Dreieckiges Tuch aus Brüsseler Spitze, Belgien, um 1860-70. Dieses prächtige Beispiel der belgischen Produktion aus der Zeit Napoleons III. ist ein prächtiger Krinolinenschal oder eine große Mantille mit einem wunderschönen Muster aus naturfarbenen Blättern und Blumen, die sehr fein geklöppelt und genadelt, eingelegt oder auf feinem Tüll appliziert wurden. Sie gehörten zu den reichen Verzierungen der Frauenkleidung, die von den größten Spitzenwerkstätten auf Bestellung für europäische Höfe oder reiche Kunden angefertigt wurden. Ein großer zentraler Strauß mit Mohnblumen und wunderschönen Aronstabblättern, die mit Nadel geklöppelt wurden und einen schönen Schattierungseffekt aufweisen, mit kleinen Moden verzierten Rippen, Nelkengarben, Glockenblumen und Wickenstängeln mit Ranken und zarten Klöppelblättern, wobei die gleichen Aronstabblätter und Mohnblumen mit Nadel geklöppelt wurden und sich zu beiden Seiten des Straußes in einer eleganten Komposition bis zu beiden Enden erstrecken. Der obere Rand des Schals mit großen Blüten und Blättern, die meisterhaft geklöppelt und genadelt wurden, und die beiden anderen Seiten des Schals, die durch einen Nadelfries mit großen Kastanienblättern strukturiert sind, wobei die großen und prächtigen Blüten sich mit Kartuschen und länglichen Blättern abwechseln und den Rand bilden. Abm. 3,05 m x 1,38 m (leicht asymmetrisch) (guter Zustand, vier sehr kleine Schnitte von 5 mm bis 1 cm auf ca. 10 cm, seltene sehr feine Restaurierungen, die sich am Tüll gruppieren). Siehe Santina M. Levey "Lace a History" pl. 434