[JACOBUS de TERAMO] Sensuyt la consolation des pecheurs autrement dit Belial pro…
Beschreibung

[JACOBUS de TERAMO]

Sensuyt la consolation des pecheurs autrement dit Belial procureur infernal. Paris, [A. Lotrian], [v. 1534]. RELIURE AU DOS ORNé À LA GROTESQUE. HERKUNFT MORTEMART, MASSÉNA, YEMENIZ, FAIRFAX MURRAY. In-4 (176 x 125 mm). Holzschnitttitel in Rot und Schwarz, gestochene Initialen. 39 Zeilen auf zwei Spalten. KOLLATION: A8 B-E4 F8 G-Z4 2A-C4 ILLUSTRATION: 1 großer Holzschnitt in Rot auf der Titelseite, 21 Holzschnitte im Text, davon 1 dreimal wiederholt, Fleuron. RELIURE DES 18. JAHRHUNDERTES. Rotes Maroquinleder mit Golddekor, dreifachem Netzrahmen, langem Rücken mit Groteskverzierung, vertikalem Rückentitel, goldgeprägtem Schnitt. PROVENTIONEN: Familie de Mortemart (feuchter heraldischer Stempel auf dem Titelblatt) -- Victor Masséna, Fürst von Essling (Signatur "vm n686", in Tinte auf dem Vorsatzblatt; sein Verkauf, Paris, 3. Mai 1847, Nr. 3) -- Nicolas Yemeniz (1783-1871; Exlibris; sein Verkauf, Paris, 9. bis 31. Mai 1867, Nr. 320) -- Charles Fairfax Murray (1849-1919; Catalogue of a Collection of Early French Books, 1910, t. II, Nr. 535) -- Librairie Berès (Kat. 1987, Nr. 94, 50 000 FF) -- Librairie Valette (Kat. März 1988, Nr. 8, 75000 FF) -- Vente Paris ( 17. Feb. 1999 Nr. 93, 70000 FF = ) -- Librairie E. Rossignol (Kat. Juni 2001, Nr. 14, 135000 FF = 20 580 €). RARITÄT: Laut Bechtel wurden in den letzten anderthalb Jahrhunderten nur zwei Exemplare versteigert, dieses und eines aus der Bibliothek der Marquis de Germiny in havannabraunem Maroquin. USTC listet zwei Exemplare in öffentlichem Besitz auf, in der BnF und in der Houghton Library. Etwas kurzes, etwas rötliches Exemplar, Heft S vor Heft R montiert, kleine Restaurierungen am letzten Heft. Jacobus de Teramo (1349-1417) war ein italienischer Erzbischof und Mitglied der berühmten Familie der Palladini. Die Consolatio peccatorum beschreibt zwei Prozesse, in denen Luzifer und Christus vor dem Gericht des Königs Salomon gegeneinander antreten. Jesus wird vom Teufel angegriffen, weil er bei seinem Abstieg in die Vorhölle in sein Reich eingedrungen ist. Der Angeklagte hat Moses, Jesaja und Aristoteles als Anwälte, während Luzifer Belial nimmt. Das Werk von Jacobus de Teramo muss als Allegorie auf die politischen Ereignisse der damaligen Zeit gelesen werden: das Ende der Päpste in Avignon und die Rückkehr des Heiligen Stuhls nach Rom im Jahr 1378. Der Ausgang des Urteils im Trost der Fischer geht Hand in Hand mit der Lösung des westlichen Schismas. Beide vertrauen sich einem unparteiischen Schiedsgericht an, nämlich dem Konzil von Pisa im Jahr 1409 und dem Konzil von Konstanz im Jahr 1415. Das Werk von Jacobus de Teramo wurde um 1464 in Bamberg von Albrecht Pfister veröffentlicht und bald darauf auf den Index gesetzt. BIBLIOGRAPHIE: USTC Nr. 73453 -- Bechtel, S. 384, J-13 -- Brunet, Supl. I, col. 686

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