Null ♦ Vie et saincte passion de nostre seigneur ihesucrist (La). S.L.N.D. [Lyon…
Beschreibung

♦ Vie et saincte passion de nostre seigneur ihesucrist (La). S.l.n.d. [Lyon?, zwischen 1480 und 1500]. 2 Teile in einem gotischen Folioband, Halbleder aus Gänseleder, Rückenverzierung, roter Rückentitel, roter Schnitt (Einband um 1860). Anscheinend das einzige bekannte Exemplar dieser prächtigen Inkunabelausgabe. Der Band wird von Claudin in Band IV seiner Histoire de l'imprimerie en France au XVe et au XVIe siècle, S. 386-387, summarisch beschrieben, wobei der Bibliograf angibt, dass ihm dieser äußerst wertvolle Band freundlicherweise von dem Buchhändler Édouard Rahir, der ihn entdeckt hatte, zur Verfügung gestellt wurde. Die Ausgabe ist in großer gotischer Schrift auf zwei Spalten mit 33 Zeilen gedruckt. Sie ist in zwei Teile gegliedert, deren Texte auch getrennt voneinander zu finden sind. Der erste Teil umfasst Vie et saincte passion de nostre seigneur ihesucrist auf 68 Blättern: Er ist mit 78 bemerkenswerten Holzschnitten im archaischen Stil verziert, die verschiedene Episoden der Passion und des Todes Christi illustrieren und laut Claudin später in die Pariser Werkstatt von Jean du Pré gelangten, der sie seinerseits 1490 in seiner Ausgabe von Lystoire de la Passion verwendete. Die zweite wird von der Zerstörung Jerusalems und dem Tod des Pilatus eingenommen, auf 24 Blättern, aber mit einer neuen Signatur der Signaturen. Diese wird von einem Blatt ohne gedruckten Titel eröffnet, dessen Vorderseite weiß und dessen Rückseite mit einem großen, schönen Holzschnitt verziert ist, der den bettlägerigen Kaiser Vespasian und Veronika zeigt, die ihm den Schleier des Heiligen Antlitzes überreicht. Claudin ordnete diese Ausgabe den anonymen Werkstätten in Lyon zu und stützte sich dabei auf die typografischen Großbuchstaben, die die gleichen sind, die Guillaume le Roy in seiner Ausgabe von Vergils Livre des Eneydes von 1483 verwendete. Die Ausgabe stimmt mit keiner der von Bechtel verzeichneten Ausgaben überein, und wir haben keine übereinstimmenden Einträge in den computergestützten Inkunabelkatalogen gefunden. Feuchtes heraldisches Exlibris (mit einem Hahn beladener Schild) mit dem Motto Pugnat & vigilat, unbestimmt. Kleiner Wasserfleck am oberen Rand einiger Blätter. Eine alte handschriftliche S-Lettrine hat den Text auf Blatt a2 perforiert.

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♦ Vie et saincte passion de nostre seigneur ihesucrist (La). S.l.n.d. [Lyon?, zwischen 1480 und 1500]. 2 Teile in einem gotischen Folioband, Halbleder aus Gänseleder, Rückenverzierung, roter Rückentitel, roter Schnitt (Einband um 1860). Anscheinend das einzige bekannte Exemplar dieser prächtigen Inkunabelausgabe. Der Band wird von Claudin in Band IV seiner Histoire de l'imprimerie en France au XVe et au XVIe siècle, S. 386-387, summarisch beschrieben, wobei der Bibliograf angibt, dass ihm dieser äußerst wertvolle Band freundlicherweise von dem Buchhändler Édouard Rahir, der ihn entdeckt hatte, zur Verfügung gestellt wurde. Die Ausgabe ist in großer gotischer Schrift auf zwei Spalten mit 33 Zeilen gedruckt. Sie ist in zwei Teile gegliedert, deren Texte auch getrennt voneinander zu finden sind. Der erste Teil umfasst Vie et saincte passion de nostre seigneur ihesucrist auf 68 Blättern: Er ist mit 78 bemerkenswerten Holzschnitten im archaischen Stil verziert, die verschiedene Episoden der Passion und des Todes Christi illustrieren und laut Claudin später in die Pariser Werkstatt von Jean du Pré gelangten, der sie seinerseits 1490 in seiner Ausgabe von Lystoire de la Passion verwendete. Die zweite wird von der Zerstörung Jerusalems und dem Tod des Pilatus eingenommen, auf 24 Blättern, aber mit einer neuen Signatur der Signaturen. Diese wird von einem Blatt ohne gedruckten Titel eröffnet, dessen Vorderseite weiß und dessen Rückseite mit einem großen, schönen Holzschnitt verziert ist, der den bettlägerigen Kaiser Vespasian und Veronika zeigt, die ihm den Schleier des Heiligen Antlitzes überreicht. Claudin ordnete diese Ausgabe den anonymen Werkstätten in Lyon zu und stützte sich dabei auf die typografischen Großbuchstaben, die die gleichen sind, die Guillaume le Roy in seiner Ausgabe von Vergils Livre des Eneydes von 1483 verwendete. Die Ausgabe stimmt mit keiner der von Bechtel verzeichneten Ausgaben überein, und wir haben keine übereinstimmenden Einträge in den computergestützten Inkunabelkatalogen gefunden. Feuchtes heraldisches Exlibris (mit einem Hahn beladener Schild) mit dem Motto Pugnat & vigilat, unbestimmt. Kleiner Wasserfleck am oberen Rand einiger Blätter. Eine alte handschriftliche S-Lettrine hat den Text auf Blatt a2 perforiert.

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