Null PERE PRUNA OCERANS (Barcelona, 1904 - 1977).
La jaula" ("Der Käfig"), 1966.…
Beschreibung

PERE PRUNA OCERANS (Barcelona, 1904 - 1977). La jaula" ("Der Käfig"), 1966. Öl auf Leinwand. Signiert und datiert in der rechten unteren Ecke. Maße: 65 x 81 cm; 80 x 96 cm (Rahmen). Pere Pruna hat sich häufig mit der weiblichen Psychologie auseinandergesetzt und Frauen oft in Umgebungen des existenziellen Rückzugs und der Selbstversunkenheit platziert. Mit diesem Gemälde liefert er uns ein schönes Beispiel für sein Eintauchen in die Psyche einer Frau, die sich in gewisser Weise als Gefangene ihres eigenen Zustands fühlt. Diese Interpretation lässt sich aus der Art und Weise ableiten, wie die junge Frau den Vogel in seinem Käfig beobachtet. Stets subtil in Ästhetik und Inhalt, dringen wir diesmal in einen intimen Raum ein, der mit latenten Sehnsüchten aufgeladen ist. Pere Pruna ist hauptsächlich Autodidakt und hat seine Ausbildung an der Schule der Schönen Künste in Barcelona absolviert. Nachdem er schon in jungen Jahren in Barcelona ausgestellt hatte, reiste er 1921 nach Paris, wo er von Picasso unterstützt und angeleitet wurde. In der französischen Hauptstadt hatte er eine erfolgreiche Einzelausstellung in der Galerie Percier und kam in Kontakt mit Intellektuellen wie Cocteau, Drieu la Rochelle, Max Jacob und anderen, mit denen er 1924 die Zeitschrift "Philosophie" gründete. Serge Diaghilew, der eine seiner Ausstellungen besuchte, beauftragte ihn 1925 auch mit der Gestaltung der Bühnenbilder und Kostüme für das Ballett "Les matelots". Von da an arbeitete er auch an anderen musikalischen Werken, wie "La vie de Polichinele" (1934) und "Oriane" (1938), mit. 1928 gewann er den zweiten Preis in der Ausstellung des Carnegie-Instituts in Pittsburg, und später, nach seiner Rückkehr nach Barcelona, gewann er weitere Preise wie den Wettbewerb "Montserrat aus der Sicht katalanischer Künstler" (1931) und den Nonell-Preis (1936). Letzterer wurde von einer Kontroverse begleitet, weil Pruna ihn für sein Ölgemälde "El vi de Chios" erhielt, für das er ein in einer Pariser Pornozeitschrift veröffentlichtes Foto als Vorlage verwendete. Als Reaktion auf den Aufruhr zog Pruna den Preis zurück, doch die Jury hielt an ihrer Entscheidung fest. Nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs lässt sich Pruna in Paris nieder und setzt seine internationale Ausstellungstätigkeit fort, vor allem die 1937 in London organisierte Ausstellung. Gleichzeitig arbeitete er für die Propagandadienste von Ridruejo und schuf Werke wie das Plakat zur Verkündung der Arbeiterbewegung. Eugenio d'Ors, der Nationale Leiter der Schönen Künste, machte ihn mit der spanischen Vertretung auf der Biennale in Venedig 1938 bekannt. Nach dem Krieg kombinierte er Ausstellungen mit Staffelei-Malerei mit Wandmalerei, ein Genre, in dem seine Arbeit im Kloster Montserrat besonders gefeiert wurde. 1965 erhielt er den Preis der Stadt Barcelona, und drei Jahre später wurde er zum Akademiemitglied der Far de Sant Cristòfor ernannt. Pere Pruna ist derzeit u. a. im Museum von Montserrat vertreten, wo es einen nach ihm benannten Raum gibt, sowie im MACBA in Barcelona und im Maricel-Museum in Sitges.

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PERE PRUNA OCERANS (Barcelona, 1904 - 1977). La jaula" ("Der Käfig"), 1966. Öl auf Leinwand. Signiert und datiert in der rechten unteren Ecke. Maße: 65 x 81 cm; 80 x 96 cm (Rahmen). Pere Pruna hat sich häufig mit der weiblichen Psychologie auseinandergesetzt und Frauen oft in Umgebungen des existenziellen Rückzugs und der Selbstversunkenheit platziert. Mit diesem Gemälde liefert er uns ein schönes Beispiel für sein Eintauchen in die Psyche einer Frau, die sich in gewisser Weise als Gefangene ihres eigenen Zustands fühlt. Diese Interpretation lässt sich aus der Art und Weise ableiten, wie die junge Frau den Vogel in seinem Käfig beobachtet. Stets subtil in Ästhetik und Inhalt, dringen wir diesmal in einen intimen Raum ein, der mit latenten Sehnsüchten aufgeladen ist. Pere Pruna ist hauptsächlich Autodidakt und hat seine Ausbildung an der Schule der Schönen Künste in Barcelona absolviert. Nachdem er schon in jungen Jahren in Barcelona ausgestellt hatte, reiste er 1921 nach Paris, wo er von Picasso unterstützt und angeleitet wurde. In der französischen Hauptstadt hatte er eine erfolgreiche Einzelausstellung in der Galerie Percier und kam in Kontakt mit Intellektuellen wie Cocteau, Drieu la Rochelle, Max Jacob und anderen, mit denen er 1924 die Zeitschrift "Philosophie" gründete. Serge Diaghilew, der eine seiner Ausstellungen besuchte, beauftragte ihn 1925 auch mit der Gestaltung der Bühnenbilder und Kostüme für das Ballett "Les matelots". Von da an arbeitete er auch an anderen musikalischen Werken, wie "La vie de Polichinele" (1934) und "Oriane" (1938), mit. 1928 gewann er den zweiten Preis in der Ausstellung des Carnegie-Instituts in Pittsburg, und später, nach seiner Rückkehr nach Barcelona, gewann er weitere Preise wie den Wettbewerb "Montserrat aus der Sicht katalanischer Künstler" (1931) und den Nonell-Preis (1936). Letzterer wurde von einer Kontroverse begleitet, weil Pruna ihn für sein Ölgemälde "El vi de Chios" erhielt, für das er ein in einer Pariser Pornozeitschrift veröffentlichtes Foto als Vorlage verwendete. Als Reaktion auf den Aufruhr zog Pruna den Preis zurück, doch die Jury hielt an ihrer Entscheidung fest. Nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs lässt sich Pruna in Paris nieder und setzt seine internationale Ausstellungstätigkeit fort, vor allem die 1937 in London organisierte Ausstellung. Gleichzeitig arbeitete er für die Propagandadienste von Ridruejo und schuf Werke wie das Plakat zur Verkündung der Arbeiterbewegung. Eugenio d'Ors, der Nationale Leiter der Schönen Künste, machte ihn mit der spanischen Vertretung auf der Biennale in Venedig 1938 bekannt. Nach dem Krieg kombinierte er Ausstellungen mit Staffelei-Malerei mit Wandmalerei, ein Genre, in dem seine Arbeit im Kloster Montserrat besonders gefeiert wurde. 1965 erhielt er den Preis der Stadt Barcelona, und drei Jahre später wurde er zum Akademiemitglied der Far de Sant Cristòfor ernannt. Pere Pruna ist derzeit u. a. im Museum von Montserrat vertreten, wo es einen nach ihm benannten Raum gibt, sowie im MACBA in Barcelona und im Maricel-Museum in Sitges.

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