Lajos Kassák Lajos Kassák

Dinamika
1941/frühe 1960er Jahre

Öl auf Leinwand. 99…
Beschreibung

Lajos Kassák

Lajos Kassák Dinamika 1941/frühe 1960er Jahre Öl auf Leinwand. 99 x 70,3 cm. Gerahmt. Unten rechts rot signiert 'KASSÁK'. Rückseitig auf der Leinwand von Klara Kassák signiert, datiert und bezeichnet 'Kassak, Dinamika, 1941' sowie ein dreieckiger, roter Stempel. Auf dem Keilrahmen oben bezeichnet "Pécs 167". - Gute, farbfrische Erhaltung. An den Rändern leicht berieben, im Blau rechts unten leichtes Craquelé. Wir danken Herrn Merse Pál Szeredi (Head of Department), Kassák Museum Budapest, für weiterführende Hinweise. Nach seiner Information stammt das Gemälde aus den frühen 1960er Jahren und wurde von Kassák bewusst vordatiert. Provenienz Galerie Gmurzynska, Köln (mit rückseitigem Etikett); Privatsammlung Nordrhein-Westfalen Ausstellungen Pécs/Luzern 1975 (Museum Pécs/Kunstmuseum Luzern), Magyar aktivizmus/Kunst in Ungarn 1900-1950, Kat. Nr. 167; Köln 1970 (Galerie Gmurzynska), Lajos Kassák, Nr. 43 Der ungarische Maler und Publizist Lajos Kassak kam schon 1907 nach Paris, wo er im Kreis um Guillaume Apollinaire, Robert Delaunay und Pablo Picasso zunächst expressionistische Gedichte, Dramen und Romane schrieb. Erst der Kontakt mit Kurt Schwitters und seinem Landsmann Lazlo Moholy-Nagy sowie die Auseinandersetzung mit deren Werken führten 1921 zu eigenen bildkünstlerischen Gemälden. Ein bedeutender Teil seiner Arbeit bestand aber auch in der Herausgabe kulturpolitischer Zeitschriften, darunter „A Tett“ („Die Tat“) und „Ma“ („Heute“), an denen so bedeutende Künstler wie Hans Arp, Archipenko, Schwitters und Walden mitarbeiteten. Gemeinsam mit Moholy-Nagy gab er „Das Buch neuer Künstler“ in englischer, deutscher und ungarischer Sprache heraus. Nach einem längeren Aufenthalt von 1919 bis 1926 in Wien kehrte Kassak nach Budapest zurück. Nachdem er anfangs in erster Linie als Werbegrafiker mit eigener Agentur gearbeitet hatte, nahm er mit der Zeit auch die Malerei wieder auf und erhielt 1928 erstmals die Gelegenheit, seine „Bildarchitekturen“, wie er seine konstruktivistischen Werke nannte, in seiner Heimatstadt auszustellen. Fortan entstanden in Anlehnung an Moholy-Nagy und El Lissitzky weitere abstrakte, meist aus geometrischen Grundformen komponierte Zeichnungen, Collagen, Gouachen und Gemälde. Bis in die 1960er Jahre hinein blieb er seinem abstrakt-geometrischen Stil treu, den er auch für das angebotene Gemälde "Dinamika" wieder aufnahm. Dieses besticht nicht nur durch die Kombination von rechtwinkligen Formen mit zwei Ringen, sondern auch durch die dynamische Farbgebung.

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Lajos Kassák

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