JAN COSSIERS (1600-1671) Die reuige Maria Magdalena hält einen Totenkopf. 

Grem…
Beschreibung

JAN COSSIERS (1600-1671)

Die reuige Maria Magdalena hält einen Totenkopf. Gremium. Signiert unten rechts '.... Cossiers f.'. Punzierungszeichen von Guillaume Gabron (ca. 1586 - nach 1662) und die Punzierungen der Antwerpener Paneelmacherzunft (Burg und Antwerpener Hände). Provenienz: Privatsammlung, Antwerpen Jan Cossiers wurde im Jahr 1600 in Antwerpen geboren. Als Schüler von Cornelis de Vos (1584-1651) geht er im Alter von 24 Jahren nach Rom, um bei den italienischen Großmeistern zu lernen. Dort beeindruckt ihn besonders das Helldunkel in den Gemälden von Caravaggio (1571-1610), dem er auch dieses Porträt mit dem jungen Heiligen vorstellt. Zurück in Antwerpen wird er 1626 Meister in der St. Lukas-Gilde. In dieser Eigenschaft beauftragte Rubens ihn auch mit einigen großen Aufträgen, wie zum Beispiel mit den Dekorationen für den freudigen Einzug von Kardinal Infant Ferdinand (1609-1641) im Jahr 1635. Der Einfluss von Rubens ist in Cossiers' eigenen Werken aus dieser Zeit stark präsent. Dennoch machte er vor allem als Genre- und Porträtmaler Karriere. Er wendet einige Aspekte der Porträtmalerei auf diese Darstellung von Maria Magdalena an, in der sie im Profil bis zur Brusthöhe abgebildet ist. Ihr lockeres blondes Haar liegt über ihrer nackten Schulter. Sie ist in einen groben, geflochtenen Stoff gehüllt, der zu ihrem Leben als Einsiedlerin passt. Ihre Hand ruht auf einem äußerst filigranen und transparent bemalten Totenkopf. Eine ähnliche Tafel, die eine büßende Magdalena von Jan Cossiers zeigt, befindet sich in der Sammlung des Walters Art Museum (Inv. 37.372 ) in Baltimore. Auch auf dieser Version, die früher Jan Boeckhorst (1604/5-1668) zugeschrieben wurde, hält der Heilige einen Schädel, auf dem die gleiche Transparenz zu sehen ist. Unten rechts auf den hölzernen Ästen steht seine Unterschrift "... Cossiers f". Das Wort für seinen Nachnamen ist leider schwer zu lesen, vermutlich handelt es sich um seinen Vornamen. Die Rückseite der Tafel trägt die Marke des Tafelmachers Guillaume Gabron und die Stempel der Antwerpener Tafelmacherzunft (Burg und Antwerpener Hände). Gabron war der Schwager von Cossiers, da er mit dessen Schwester Magdalena Cossiers verheiratet war.¹ Die Signatur und die Tafelzeichen weisen das Gemälde mit Sicherheit in Antwerpen aus und bestätigen eine Zuschreibung an den Meister selbst. Eine weitere signierte Version auf Tafel wurde bei Artcurial, Paris, 21.03.2018, Los 106, verkauft, auf der keine Zunftzeichen vorhanden sind. Aufgrund dieser Zeichen und der feineren Malqualität kann man davon ausgehen, dass das hier versteigerte Exemplar der in Paris verkauften "späteren" Variante vorausgeht. In der Sammlung des KMSKA befinden sich fünf Gemälde (Inv. 37-41) von Jan Cossiers, von denen eines ebenfalls vollständig signiert ist. Wir danken Dr. Bert Schepers (Centrum Rubenianum) und Prof. Dr. em. Hans Vlieghe für die Bereitstellung ihres Fachwissens und ihre Unterstützung bei der Katalogisierung dieses Loses. 1. http://jordaensvandyck.org/archive/gabron-family/. 64,2 x 49,9 cm (82 x 68 cm) Zustand: Übermalung unter dem Auge und auf Höhe der Kieferpartie. Übermalung entlang des Randes ganz oben.

JAN COSSIERS (1600-1671)

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