JEAN COCTEAU (1889-1963) Hommage an Paul Klee, Epigone



Lithographie auf Arche…
Beschreibung

JEAN COCTEAU (1889-1963)

Hommage an Paul Klee, Epigone Lithographie auf Arches-Papier, mit Bleistift nummeriert XXXXIX (49) / 50 unten links und Atelierstempel unten rechts. Guter Zustand, an den Rändern leicht vergilbt. Maße: 64,5 x 49,5 cm. Der Dichter von Sophokles' Tanz, der Romancier von Les Enfants Terribles, der Dramatiker und Filmemacher von Orpheus und La Belle et la Bête zeichnete sein Leben lang viel und malte in seinen letzten Jahren. Er schrieb mythologische Themen, Genrebilder, Porträts, Landschaften und Fresken, schuf aber auch Kartons für Wandteppiche, Theaterdekorationen, Keramiken, Lithografien, Poster und verschiedene Illustrationen. Cocteau begann mit der Gestaltung eines Plakats für die Ballets Russes von Serge Diaghilew, der ihn ebenso wie Léon Bakst faszinierte, und näherte sich der kubistischen und futuristischen Avantgarde an. Vor allem aber wird er zur Drehscheibe für alle künstlerischen Eindrücke, seien sie malerisch an der Seite von Picasso, musikalisch mit Satie und der Gruppe "Les Six" oder poetisch mit Guillaume Apollinaire. Jean Cocteau schuf 1923 eine erste Serie von Zeichnungen, gefolgt von weiteren wie "Le Mystère de Jean L'Oiseleur" (Das Geheimnis des Jean L'Oiseleur) im Jahr 1925 und "Le dormeur" (Der Schläfer) im Jahr 1929. In seiner Widmung von Zeichnungen an Picasso schrieb er: "Die Fürze zeichnen nicht, sie entknoten die Schrift und verknoten sie auf andere Weise neu". In seinen jungen Jahren lassen sich seine Zeichnungen in zwei Gruppen unterteilen: die humorvollen, geladenen, ausufernden und scharfen und die beunruhigenden und tiefgründigen, die mehr oder weniger vom Gebrauch von Halluzinogenen inspiriert sind. In beiden Fällen ist ihre Authentizität ein Garant für ihre Qualität. Im Gegensatz dazu stellte er später stereotype, unveränderliche, manierierte Grafiken her, die alle Elemente der Darstellung, oft das Profil eines Epheben mit den Grazien eines Modemodells, in einem einzigen, ununterbrochenen Strich festhalten. Am Ende seiner Tage hinterließ Cocteau Zeugnisse seines grafischen Könnens, indem er einige Wandteppichkartons entwarf und die Chapelle des Pêcheurs in Villefranche, den Hochzeitssaal des Rathauses von Menton und zuletzt die Chapelle Sainte-Blaise des Simples in Milly-la-Forêt, wo er auch begraben wurde, mit Zeichnungen im Stil eines summarischen Comics verzierte. Öffentliche Sammlungen: Zu nennen sind hier vor allem der kürzlich eröffnete Espace Jean Cocteau in Menton mit einer Schenkung von 1800 Werken durch den Sammler Séverin Wunderman sowie zahlreiche Museen wie das Centre Pompidou Paris, das Metropolitan Museum New York, das Art Institute Chicago, die National Gallery Washington, das Puschkin-Museum Moskau, die Peggy Guggenheim Collection Venedig, das Courtauld Institute London, die Albertin Graphic Art Wien, etc. Bibliografie: Dominique Marny: Jean Cocteau ou le roman d'un funambule (Jean Cocteau oder der Roman eines Seiltänzers), Ed. du Rocher, 2013. Carole Weisweiller: Jean Cocteau, les années Francine, 1950-1963, Ed. du Seuil 2003.

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JEAN COCTEAU (1889-1963)

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