddekor, dreifachem Rahmennetz mit Rosette an den Ecken, langem Rücken mit Groteskverzierung und vertikalem Titel, goldgeprägtem Schnitt. PROVENTIONEN: Joseph Antoine Crozat (1696-1751), Marquis de Tugny, mit seinem handschriftlichen Exlibris auf dem Titelblatt: Ex Bibliotheca D. Crozatia in suprema Parisiensis curia Presidis, nicht im Katalog seiner Auktion von 1751 (für ein Exemplar mit demselben handschriftlichen Exlibris vgl. Christie's Paris, 25. Juni 2009, Nr. 31) -- Louis-César de La Baume Le Blanc, Duc de La Vallière (1708-1780; seine Auktion, Kat, première partie, t. II, Paris, De Bure, 1783, S. 275, Nr. 2814) -- Richard Heber (1774-1833; Bibliotheca Heberiana, Catalogue of the Library of the late Richard Heber, London, Sotheby's, 1836, Nr. 3049, S. 185: "old morocco. From the Crozat Collection", £4 6s) -- Nicolas Yemeniz (1783-1871; Exlibris, sein Verkauf : Kat, Paris, 1867, Nr. 1625, 6020 fr, zuvor beschrieben in Catalogue de mes livres, Lyon, 1865, T. I, Nr. 1625) -- Édouard Rahir (1862-1924; Exlibris, sein Verkauf, La Bibliothèque de feu Édouard Rahir, Paris, 1931, II, Nr. 701, 42.000 fr, der zweithöchste Preis dieser Auktion) -- Edmée Maus (von André Jammes mit Bleistift markierte Nummer am Kopf des ersten Vorsatzblattes: "1123") -- Bernard Malle (Stempel; von Edmée Maus erworben). Leicht kurz am Rand Die alten Ausgaben der Gedichte von François Villon (um 1431-nach 1463) lassen sich in zwei aufeinanderfolgende Blöcke aufteilen: eine erste Gruppe, die aus den gotischen Ausgaben besteht und mit der von Pierre Levet 1489 gegebenen Originalausgabe beginnt, und eine zweite Gruppe, die in runden Buchstaben ab der 1533 bei Galliot du Pré erschienenen Revision von Clément Marot veröffentlicht wurde. Diese Aufteilung in zwei Gruppen, die sich mit bloßem Auge an der Wahl der Schriftzeichen ablesen lässt, ist umso wichtiger, als der Text selbst, sowohl in seiner Gesamtkomposition als auch in seiner Sprache, von Marot überarbeitet wurde: "Apres quant il s'est trouvé faulte de vers entiers, j'ay prins peine de les refaire au plus pres (selon mon possible) de l'intenciion de l'autheur: & les trouver les expressement marquerz de cette marque. * Affin que ceulx qui les sauront en la sorrte que Villon les fist, effacent les nouveaulx pour faire place aux vieulx" (Prolog der Ausgabe von Galliot du Pré, 1533). Marots Arbeit ermöglichte es zwar, dass Villons Verse in die Geschichte eingehen konnten (zwischen 1533 und 1542 gab es zwölf Ausgaben dieser Überarbeitung). Doch neben der Originalsprache verlor Marot dabei auch ein Prinzip der Zerstreuung, das den Schriften des Dichters eigen war: "Villon n'emploie pas le mot "livre" pour ses propres œuvres. Er hat keine Vorstellung von einem gesammelten Werk ... François Villon hat seine Werke nicht als zu einem Ganzen zusammengefasst, fixiert gedacht, im Gegensatz zu Autoren wie Guillaume de Machaut oder Christine de Pizan" (Jacqueline Cerquiglini-Toulet, Pléiade, 2014, S. XXV). Die von Marot überarbeiteten Ausgaben werden daher auf ihrer ersten Seite fälschlicherweise als Les Œuvres de François Villon bezeichnet: "l'édition de C

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