ATELIER DE PIERRE SUBLEYRAS SAINT-GILLES, 1699 - 1749, ROME

Porträt von Papst Benedikt XIV. (1675-1758) Öl auf Leinwand 74,2 x 61 cm Im Jahr 1740 befindet sich Pierre Subleyras in Rom. Der frisch gewählte Papst Benedikt XIV. beauftragt ihn mit der Anfertigung seines Porträts. Ab 1741, dem Jahr der Auslieferung des Porträts, verbreitete sich das Bild in den Sakristeien und verankerte die Züge des neuen Heiligen Vaters in der päpstlichen Ikonografie. Zu diesem Zeitpunkt war Subleyras ein reifer Maler, der über ein eigenes Atelier verfügte. Wie damals üblich, studierten und lernten die Schüler zwar, doch für die begabtesten unter ihnen waren sie eine wertvolle Hilfe für den Maler, den sie bei seinen Aufträgen begleiteten. Bevor Subleyras das weit verbreitete Bild von Benedikt XIV. mit segnender rechter Hand schuf, führte er höchstwahrscheinlich eine Reihe von Studien durch und konzentrierte sich zunächst auf die Gesichtszüge und die Körperhaltung, bevor er ihn schließlich in einem Sessel mit hoher Rückenlehne vor dem Hintergrund schwerer purpurfarbener Vorhänge platzierte, wobei die erhobene Hand dem Hieratismus vorbeugte. In dieser Version des Ateliers, die wir hier präsentieren, laden uns die Offenheit der Züge, die Qualität der Behandlung des Fleisches, des Samtes und des Hermelins dazu ein, die Hand eines Malers zu sehen, der sich in unmittelbarer Nähe des Meisters geübt hat. Ein Pinsel, der wirklich die Art und Weise von Subleyras gelernt hat, der mit ihr in Berührung kam, sie beobachtete, sie sich aneignete und die Etappen der Konzeption eines Porträts miterlebte, das als eines der Meisterwerke seines Autors anerkannt ist.