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JEAN BLOE NIESTLÉ (Neuchâtel 1884–1942 Antony) Coucas dans champ de marguerites. 1909. Öl auf Leinwand. Unten links signiert und datiert: I. B. NIESTLE. 09. 84,5 109,5 cm. Provenienz: - Koller Auktionen, Zürich, 9.12.2011, Los 3037. - Schweizer Privatsammlung. Ausstellungen: - Neuenburg 1997/98, Jean-Bloé Niestlé, une première rétrospective, Musée d'art et d'histoire, 5.10.1997–11.1.1998, Nr. 47. - Trubschachen 2013, 19. Kunstausstellung. Schweizer Kunst von Segantini und Amiet bis heute, 29.6.–21.7.2013, Nr. 5. 1903 beginnt Niestlé gegen den Willen seines Vaters, der seinen Sohn lieber im Familienunternehmen gesehen hätte, eine künstlerische Ausbildung in Nürnberg, die er ein Jahr später in München fortsetzt. Hier lernt er Franz Marc kennen, mit dem er eine ausgedehnte Korrespondenz führt, die diesem Gemälde in Kopie beiliegt. Franz Marcs künstlerische Auseinandersetzung mit Tieren erhält entscheidende Unterstützung durch Niestlé, der als einer der letzten reinen Tiermaler gilt und in seinen Darstellungen eine Synthese zwischen wissenschaftlicher Darstellung und malerischer Interpretation sucht. Über Marc lerne Niestlé auch weitere Künstler des Blauen Reiters kennen. An deren erster Ausstellung 1912 in der Galerie Thannhauser beteiligt sich auch Niestlé mit eigenen Werken. Ab 1919 beginnt sich eine schwere Krankheit bemerkbar zu machen, die seine künstlerische Tätigkeit zunehmend behindert.

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