ANDRE FRANQUIN (1924-1997)

PubliGaston 1967 Bleistift und Tusche auf Schoeller-Papier und Farbstifte auf Pauspapier. Planche en trois strips et bandeau-titre non monté et ses calques d'indications pour la mise en couleur scotches sur la partie haute signée en bas à droite dans la dernière case. Maße der einzelnen Blätter: 26 x 35,5 cm Provenienz: > Privatsammlung, Frankreich. "Er ist ein großer Künstler, neben dem ich nur ein schlechter Zeichner bin ..." Hergé Um die Preise für Werbebeilagen in der Zeitschrift Spirou für das Jahr 1967 anzupreisen, wendet sich der Verlag Dupuis an seinen Starzeichner: Franquin. Dieser hätte sich mit einer schnell ausgeführten Zeichnung begnügen können. Aber nein! Er dachte sich einen Gaston-Gag in einem einzigen Blatt aus, der den Gags, die er jede Woche in Spirou zeichnete, würdig war. Er treibt den Perfektionismus sogar noch weiter, indem er Hinweise für die Farbgebung auf Pauspapier liefert. Eine wahre Goldschmiedearbeit... Dieser Druckstock, der sich seit 55 Jahren in der Sammlung des Druckers befindet, wurde seitdem nie wieder aufgelegt. Es handelt sich um einen Wendepunkt in Franquins Werk: die Zeit von "Bravo les Brothers", in der er Spirou vernachlässigte, um sich auf Gaston zu konzentrieren. Seine Tuschearbeiten wechselten von der Feder zum Pinsel und erreichten einen Höhepunkt an Lebendigkeit. Die Tafeln aus dieser Zeit sind bemerkenswert fein und verblüffen durch die unwiderstehliche Ausdruckskraft der Figuren. Das kann man beurteilen, wenn man den vor Freude stampfenden (Feld 1) und dann vor Ungeduld hüpfenden (Feld 2) Kunden, die Schornsteine der Zinkdächer oder Gastons verblüfftes Gesicht nach der Explosion der Rakete (letztes Feld) betrachtet... Franquin haucht jedem seiner Striche eine verwirrende Lebenskraft ein, die aus diesem Publi Gaston ein kleines Meisterwerk macht. AT In der Illustration : Der Original-Publi Gaston mit dem Bogen auf der Vorderseite und den Preislisten auf der Rückseite (1967). © Franquin / Dupuis Zustandsbericht: Sehr guter Zustand