SAINT-PIERRE (Bernardin de).

Paul und Virginie. Paris, De l'Imprimerie de P. Didot l'aîné, 1806. In-4, langkörniges auberginefarbenes Maroquin, sehr breite Umrahmung der Buchdeckel durch eine Reihe von Kalträdern und eine goldene Bordüre mit neoklassizistischen Motiven, Rückenverzierung, mit Filets und einer Goldleiste unterlegte Nerven, die Kassetten mit einem vergoldeten Tausend-Punkte-Viereckeisen verziert, Innenleiste, goldgeprägter Schnitt (Simier). Sehr schöne Ausgabe, die in der ersten Auflage mit einem von Ribault nach Lafitte gestochenen Porträt des Autors und 6 gestochenen Figuren nach Lafitte, Girodet, Gérard, Moreau le jeune, Prudhon und Isabey illustriert ist. Eines der wenigen Exemplare mit den farbig gedruckten und mit dem Pinsel fertiggestellten Figuren. Dieser Zustand ist selten, da in der Liste der 55 Subskribenten nur 10 kolorierte Exemplare aufgeführt sind. Laut Portalis, Les Dessinateurs d'illustrations au XVIIIe siècle, übernahm der Künstler Nicolas-Antoine Taunay (1755-1830), der spätere offizielle Maler am brasilianischen Hof und Spezialist für Landschaften, die Aufgabe, diese Drucke in Farbe umzusetzen. Sehr schöner und frischer Einband von Simier. Prospekt der Veröffentlichung (2 Seiten) am Anfang des Bandes eingebunden. Eine Notiz auf einem Vorsatzblatt besagt, dass das Exemplar Mademoiselle Mars gehört haben soll, einer der berühmtesten Schauspielerinnen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die Mitglied der Comédie Française war. Das gravierte Exlibris, das in das Innenfutter eingeklebt ist, soll ihr gehören. Aus der Bibliothek von Édouard Rahir (III, 1935, Nr. 908). Das Porträt ist braunfleckig, einige wenige Einstiche.