Null MANUSKRIPT - Stundenbuch (für den Gebrauch in Paris).
In Latein und Französ…
Beschreibung

MANUSKRIPT - Stundenbuch (für den Gebrauch in Paris). In Latein und Französisch, illuminiertes Manuskript auf Pergament. Frankreich, Paris, um 1480-1490 Mit 6 großen und 2 kleinen Miniaturen, die dem Meister des Romuléon von Cluny zugeschrieben werden, der von den späten 1480er Jahren bis 1500 in Paris tätig war 100 ff [in der Foliierung enthaltene Vorsatzblätter aus Pergament], es fehlen zwei Blätter zwischen ff. 14-15 (Beginn des Stundenbuchs der Jungfrau Maria mit sehr wahrscheinlich einer Miniatur, die die Matutin [Verkündigung] einleitet) und ff. 51-52 (Beginn des Stundenbuchs des Kreuzes mit höchstwahrscheinlich einer Miniatur [Kreuzigung]) (Kollation : i4, ii8, iii7 (8-1, i fehlt), iv8, v8, vi8, vii6, viii7 (8-1, i fehlt), ix8, x8, xi8, xii8, xiiii8), moderne Foliierung in roter Tinte, Bastardschrift in brauner Tinte mit 26 Zeilen pro Blatt, Blätter mit blassroter Tinte eingestellt (Rechtfertigung: 100 x 54 mm), einige Reklamationen (ff. 21v, 29v, 37v, 45v, 58v, 74v, 82v, 90v), Kalender mit zwei Monaten pro Seite, Rubriken in blassem Rot (ins Rosa tendierend), zahlreiche Initialen in flüssigem Gold auf dunkelrotem und braunem/braunem Hintergrund (1 bis 2 Zeilen hoch), vergoldete geschälte Holzleisten im Wechsel mit verzierten Leisten mit Blattwerkmotiven in flüssigem Gold auf dunkelrotem Hintergrund, einige Bordüren mit Phylakterien oder Gürteln mit einem Motto "Faute d'argent", größere hellgrau gemalte Initialen mit weißen Highlights auf dunkelrotem Hintergrund, der mit Blumenmotiven auf flüssigem Gold verziert ist. Roter Maroquineinband, vierfach geteilter Rücken mit gekrönter Chiffre "PP", die in den Zwischenbünden wiederholt wird, Dekor à la Duseuil auf den Deckeln mit vier gekrönten Ziffern "PP" in den äußeren Ecken des zentralen Rahmens, in der Mitte der Deckel ein mit kleinen Eisen verzierter Schild, der die gleiche gekrönte Ziffer "PP" enthält, Roulette auf den Schnitten, vergoldeter Schnitt, marmoriertes Papier nur auf den Vorderdeckeln (Einband 17. Jh.). Einige Bereibungen am Einband (nicht gravierend), etwas stumpfe Ecken, einige Abplatzungen, etwas angeplatzte Backen, aber im Allgemeinen in gutem Erhaltungszustand. Beschnittene Blätter etwas kurz in der Höhe. Maße des Einbands: 142 x 92 mm; Maße der Blätter: 136 x 85 mm. Guter Allgemeinzustand (trotz des Defizits von zwei Blättern). Einige Blätter kurz beschnitten, insbesondere an den Außenrändern des Kalenders und oben auf den Blättern mit Miniaturen. Diese Handschrift wurde in Paris gemalt und enthält Miniaturen, die dem Meister des Romuléon im Cluny-Museum zugeschrieben werden können, nach dem Manuskript eines Romuléon von Sébastien Mamerot in der Übersetzung von Jean Miélot, das heute nur noch als Fragment erhalten ist. Das Cluny-Museum bewahrt die einzige ganzseitige Miniatur dieses Meisters auf, und zwar eine kleinere, weshalb François Avril vorschlug, diesen Künstler als "Meister des Romuléon des Cluny-Museums" zu bezeichnen (Cluny-Museum, Inv. 804 und 1819). Der Großteil der Tätigkeit dieses Künstlers kann in Paris angesiedelt werden. Seine Hand findet sich in dem wunderschönen Stundenbuch, das ebenfalls für den Gebrauch in Rom bestimmt war (Heures dites Rochereau-Le Goix) und in Chaumont, BM, MS 34 aufbewahrt wird (siehe Delaunay, 2000, Bd. 2, S. 55-60), mit dem es einige Seitengestaltungen teilt, insbesondere den Kalender und die Trennung zwischen zwei Säulen mittels eines Schmucksteindekors (siehe in den Heures "Bezombes" ff. 3v-6). Die Hand des Künstlers findet sich in mehreren Heures à l'usage de Paris (Paris, BnF, lat. 1423 (man beachte die Nähe der Bordüren zu den Heures "Bezombes") und lat. 13296). Erwähnenswert ist auch das Stundenbuch für Langres, das in New York, PML, M 26, aufbewahrt wird. Der Meister des Romuléon von Cluny hat auch viel für die Illustration von Inkunabeln getan, zum Beispiel für das berühmte Mer des Histoires von Pierre Le Rouge, das um 1488-1489 entstanden ist. Der Künstler bietet Kompositionen an, die seine gute Kenntnis der Pariser Drucke verraten. Dank dieser Tätigkeit kann man ihn in Paris bis etwa 1495 verfolgen. Der Künstler liebt die Behandlung halbgeschlossener Augen mit gerunzelten Brauen. Die Miniatur, die Johannes auf der Insel Patmos darstellt, weist dieselben charakteristischen Elemente auf wie die Miniatur in Chaumont (MS 34) mit Landschaften mit fantastischen Felsen, bläulichen Hügeln, Sträuchern und der Verwendung eines fast olivfarbenen Grüns (über den Meister des Romuléon von Cluny siehe I. Delaunay, Echanges artistiques entre les livres d'heures manuscrits et imprimés produits à Paris vers 1480-1500, thèse de doctorat Paris IV, Paris, 2000). TEXT ff. 1-3, leere Blätter - ff. 3v-6, Kalender, auf Französisch, universell für Paris, mit zwei Monaten pro Seite - ff. 6v, leeres Blatt - ff. 7-10v, Evangelische Perikopen - ff. 11-13v, Obsecro te - ff. 14-17v, Sept vers de Saint Grégoire (eingeleitet durch eine lange Rubrik auf Französisch (fol. 13v) (das Ende fehlt) - ff. 18-51, Stundengebet der Jungfrau Maria, nach Pariser Brauch, mit Matutin (ff. 18-28); Laudes (ff. 28v-34v); Prim (ff. 35-38), mit Antiphon, Benedicta tu und Capitulus, Felix namque; Terz (ff. 38-40); Sext (ff. 40-42); Non (ff. 42v-44),

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MANUSKRIPT - Stundenbuch (für den Gebrauch in Paris). In Latein und Französisch, illuminiertes Manuskript auf Pergament. Frankreich, Paris, um 1480-1490 Mit 6 großen und 2 kleinen Miniaturen, die dem Meister des Romuléon von Cluny zugeschrieben werden, der von den späten 1480er Jahren bis 1500 in Paris tätig war 100 ff [in der Foliierung enthaltene Vorsatzblätter aus Pergament], es fehlen zwei Blätter zwischen ff. 14-15 (Beginn des Stundenbuchs der Jungfrau Maria mit sehr wahrscheinlich einer Miniatur, die die Matutin [Verkündigung] einleitet) und ff. 51-52 (Beginn des Stundenbuchs des Kreuzes mit höchstwahrscheinlich einer Miniatur [Kreuzigung]) (Kollation : i4, ii8, iii7 (8-1, i fehlt), iv8, v8, vi8, vii6, viii7 (8-1, i fehlt), ix8, x8, xi8, xii8, xiiii8), moderne Foliierung in roter Tinte, Bastardschrift in brauner Tinte mit 26 Zeilen pro Blatt, Blätter mit blassroter Tinte eingestellt (Rechtfertigung: 100 x 54 mm), einige Reklamationen (ff. 21v, 29v, 37v, 45v, 58v, 74v, 82v, 90v), Kalender mit zwei Monaten pro Seite, Rubriken in blassem Rot (ins Rosa tendierend), zahlreiche Initialen in flüssigem Gold auf dunkelrotem und braunem/braunem Hintergrund (1 bis 2 Zeilen hoch), vergoldete geschälte Holzleisten im Wechsel mit verzierten Leisten mit Blattwerkmotiven in flüssigem Gold auf dunkelrotem Hintergrund, einige Bordüren mit Phylakterien oder Gürteln mit einem Motto "Faute d'argent", größere hellgrau gemalte Initialen mit weißen Highlights auf dunkelrotem Hintergrund, der mit Blumenmotiven auf flüssigem Gold verziert ist. Roter Maroquineinband, vierfach geteilter Rücken mit gekrönter Chiffre "PP", die in den Zwischenbünden wiederholt wird, Dekor à la Duseuil auf den Deckeln mit vier gekrönten