Null Dayak/Bidayuh-Statue (Borneo)
Große stehende anthropomorphe Figur, deren Ar…
Beschreibung

Dayak/Bidayuh-Statue (Borneo) Große stehende anthropomorphe Figur, deren Arme ursprünglich angesetzt wurden, vermutlich um sie horizontal mit den Handflächen nach oben anordnen zu können, wie bei einigen anderen Skulpturen, darunter die berühmten Exemplare im Rautenstrauch-Joest Museum in Köln. Holz mit verblasster Patina. (Sichtbare Risse und Fehlstellen). H: 137 cm Provenienz: Erworben beim Verkauf von Maître Loiseau Schmitz und Digard (Saint Germain en laye) am 3. Juni 1997 Verkauf der Sammlung Henry Lhong, Los Nr. 578. Ausgestellt: "BORNÉO" Centre Culturel Aerospatiale Odyassud, Toulouse, vom 18.02. bis 19.04.1997.

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Dayak/Bidayuh-Statue (Borneo) Große stehende anthropomorphe Figur, deren Arme ursprünglich angesetzt wurden, vermutlich um sie horizontal mit den Handflächen nach oben anordnen zu können, wie bei einigen anderen Skulpturen, darunter die berühmten Exemplare im Rautenstrauch-Joest Museum in Köln. Holz mit verblasster Patina. (Sichtbare Risse und Fehlstellen). H: 137 cm Provenienz: Erworben beim Verkauf von Maître Loiseau Schmitz und Digard (Saint Germain en laye) am 3. Juni 1997 Verkauf der Sammlung Henry Lhong, Los Nr. 578. Ausgestellt: "BORNÉO" Centre Culturel Aerospatiale Odyassud, Toulouse, vom 18.02. bis 19.04.1997.

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Schutzfigur ''hampatong'' aus Holz Borneo, wahrscheinlich Nord-, Sarawak oder Sabah, Malaysia, Iban-Dayak (?), erste Hälfte 20. Jh. H. 220 cm ( o.S.) Hampatong (patong: Statue) sind Statuen aus dauerhaftem Holz, die auf Borneo innerhalb der Dayak-Kulturen um die bewohnten und bewirtschafteten Bereiche als Schutz und Erinnerung errichtet werden. Sie grenzen die menschliche Sphäre von der Göttlichen (der Urwälder, Berge etc.) ab und halten Dämonen fern. Dieser hampatong ist eine Rarität, er weicht von den eher gängigen Ahnen-, Drachen- und Mutterfiguren deutlich ab. Aus einem Eisenholzstamm (belian) ist eine stehende vollplastische Figur herausgeschnitten, die eine detailgetreu dargestellte Uniform trägt. Wahrscheinlich handelt es sich um die Darstellung eines einheimischen Soldaten, der in der Zeit des Zweiten Weltkrieges rekrutiert war, um die japanische Besatzungsmacht zu bekämpfen. Für die Dayak, vor allen die kriegerischen Iban Sarawaks, ist der Wehrdienst in fremden Diensten ebenso „Kriegertum“ wie die traditionelle ritualisierte Stammesfehde (mit Kopfjagd). Die Figur steht auf einem teilweise kannelierten Sockel, der in tumpal-Dreiecke einbeschriebene Schreckmasken (hudoq) sowie Graburnen-Motive zeigt. Die tumpal und die Urne stehen für die Verbindung bzw. das Durchgreifen zwischen den Ebenen Unter- und Mittelwelt (Menschenwelt). Ferner lassen sich stilisierte Menschenformen und Büffel in nicht sicher interpretierbaren Handlungen und Zusammenhängen (wahrscheinlich Landwirtschaft und Ernte) erkennen. Die malaiischen Iban-Dayak haben sich u.a. durch die Bekämpfung der japanischen Invasionsmacht von West-Borneo einen Namen gemacht. Die japanische Besetzung Borneos fand 1942 im Westen und Südwesten Borneos durch Truppen des Japanischen Kaiserreichs während des Pazifikkriegs im Zweiten Weltkrieg statt. 1945 starteten die Alliierten die Operation "Semut", bei der mehrere britische Kommandosoldaten mit dem Fallschirm über Borneo absprangen, um Kontakt mit den indigenen Völkern aufzunehmen und sie zum Widerstand gegen die Japaner zu bewegen. Die Heimatregion der hieran maßgeblich beteiligten Iban ist der Nordwesten Borneos, insbesondere der malaysische Bundesstaat Sarawak. Dort stellen sie heute die größte Volksgruppe dar. The Malay Iban-Dayak have made a name for themselves by fighting the Japanese invasion of West Borneo, along with others. The Japanese occupation of Borneo took place in 1942 in the west and south-west of Borneo by troops of the Japanese Empire during the Pacific War in the Second World War. In 1945, the Allies launched Operation Semut, in which several British commandos parachuted over Borneo to make contact with the indigenous peoples and persuade them to resist the Japanese. The home region of the Iban, who played a key role in this, is the north-west of Borneo, particularly the Malaysian state of Sarawak. They are the largest ethnic group there today. Aus einer alten deutschen Privatsammlung, seit den 1950er Jahren gesammelt - Minim. Altersspuren, partiell best. und Altersrisse, montiert

