Cabinet à poser avec motifs floraux en laque. Anvers. Deuxième moitié du 17ème s…
Beschreibung

Cabinet à poser avec motifs floraux en laque. Anvers. Deuxième moitié du 17ème siècle.

Tischvitrine mit floralen Motiven in Lackierung. Antwerpen. Zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts. Korpus aus Eiche und Palisanderholz. In Form eines rechteckigen Kastens, die Kanten abgerundet mit Einlagen aus hellem Palisanderholz und Knochen. Auf der Vorderseite befinden sich eine große und sieben kleine Schubladen mit schmutzigen Rahmen. Auf den drei Seiten und der Oberseite äußerst seltener Lackdekor in Form von Arabesken auf schwarzem Grund im Stil der italienischen Scagliola-Technik mit Perlmuttplättchen. Deckel und Schubladenfronten in der Mitte mit achteckigen und gelappten Intarsien aus rot getöntem Schildpatt einerseits und rot andererseits. Vergoldete Schlüsselschilder. Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts werden vor allem kleinere Tischschränke mit einer speziellen Lacktechnik nach dem Vorbild der italienischen "Scagliola" verziert. Bei dieser Technik wird eine gefärbte Harzmasse auf in das Holz geschnitzte Muster aufgetragen, in die Perlmuttstücke gedrückt wurden. Nutzung und Instandhaltung von Restaurierungsarbeiten. Im 16. und 17. Jahrhundert blühte in Flandern die Herstellung von Kunstwerken und Luxusgütern. Der etablierte Hafen von Antwerpen wurde zu einem wichtigen Umschlagplatz in Europa für die Ausfuhr lokaler Kunstwerke und die Einfuhr von Luxusgütern und Wertgegenständen. Besonders begehrt waren die aus dem Osten importierten kunstvollen Lackschränke, die mit seltenen Hölzern und aufwändigen Perlenmotiven verziert waren. Als die Nachfrage nach diesen luxuriösen Gegenständen stieg, eigneten sich flämische Handwerker - vor allem in Antwerpen - die Fertigkeiten und Techniken der Lackkunst an und schufen eine eigene Tradition, die zu einer einzigartigen Form der flämischen Lackkunst führte. Diese Künstler ahmten nicht nur die östliche Lackdekoration nach, sondern entwickelten eine spezielle und einzigartige Lacktechnik und einen eigenen Stil, für den der vorliegende Tischschrank ein schönes und seltenes Beispiel ist. Bei der Lacktechnik wird eine farbige Lackschicht aufgetragen, die aus einer Mischung aus Bienenwachs, Muschellack oder anderen Farbstoffen und kleinen Marmor- und Perlmuttstücken besteht. Nach dem Polieren wird die Oberfläche mit den verstreuten Marmor- und Perlmuttstücken sichtbar. 39,5 x 66 x 31 cm Lit.: T. Wolvesperges, Le Meuble en Belgique, 1500-1800, Brüssel, 2000, S. 126-127, Abb. 28, 29, 20.

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Cabinet à poser avec motifs floraux en laque. Anvers. Deuxième moitié du 17ème siècle.

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