Null AL-KARABISI. 

Kitab al-furuq "Buch der theologischen Meinungsverschiedenhe…
Beschreibung

AL-KARABISI. Kitab al-furuq "Buch der theologischen Meinungsverschiedenheiten" von Abu al-Muzaffar As'ad ibn Muhammad ibn al-Husayn al-Naysaburi al-Karabisi al-Hanafi (gest. 1174-5). Ägypten oder Syrien, datiert 11 rabi' al-awwal 569 H/20. Oktober 1173, kopiert von Muhammad b. Hibatullah b. Ahmad b. Abi Jarrada Arabisches Manuskript mit 190 Blättern, Text auf orientalischem Papier, in schwarzem, nicht vokalisiertem Naskh mit 20-zeiliger schwarz/brauner Tinte, teilweise erhaltene Nummerierung der Signaturen in der oberen linken Ecke, Foliierung und ein Teil der Reklamationen nach der Kopie, zahlreiche Randbemerkungen, Jahrhundert restaurierte Blätter, insbesondere das erste Blatt, im 19. Jahrhundert hinzugefügtes Inhaltsverzeichnis, späterer Einband, Exlibris "Château de Rosny La Solitude" mit der Chiffre von Lebaudy und ein typografisches Beschreibungsblatt. Maße: 26 x 17,5 cm (Blätter); 20 x 12 (Schreibfläche) Provenienz: Paul Lebaudy (1858-1937), Bibliothek des Schlosses Rosny "La Solitude". Das Schloss Rosny war der ehemalige Besitz der Herzogin von Berry. Der Text des Kitab al-furuq von Abu al-Muzaffar As'ad ibn Muhammad ibn al-Husayn al-Naysaburi al-Karabisi al-Hanafi (gest. 1174-5) wurde im sechsten Jahrhundert n.d.H. höchstwahrscheinlich in Samarkand verfasst, wo der Autor damals lebte (siehe dazu Elias Saba, Harmonizing Similarities: A History of Distinctions Literature in Islamic Law. Harmonizing Similarities. Berlin 2009, S. 71, 204). Es ist der einzige Text über rechtliche Unterscheidungen, der im 6. Jahrhundert n.d.H. verfasst wurde, und es ist von großer Bedeutung, da es die erste Arbeit über Furuq im hanafitischen Madhhab ist. Heute sind mehrere Manuskripte davon erhalten (Kairo, Dar al-Kutub, 292 fiqh hanafi, undatiertes Manuskript; Kairo, Dar al-Kutub, 293 fiqh hanafi, datiert 622 H/1224-5 ; Istanbul, Süleymaniye Kütüphanesi, Fatih 2039, datiert 776 H/1374-5; Istanbul, Süleymaniye Kütüphanesi, Carullah 821, 1007 H/1598-99), und der Text erlebte drei verschiedene Editionen. Er ist auch heute noch der populärste hanafitische Text zu den gesetzlichen Unterscheidungen. Das vorliegende Manuskript ist von großer Bedeutung, da es den ersten Text über die gesetzlichen Unterscheidungen der hanafitischen Madhhab enthält und das älteste erhaltene Manuskript dieses Textes ist. Das Kolophon des Manuskripts enthält das Datum der Fertigstellung der Abschrift, Sonntag, den 11. des Monats Rabi I 569 H/20. Oktober 1173, sowie den Namen des Kopisten, Muhammad b. Hibatallah b. Muhammad b. Hibatallah b. Ahmad b. Abi Jarada. Der Text im Kolophon besagt außerdem, dass der Kopist das Manuskript für seinen persönlichen Gebrauch vorbereitete, indem er den Text (Balagha) auf das Autograph kollationierte, das uns nicht erhalten geblieben ist. Der Kopist kann als Kalligraph identifiziert werden, der einer mächtigen aleppinischen Intellektuellenfamilie angehörte, den Banu'l-Abi Jarada, einer sunnitischen Familie des hanafitischen Ritus (Siehe David James, "Qurʾans and Calligraphers of the Ayyubids and Zangids", in Ayyubid Jerusalem: The Holy City in Context, 1187-1250, hrsg. von Robert Hillenbrand und Sylvia Auld, London 2009, S.354). Zwar sind außer dem vorliegenden Band keine weiteren Manuskripte von ihm erhalten, aber seine Spuren finden sich im ältesten datierten Manuskript der Maqamat von al-Hariri. Dieser Kodex, der eine Ijaza von al-Hariri trägt, die auf Scha'ban 504 H./Februar 1111 datiert ist, gehörte seinem Cousin ersten Grades, dem berühmten Historiker und Rechtsgelehrten Kamal al-Din Abu 'Umar b. Ahmad b. Abi Jarada, der als Ibn al-'Adim bekannt ist. Ein Lesestempel vom 17. Jumada II 604 H/8. Januar 1208 belegt somit die Anwesenheit unseres Kalligraphen in Aleppo und seine Beteiligung an den damaligen Gelehrtenkreisen (Siehe zu dem Manuskript und dem Lesestempel Pierre MacKay, "Certificates of Transmission on a Manuscript of the Maqāmāt of Ḥarīrī (MS. Cairo, Adab 105)", Transactions of the American philosophical society: New series 61, no 4 (1971): 22). Später findet man seine Spur in Müstakimzades biografischem Lexikon der Kalligraphen, das erwähnt, dass Muhammad b. Hibatallah Abi Jarada dafür bekannt war, nach der Art des großen Kalligraphen Ibn al-Bawwab zu arbeiten und in jedem Monat des Ramadan einen ganzen Koran abzuschreiben (Süleyman Müstakimzade, Tuhfe-i hattatin, Istanbul 1928: 464). Er soll im Jahr 628 H/1230-31 im Alter von 82 Jahren gestorben sein.

