Georges BRAQUE (Argenteuil 1882 - Paris 1963)

Porträt von Julia (1902) Öl auf Karton 46 x 33 cm (Unfall in der Mitte) Provenienzen: Aufgrund testamentarischer Wünsche dem derzeitigen Besitzer geschenkt. Georges Braque, für den die Malerei das ultimative Ziel war, begann seine Ausbildung im Geschäft seines Vaters und später bei Roney, einem Dekorationsmaler. Nach seiner Ankunft in Paris im Jahr 1900 und einem kurzen Aufenthalt an der Ecole des Beaux-Arts im Atelier von Léon Bonnat, dem Meister der offiziellen Porträts, schrieb er sich an der Akademie Humbert ein, wo er Marie Laurencin und Francis Picabia kennenlernte. Die Entdeckung der Bilder von Matisse und Cézanne anlässlich einer Retrospektive im Salon d'Automne offenbart in ihm einen neuen Weg. Im Laufe seines Lebens gelang es Georges Braque immer wieder, Freundschaft und Malerei miteinander zu verbinden. Er war treu und wusste seine Freundschaften in Argenteuil und Le Havre ebenso zu bewahren wie die von Malern zu schonen. Unsere beiden Bilder stammen aus der gleichen Sammlung und wurden von Georges Braque einer seiner Jugendfreundinnen, Julia, geschenkt, die später die Fotografien der Werke signierte. Die Landschaft weist durch die Struktur der Vertikalen und Horizontalen auf die Inspiration durch Cézanne hin, die ihn mit Pablo Picasso zur Fragmentierung der Formen in Facetten bis hin zum Kubismus führen wird. Das Porträt ist durch den Kontrast der Komplementärfarben Grün und Rot sanft und zurückhaltend und könnte die Explosion des Fauvismus ankündigen.