GIRAUD

JEAN GIRAUD BLUEBERRY Fort Navajo (T.1), Dargaud 1965 Originalplanche Nr. 18, vorab veröffentlicht in der Zeitung Pilote Nr. 218 vom 26. Dezember 1963. Tusche auf Papier 33 × 41 cm (12,99 × 16,14 in.) Historischer Bogen, da er aus dem ersten Blueberry-Album stammt, in dem es Gir trotz des sichtbaren Einflusses von Jijé von Anfang an gelingt, aus der Verfolgungssequenz eine atemlose Szene zu machen. Eine leichte Untersicht lässt die Navajos, die unsere Helden verfolgen, imposant erscheinen, während das folgende Feld zeigt, wie mühsam das Reittier, das von zwei Reitern beladen wird, vorankommt. Die Beschwörung der Wüste ist absolut realistisch von einem Zeichner, der den amerikanischen Westen wie seine Westentasche kennt. Die Pinselführung ist zwar bereits virtuos, hat aber noch nicht den Höhepunkt erreicht, den man einige Jahre später kennenlernen sollte. Dafür gibt es zwei Gründe: Giraud steht noch unter dem Einfluss seines belgischen Co-Autors und Mentors Jijé, dessen Referenz der brave Western ist, der vom Hollywood-Western geprägt ist, der damals von der Figur des John Ford dominiert wird. Mit der Entwicklung des amerikanischen Kinos, die in Sergio Leones Spaghetti-Western mündet, aber auch indem er sich von seinen Partnern distanziert, wird Gir/Giraud das Genre zu bis dahin unerreichten Höhen führen.