Tapa Masi kesa, Fidschi Inselgruppe Mitte des 20. Jahrhunderts Chinesischer Maulbeerbaum (Broussonetia papyrifera), Pflanzenfarben. L. 285 cm B. 186 cm Provenienz: Privatsammlung, Neukaledonien Masi (früher Maro), bezeichnet auf Fidschi das Tapa, ein Kesa, das der rotbraunen Färbung entspricht, die aus der Rinde verschiedener Mangrovenarten (Rhizophora) gewonnen wird. Die Masi-Kesa von Fidschi weisen besondere Muster auf, die in einer Liste aufgeführt sind und jeweils eine bestimmte Symbolik und Bedeutung haben. Im Gegensatz zu den Archipelen, wo die Muster freihändig oder mit Hilfe einer Matrize auf die Stoffe aufgebracht werden, werden auf den Fidschi-Inseln Schablonen verwendet. Auf diesem Exemplar sind Barringtonia-Blüten abgebildet, ein Motiv, das Vutu genannt wird. Aus dieser Blume wird eine besondere Essenz gewonnen, die in der fidschianischen Kultur eine wichtige Rolle als Konservierungsmittel für Lebensmittel und insbesondere für Fisch spielt. Die Samen der Barringtonia wurden zu Pulver gemahlen und ins Wasser gestreut, um Fische zu vergiften und die Qualität und den Geschmack des Fischfleisches zu erhalten. Das rechteckige Masi-Kesa weist eine Reihe von Friesen auf, die nacheinander mit Rillen, gezackten, dreieckigen und gestreiften Motiven verziert sind, die den Blick Detail für Detail auf die Mitte des Stoffes lenken, die in acht Quadrate unterteilt ist, die durch dicke Striche diagonal geteilt sind und jeweils an zwei Ecken Blumenmotive tragen. Feinheit des Details und Rhythmus der Muster.