Ziffern "PP" in den äußeren Ecken des zentralen Rahmens, in der Mitte der Deckel ein mit kleinen Eisen verzierter Schild, der die gleiche gekrönte Ziffer "PP" enthält, Roulette auf den Schnitten, vergoldeter Schnitt, marmoriertes Papier nur auf den Vorderdeckeln (Einband 17. Jh.). Einige Bereibungen am Einband (nicht gravierend), etwas stumpfe Ecken, einige Abplatzungen, etwas angeplatzte Backen, aber im Allgemeinen in gutem Erhaltungszustand. Beschnittene Blätter etwas kurz in der Höhe. Maße des Einbands: 142 x 92 mm; Maße der Blätter: 136 x 85 mm. Guter Allgemeinzustand (trotz des Defizits von zwei Blättern). Einige Blätter kurz beschnitten, insbesondere an den Außenrändern des Kalenders und oben auf den Blättern mit Miniaturen. Diese Handschrift wurde in Paris gemalt und enthält Miniaturen, die dem Meister des Romuléon im Cluny-Museum zugeschrieben werden können, nach dem Manuskript eines Romuléon von Sébastien Mamerot in der Übersetzung von Jean Miélot, das heute nur noch als Fragment erhalten ist. Das Cluny-Museum bewahrt die einzige ganzseitige Miniatur dieses Meisters auf, und zwar eine kleinere, weshalb François Avril vorschlug, diesen Künstler als "Meister des Romuléon des Cluny-Museums" zu bezeichnen (Cluny-Museum, Inv. 804 und 1819). Der Großteil der Tätigkeit dieses Künstlers kann in Paris angesiedelt werden. Seine Hand findet sich in dem wunderschönen Stundenbuch, das ebenfalls für den Gebrauch in Rom bestimmt war (Heures dites Rochereau-Le Goix) und in Chaumont, BM, MS 34 aufbewahrt wird (siehe Delaunay, 2000, Bd. 2, S. 55-60), mit dem es einige Seitengestaltungen teilt, insbesondere den Kalender und die Trennung zwischen zwei Säulen mittels eines Schmucksteindekors (siehe in den Heures "Bezombes" ff. 3v-6). Die Hand des Künstlers findet sich in mehreren Heures à l'usage de Paris (Paris, BnF, lat. 1423 (man beachte die Nähe der Bordüren zu den Heures "Bezombes") und lat. 13296). Erwähnenswert ist auch das Stundenbuch für Langres, das in New York, PML, M 26, aufbewahrt wird. Der Meister des Romuléon von Cluny hat auch viel für die Illustration von Inkunabeln getan, zum Beispiel für das berühmte Mer des Histoires von Pierre Le Rouge, das um 1488-1489 entstanden ist. Der Künstler bietet Kompositionen an, die seine gute Kenntnis der Pariser Drucke verraten. Dank dieser Tätigkeit kann man ihn in Paris bis etwa 1495 verfolgen. Der Künstler liebt die Behandlung halbgeschlossener Augen mit gerunzelten Brauen. Die Miniatur, die Johannes auf der Insel Patmos darstellt, weist dieselben charakteristischen Elemente auf wie die Miniatur in Chaumont (MS 34) mit Landschaften mit fantastischen Felsen, bläulichen Hügeln, Sträuchern und der Verwendung eines fast olivfarbenen Grüns (über den Meister des Romuléon von Cluny siehe I. Delaunay, Echanges artistiques entre les livres d'heures manuscrits et imprimés produits à Paris vers 1480-1500, thèse de doctorat Paris IV, Paris, 2000). TEXT ff. 1-3, leere Blätter - ff. 3v-6, Kalender, auf Französisch, universell für Paris, mit zwei Monaten pro Seite - ff. 6v, leeres Blatt - ff. 7-10v, Evangelische Perikopen - ff. 11-13v, Obsecro te - ff. 14-17v, Sept vers de Saint Grégoire (eingeleitet durch eine lange Rubrik auf Französisch (fol. 13v) (das Ende fehlt) - ff. 18-51, Stundengebet der Jungfrau Maria, nach Pariser Brauch, mit Matutin (ff. 18-28); Laudes (ff. 28v-34v); Prim (ff. 35-38), mit Antiphon, Benedicta tu und Capitulus, Felix namque; Terz (ff. 38-40); Sext (ff. 40-42); Non (ff. 42v-44),

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