28 

AL-KARABISI. Kitab al-furuq "Buch der theologischen Meinungsverschiedenheiten" von Abu al-Muzaffar As'ad ibn Muhammad ibn al-Husayn al-Naysaburi al-Karabisi al-Hanafi (gest. 1174-5). Ägypten oder Syrien, datiert 11 rabi' al-awwal 569 H/20. Oktober 1173, kopiert von Muhammad b. Hibatullah b. Ahmad b. Abi Jarrada Arabisches Manuskript mit 190 Blättern, Text auf orientalischem Papier, in schwarzem, nicht vokalisiertem Naskh mit 20-zeiliger schwarz/brauner Tinte, teilweise erhaltene Nummerierung der Signaturen in der oberen linken Ecke, Foliierung und ein Teil der Reklamationen nach der Kopie, zahlreiche Randbemerkungen, Jahrhundert restaurierte Blätter, insbesondere das erste Blatt, im 19. Jahrhundert hinzugefügtes Inhaltsverzeichnis, späterer Einband, Exlibris "Château de Rosny La Solitude" mit der Chiffre von Lebaudy und ein typografisches Beschreibungsblatt. Maße: 26 x 17,5 cm (Blätter); 20 x 12 (Schreibfläche) Provenienz: Paul Lebaudy (1858-1937), Bibliothek des Schlosses Rosny "La Solitude". Das Schloss Rosny war der ehemalige Besitz der Herzogin von Berry. Der Text des Kitab al-furuq von Abu al-Muzaffar As'ad ibn Muhammad ibn al-Husayn al-Naysaburi al-Karabisi al-Hanafi (gest. 1174-5) wurde im sechsten Jahrhundert n.d.H. höchstwahrscheinlich in Samarkand verfasst, wo der Autor damals lebte (siehe dazu Elias Saba, Harmonizing Similarities: A History of Distinctions Literature in Islamic Law. Harmonizing Similarities. Berlin 2009, S. 71, 204). Es ist der einzige Text über rechtliche Unterscheidungen, der im 6. Jahrhundert n.d.H. verfasst wurde, und es ist von großer Bedeutung, da es die erste Arbeit über Furuq im hanafitischen Madhhab ist. Heute sind mehrere Manuskripte davon erhalten (Kairo, Dar al-Kutub, 292 fiqh hanafi, undatiertes Manuskript; Kairo, Dar al-Kutub, 293 fiqh hanafi, datiert 622 H/1224-5 ; Istanbul, Süleymaniye Kütüphanesi, Fatih 2039, datiert 776 H/1374-5; Istanbul, Süleymaniye Kütüphanesi, Carullah 821, 1007 H/1598-99), und der Text erlebte drei verschiedene Editionen. Er ist auch heute noch der populärste hanafitische Text zu den gesetzlichen Unterscheidungen. Das vorliegende Manuskript ist von großer Bedeutung, da es den ersten Text über die gesetzlichen Unterscheidungen der hanafitischen Madhhab enthält und das älteste erhaltene Manuskript dieses Textes ist. Das Kolophon des Manuskripts enthält das Datum der Fertigstellung der Abschrift, Sonntag, den 11. des Monats Rabi I 569 H/20. Oktober 1173, sowie den Namen des Kopisten, Muhammad b. Hibatallah b. Muhammad b. Hibatallah b. Ahmad b. Abi Jarada. Der Text im Kolophon besagt außerdem, dass der Kopist das Manuskript für seinen persönlichen Gebrauch vorbereitete, indem er den Text (Balagha) auf das Autograph kollationierte, das uns nicht erhalten geblieben ist. Der Kopist kann als Kalligraph identifiziert werden, der einer mächtigen aleppinischen Intellektuellenfamilie angehörte, den Banu'l-Abi Jarada, einer sunnitischen Familie des hanafitischen Ritus (Siehe David James, "Qurʾans and Calligraphers of the Ayyubids and Zangids", in Ayyubid Jerusalem: The Holy City in Context, 1187-1250, hrsg. von Robert Hillenbrand und Sylvia Auld, London 2009, S.354). Zwar sind außer dem vorliegenden Band keine weiteren Manuskripte von ihm erhalten, aber seine Spuren finden sich im ältesten datierten Manuskript der Maqamat von al-Hariri. Dieser Kodex, der eine Ijaza von al-Hariri trägt, die auf Scha'ban 504 H./Februar 1111 datiert ist, gehörte seinem Cousin ersten Grades, dem berühmten Historiker und Rechtsgelehrten Kamal al-Din Abu 'Umar b. Ahmad b. Abi Jarada, der als Ibn al-'Adim bekannt ist. Ein Lesestempel vom 17. Jumada II 604 H/8. Januar 1208 belegt somit die Anwesenheit unseres Kalligraphen in Aleppo und seine Beteiligung an den damaligen Gelehrtenkreisen (Siehe zu dem Manuskript und dem Lesestempel Pierre MacKay, "Certificates of Transmission on a Manuscript of the Maqāmāt of Ḥarīrī (MS. Cairo, Adab 105)", Transactions of the American philosophical society: New series 61, no 4 (1971): 22). Später findet man seine Spur in Müstakimzades biografischem Lexikon der Kalligraphen, das erwähnt, dass Muhammad b. Hibatallah Abi Jarada dafür bekannt war, nach der Art des großen Kalligraphen Ibn al-Bawwab zu arbeiten und in jedem Monat des Ramadan einen ganzen Koran abzuschreiben (Süleyman Müstakimzade, Tuhfe-i hattatin, Istanbul 1928: 464). Er soll im Jahr 628 H/1230-31 im Alter von 82 Jahren gestorben sein.

Das Los wurde versteigert. Ergebnisse ansehen