Erich Heckel Erich Heckel

Excentrics
1948

Tempera auf Leinwand. 80,5 x 71,3 cm…
Beschreibung

Erich Heckel

Erich Heckel Excentrics 1948 Tempera auf Leinwand. 80,5 x 71,3 cm. Gerahmt. Unten rechts schwarz signiert und datiert 'Heckel 48'. Rückseitig auf der Leinwand signiert und datiert 'Erich Heckel 1948' und oben auf dem Keilrahmen signiert, bezeichnet und datiert 'Heckel 'Excentrics' 1948' und "E H 33"'. - Minimale Bereibungen an den Bildrändern, sonst in tadelloser Erhaltung. Hüneke 1948-2 Provenienz Nachlass des Künstlers, Hemmenhofen; Roman Norbert Ketterer, Campione (1969-1971); Privatsammlung Hamburg Ausstellungen Freiburg 1950 (Kunstverein), Erich Heckel, Kat. Nr. 41; Kaiserslautern 1952 (Landesgewerbeanstalt), Erich Heckel, Kat. Nr. 11; Hannover/Berlin 1953 (Kestner Gesellschaft/Hochschule für Bildende Künste), Erich Heckel, Kat. Nr. 55, mit Abb. (mit rückwärtigem Aufkleber); Münster 1953 (Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte), Erich Heckel, Kat. Nr. 89; Duisburg 1957 (Städtisches Museum), Erich Heckel, Kat. Nr. 62; Nürnberg/Pforzheim 1964 (Fränkische Galerie/Kunst- und Kunstgewerbeverein), Erich Heckel, Kat. Nr. 29; Düsseldorf 1965 (Galerie Wilhelm Großhennig), Erich Heckel, S. 26, mit Abb.; Campione 1970 (Galerie Roman Norbert Ketterer), Erich Heckel. Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Graphik, Kat. Nr. 8, mit Farbabb. Literatur Paul Vogt, Erich Heckel, Recklinghausen 1965, Nr. 1948-2, mit Abb.; Erich Heckel. Der stille Expressionist, Ausst. Kat. Brücke-Museum Berlin u.a., München 2009, mit Farbabb. bei Kat. Nr. 100 Durch seine Frau Siddi Riha, einer Tänzerin, mit der Welt des Varietés vertraut, setzte Heckel sich bis in die 1950er Jahre hinein mit Zirkusthemen auseinander. Dabei ist es charakteristisch, dass er die Artisten selten bei ihrer Aufführung zeigte, sondern meist erst danach, wenn sie den Beifall des Publikums entgegennehmen oder von der Bühne abtreten. In der Zeitspanne von 1924 bis 1928 beschäftigte sich Heckel erstmals in einer Serie von Radierungen und Holzschnitten mit der Darstellung von Clowns. 1936 griff er das Thema erneut auf, indem er in einem Aquarell zwei Clowns vor einer rasanten Zirkuskulisse porträtierte. Auf genau diese Konstellation griff er 1948 wieder zurück und fügte ihr eine weibliche Figur rechts im Hintergrund hinzu. Dieses Gemälde nannte Heckel „Excentrics“ und in der Aquarellfassung „Artisten“ (1947, Brücke-Museum). Die drei Figuren befinden sich vor einem angeschnittenen Riesenrad und blicken stumm aus dem Bild heraus. Wie es in einem Text über Heckels Zirkusbilder heißt, verstand er den melancholischen Clown als Sinnbild des Künstlerdaseins per se. Über diese Bedeutung hinausgehend, dürften die Artisten für Heckel auch deshalb interessant gewesen sein, weil sie ein "ortsungebundenes und vagabundierendes Leben [führten], das sie aus der ‚normalen‘ Gesellschaft ausschloss. Ihr Auftritt in einer anderen Rolle erlaubte es ihnen – und dem Künstler – dem Publikum einen Spiegel seiner selbst vorzuhalten.“ (Katharina Henkel, in: Ausst. Kat. Erich Heckel. Der stille Expressionist, Brücke-Museum Berlin 2011/12, München 2009, S. 30).

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