Schutzfigur ''hampatong'' aus Eisenholz Indonesien, Borneo / Kalimantan, Zentral- oder Ost-, Dayak, Kajan oder Bahau-Dayak, 20. Jh. H. 182 cm (o.S.) Diese Holzskulptur hampatong aus Borneo ist vollplastisch aus einem Stück Eisenholz (belian) geschnitzt. Es handelt sich darstellerisch um eine (durch den Kopfschmuck als solche ausgewiesene) adlige Frau, die auf einer Graburne steht und ein Kind hält. Diese Konstellation verweist charmant auf die zyklische Erneuerung des Lebens über die Generationen. Hampatong nennt man verallgemeinernd Ahnen- und Schutz-Figuren aus sehr hartem Holz, die von den Dayak-Ethnien auf Borneo als Erinnerungs-Skulpturen an Verstorbene auf Begräbnisplätzen oder als Wächter vor den Langhäusern aufgestellt werden. Der Begriff hampatong (bei Ngadju) kapatong (bei Kajan) oder tempatong (bei Ot Danun) bezieht sich auf anthropomorphe Figuren aus hartem, dauerhaftem Holz. Hampatong leitet sich von dem Dayak-Wortstamm patong ab, was „Statue“ bedeutet. Wahrscheinlich steht die Figur mit einem namensgebenden Festival oder einer erfolgreichen kajaw (Kriegszug, Kopfjagd) anlässlich der Geburt eines/einer künftigen Adligen in Verbindung. Das Kind wird im übertragenen Sinn erst wirklich geboren, wenn der Ehemann einen Kopf erbeutet hat. So wird unter Beweis gestellt, dass Leben in die Jenseitswelt entsendet wurde, denn es muss innerhalb der zyklischen, landwirtschaftlich bestimmten Erneuerungs-Kosmologie der Dayak erst etwas vergehen, ehe etwas Neues entstehen kann. Dieses genommene Leben kann dann im Rahmen der Übergangsrituale umgewidmet werden. Wahrscheinlich handelt es sich bei dem Holz um Eusideroxylon zwageri, ein Lorbeergewächs, das auf Borneo und Sumatra gedeiht. Als Eisenholz werden viele tropische Hartholzarten bezeichnet, auf Borneo bezeichnet das Wort jedoch spezifisch das belian-Holz. Das Holz weist eine extreme Dichte auf und erfordert für die Bearbeitung Werkzeuge aus sehr gutem Stahl, da das Werkzeug schnellem Verschleiß ausgesetzt ist - mit ein Grund für die hochstehende Schmiede- und Härtetechnik von Klingen auf Borneo. Aus einer alten deutschen Privatsammlung, seit den 1950er Jahren gesammelt - Minim. Altersspuren, partiell kleine Best. , Altersrisse und Spuren von polychromer Fassung, montiert