Jean-Baptiste Carpeaux (1827-1875) Kauernde Flora
Skulptur aus weißem Marmor
Sig…
Beschreibung

Jean-Baptiste Carpeaux (1827-1875)

Kauernde Flora Skulptur aus weißem Marmor Signiert "JBte Carpeaux" auf der Terrasse H.105 cm Provenienz: Große aristokratische Sammlung um 1900; durch Nachkommenschaft. Verwandte Werke: -Jean-Baptiste Carpeaux, Le Triomphe de Flore, 1865-1866, Paris, Musée du Louvre, Südfassade des Pavillon de Flore ; -Jean-Baptiste Carpeaux, Le Printemps dit Flore accroupie, Marmor, signiert "JBt Carpeaux" und bezeichnet "BOUDET. PARIS", H. 104,2 x B. 56,4 x T. 69,4 cm, Valenciennes, Musée des beaux-arts, Inv. S.Y.123 ; -Jean-Baptiste Carpeaux, Flora, 1873, Marmor, signiert "J. Bte Carpeaux London 1873", H. 97 x B. 65 x T. 60 cm, Lissabon, Calouste Gulbenkian Museum, Inv. 562. Verwandte Literatur: -Michel Poletti, Alain Richarme, Jean-Baptiste Carpeaux, sculpteur. Catalogue raisonné de l'œuvre édité, Paris, Les Expressions contemporaines, 2003, Modell aufgelistet unter Nr. SE 9, S. 86 ; -Edouard Papet, James David Drapper, Jean-Baptiste Carpeaux (1827-1875), un sculpteur pour l'empire, Cat. exp. Paris, Musée d'Orsay, 24. Juni bis 28. September 2014, Paris, Gallimard, 2014; -Victor Beyer, Sur les traces de Jean-Baptiste Carpeaux, Cat. exp. Paris, Grand Palais, 11 mars-5 mai 1975, Paris, Éditions des Musées nationaux, 1975, S. 1861 ernannte Kaiser Napoleon III. den Architekten Hector Lefuel zum Wiederaufbau des Pavillon de Flore im Palais du Louvre. Für das Skulpturenprogramm, das die Fassaden schmücken sollte, wählte der Architekt Jules Cavelier und Jean-Baptiste Carpeaux aus. Der Bildhauer aus Valenciennes wurde mit dem Entwurf und der Ausführung von zwei wichtigen Gruppen beauftragt: La France Impériale, die das Licht in die Welt trägt und die Wissenschaften und die Landwirtschaft schützt, und Flore inmitten der Genies des Frühlings und der Gärten. Die Beziehungen zwischen Carpeaux und Lefuel waren angespannt und der Bildhauer weigerte sich, seinen Entwurf für die Gruppe der Flora zu ändern, die sich nach Ansicht des Architekten nicht angemessen in die Flucht des Gebäudes einfügte. Das letzte Wort hatte der Kaiser, der, als er eingeladen wurde, Carpeaux' Gruppe in situ zu sehen, sagte: "Das ist wirklich der Triumph der Flora" und gab dem Werk damit seinen heutigen Titel. Der Triumph der Flora wurde von den Zeitgenossen des Bildhauers fast einhellig bewundert, und für einige Kritiker war es ein absolutes Meisterwerk, das den Tanz oder Ugolin übertraf. Das Relief wurde in Terrakotta und die isolierte Figur der kauernden Flora in Marmor, Bronze und Terrakotta übersetzt. Während kleine Marmorexemplare (Höhen 50, 38 und 22 cm) recht häufig sind, gibt es unseres Wissens nur vier große Versionen mit einer Höhe von 105 cm. Carpeaux selbst fertigte 1873 in London eine autographe Version an, die heute im Calouste-Gulbekian-Museum aufbewahrt wird. Das Musée des Beaux-Arts in Valencienne bewahrt ein schönes Exemplar in dieser Größe auf, das Ende des 19. Jahrhunderts vom Verleger Boudet geschnitzt wurde, und das Haus Susse fertigte auf Wunsch der Familie des Bildhauers wahrscheinlich zwei weitere Exemplare zwischen 1911 und 1914 oder zwischen 1929 und 1932 an. Aus Familientradition soll unser Marmor in den 1910er Jahren in die Sammlung der Vorfahren des jetzigen Besitzers gelangt sein.

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