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MAURICE BARRAUD (1889 Genf 1954) Entwurf zu "Le Parnasse III: Apollon, jouant de la lyre, et les muses". Um 1950. Öl auf Leinwand. 157 × 104 cm. Provenienz: Schweizer Privatsammlung. Bei diesem Gemälde handelt es sich um einen Entwurf für das zentrale Bild von insgesamt fünf Wandgemälden, die Maurice Barraud für die Loggia des Musée d'Art et d'Histoire in Genf malte. Zwischen 1929 und 1950 realisierte Maurice Barraud acht grosse Dekorationsprojekte, von denen dasjenige für das Musée d'Art et d'Histoire das letzte war. Zu den weiteren Gebäuden, die er mit seinen Gemälden ausstattete, gehören der Luzerner Bahnhof oder die Kapelle der Universität Freiburg. In Anbetracht ihres Formats handelt es sich beim vorliegenden Bild wahrscheinlich um eine der letzten vorbereitenden Arbeiten. Barraud entschied sich dabei bewusst gegen die Konventionen der Wandmalerei in der Schweiz, wie sie in den Zwischenkriegsjahren galten. So wählt Barraud nicht die allgemein akzeptierten Themen wie "Land, Bevölkerung, Fahne und Familie", die das breite Publikum ansprachen, sondern setzt in seinen Wandbildern die Entwicklung der für ihn wichtigen Motive fort, für die er bekannt war.

zurich, Schweiz