WOŸCKE, Oranienburg - Milieu XVIIIe siècle

Tischuhr aus vergoldetem Messing mit Schlagwerk. In einem sechseckigen Gehäuse mit Scharnier, vier verglaste Seitenflächen, die den Blick auf das Federhaus des Uhrwerks freigeben, auf stilisierten Füßen stehend. Das Zifferblatt mit zwei stilisierten Zeigern mit Stundenanzeige in römischen und arabischen Ziffern für die Minuten, trägt zwei Platten in der Mitte mit der Doppelsignatur "Woÿcke" und "Oranienburg". Uhrwerk mit Schlüsselaufzug, Platine mit gravierten Motiven aus Blattwerkranken, Spindelhemmung, zwei stilisierte und gravierte Hämmer für das Schlagwerk, ziselierter und durchbohrter Hahn an einem einzigen Fuß, Regulierscheibe, signiert "S. Woÿcke Oranienburg". Durchmesser. 13 cm PROVENTION Hôtel des Ventes Horta, Brüssel, 23. und 24. Mai 2005. Oranienburg ist eine Stadt im Land Brandenburg, in der Nähe der heutigen Hauptstadt Berlin in Deutschland. Sie wurde im 17. Jahrhundert auf Betreiben der königlichen Familie Oranje-Nassau erbaut. Der Name des Uhrmachers "Woÿcke" mit polnischen Wurzeln war am Hof von Friedrich dem Großen, Friedrich II. bekannt, der von 1740 bis 1786 König von Preußen war. In einem von Ian D. Fowler verfassten Artikel "The German Longcase Clock", der auf einem Vortrag vor der Antiquarian Horological Society basiert, nennt er als Beispiel für einen Fußbodenregler aus derselben Epoche wie unsere Tischuhr die Signatur "Salomon Woÿcke Oranienburg", die als Besonderheit das Wappen des Königs von Preußen und Initialen auf der Unruh trägt, was die Bedeutung dieses Uhrmachers belegt. Wenn man den Einfluss und die Bedeutung der polnischen Uhrmacherei vom Ende des 17. bis Anfang des 18. Jahrhunderts kennt, kann man sich vorstellen, dass dieser Uhrmacher seine Inspiration in den Produktionen der Städte Danzig, Torun und Lublin fand und seine Uhrmacherkunst dann nach Oranienburg exportierte.