BALZAC (Honoré). Le Chef-d'œuvre inconnu (Das unbekannte Meisterwerk). Paris, Am…
Beschreibung

BALZAC (Honoré).

Le Chef-d'œuvre inconnu (Das unbekannte Meisterwerk). Paris, Ambroise Vollard, 1931. In-4, dunkelgrünes Maroquinleder, große rechteckige Komposition in abstrakter Form, auf jedem Deckel anders, durch sich überschneidende gebogene Kaltfilets gezeichnet und mit Stücken aus weinrotem Maroquin und Mastixleder mosaikiert, die jeweils von einem vergoldeten Netz und einer geprägten Bordüre aus kleinen Quadraten eingerahmt sind, Die gleiche Bordüre wiederholt sich am Fuß der Deckel und verläuft über den Rücken, glatter Rücken mit goldgeprägtem Titel, Innenfutter und Vorsätze aus weinrotem Wildleder, goldgeprägter Schnitt, unbeschnitten, Deckel und Rücken, Halbmaroquinhemd mit Band und Etui (Georges Cretté). Cramer, Nr. 20. 13 Originalradierungen, darunter eine, die die Themen der 12 Radierungen darstellt, und 67 Zeichnungen von Pablo Picasso, die von Georges Aubert in Holz geschnitten wurden. Eines der umstrittensten Bücher von Vollard und Picasso. Einige hielten es, wie François Chapon schrieb, für eines der Werke, das Vollard am meisten Ehre macht und die Schöpfungen seiner Reife krönt; andere, wahrscheinlich verwirrt durch den Wechsel von Holzschnitten und Kupferstichen, waren gegenteiliger Meinung und folgten Abraham Horodisch (Picasso as a book artist). Heute hat das Meisterwerk seinen Platz unter den illustrierten Büchern dieser Epoche eingenommen, obwohl Picasso sich stets weigerte, seinen Beitrag zum Verlagswesen als echte Illustration zu bezeichnen, d. h. die traditionelle Bedeutung von Bildern, die ein Künstler durch einen Text inspiriert hat, zu verwerfen. Die Erklärung ist heute bekannt: Vollard hatte von Picasso eine Folge von Radierungen zum Thema "Der Künstler und sein Modell" gekauft; er sah darin sofort die Gelegenheit, sie für ein Buch zu adaptieren, nach dem er lange gesucht hatte, als Blaise Cendrars ihm das Buch von Balzac vorschlug, das er sofort übernahm. (Vgl. Antoine Coron, De Goya à Max Ernst, Livres illustrés de la bibliothèque R.M., 2018, S. 255-263). Auflage von 340 nummerierten Exemplaren, dieses eines von 240 auf Rives-Papier. Schöner Einband von Georges Cretté, der Marcel Garrigou unbekannt blieb, der in seinem Werk über den Buchbinder (Georges Cretté, 1984) nur einen einzigen Einband nennt, der auf diesem Titel ausgeführt wurde und dem unseren recht ähnlich ist (Nr. 13, Abbildung auf Pl. III).

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