IRIAN JAYA - ASMAT IRIAN JAYA - ASMAT 



Ritualschale aus geschnitztem Holz und…
Beschreibung

IRIAN JAYA - ASMAT

IRIAN JAYA - ASMAT Ritualschale aus geschnitztem Holz und natürlichen Pigmenten in weißem und schwarzem Ocker mit einem Dekor im oberen Teil, das einen stehenden Mann in Rundhöckern und stilisierten Windungen zeigt. Höhe: 83 cm - Breite: 26 cm. (Abnutzungen, kleine Fehlstellen) (Preisangebot: 50 €)

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Schild ''vasem'' aus Mangrovenholz Papua Selatan (Neuguinea West-, Zentral-, Republik Indonesien), Asmat H. 182 cm Großer rechteckig-ovaler Schild vasem der Asmat aus Papua Selatan (westlicher Teil Neuguineas, politisch zu Indonesien gehörend). Der obere Teil läuft spitzoval aus, der untere ist abgeflacht, um ihn provisorisch auf den Boden setzten zu können. Die vordere Ansicht (dem Gegner zugewandt) ist im Flachrelief mit abstrakten roten und weißen, symmetrisch angelegten Formen beschnitzt und mit Kalk und Ocker bemalt. Das Motiv wird als doppelte abstrahierte Menschenfigur interpretiert. Die Farbgestaltung ist typisch für die Asmat-Kunst. Der Schild zeigt Spuren des Tragens bzw. Benutzens, die möglicherweise intendiert sind (bei Bestattungsfeierlichkeiten wurden die Schilde des Verstorbenen teilweise rituell beschädigt). Schilde dieser Art wurden früher bei Stammesfehden zum Zweck der rituellen Kopfjagd getragen, ansonsten werden sie in Männerhäusern eingelagert, werden hoch geachtet und haben die Rolle eines alter ego ihres Besitzers inne. Sie sind stets aus einem Stück gefertigt, mit integralem Griff auf der Rückseite. Bei Kämpfen werden sie wegen der Größe teilweise auf den Boden aufgesetzt; als Angriffswaffen dienen teilweise aufwendige, mit Wurfbrettern geschleuderte Speere (jukaim, fum), Keulen und Dolche aus Menschenknochen. Die immer mit dem Ahnenkult im Zusammenhang stehenden Motive lassen sich teilweise auf festländisch-austronesische Urformen zurückführen (abstrahierter Tierstil) und stellen nach einigen Interpretationen ein mythisches Ur-Dorf oder den Weg des Initianden in die Jenseitswelt und zurück dar. Sie haben teilweise Entsprechungen in Ostindonesien (Maluku). Die materielle Kultur der Jagd und Fischfang betreibenden Asmat zeichnet sich durch aufwendige Schnitzereien aus. Alltags- und Ritualgegenstände werden mit Ornamenten versehen. Hierzu zählen Paddel, Stoßstangen, Schilde und Speere, aber auch Kanus, welche die Seelen der Verstorbenen in den Ozean geleiten, sowie Ahnenpfähle. Zwischen den Gemeinschaften findet Tauschhandel statt. Die wichtigste familiäre Gruppe ist ein Clan, der sich um ein Männerhaus (jeu) gruppiert. Hier wohnen die Männer nach dem Verlassen des Elternhauses bis zu ihrer Hochzeit. Die Asmat heiraten außerhalb ihrer Gruppe (Exogamie). Für Nutzwerkzeuge werden die nibung-Palme (Grabstöcke, Bögen, Pfeilspitzen, Speere), Mangroven (Bauholz und Kampfschilde) sowie die nipa-Palme (Matten und Elemente für Dachbedeckungen) herangezogen. Lianen und Rattan liefern Bindungen, Flechtwerk und Bogensehnen. Aus Bambus werden Axtstiele, Blashörner und Wasserbehälter fabriziert. Aus einer alten deutschen Privatsammlung, erworben in den 1980er Jahren - Minim. Altersspuren, etwas best. und kurzer Riss

Schild ''vasem'' aus Mangrovenholz Papua Selatan (Neuguinea West-, Zentral-, Republik Indonesien), Asmat H. 169 cm Gerundet-ovaler Kampfschild der Asmat aus West-Neuguinea. Der Schild ist im Flachrelief mit Rot und Weiss gefärbten menschlichen Motiven beschnitzt. Er wird durch eine stilisierte stehende menschliche Figur bzw. einen Kopf mit einem stilisierten rudimentären Körper gekrönt, der wahrscheinlich einen Ahnherrn des Besitzers darstellt. Die Extremitäten sind durch Palmbastknäuel angedeutet, die sich auch am Schildrand finden. Die Rückseite des Schildes mit dem integralen Handgriff zeigt ein aufgemaltes symmetrisches Muster aus weißen und orangenen Dreiecken. Die zwei zentralen männlichen Figuren auf der Frontseite stellen wahrscheinlich Krieger oder den Besitzer und seinen Vater dar, die randständigen Figuren sind Gegner oder Gefangene, die durch Opferung bzw. Kopfjagd dem eigenen Clan „einverleibt“ werden. Bei vielen Schilden sind diese zu hakenförmigen Symbolen verkümmert.Bei den Asmat hat der Schild eine besondere Bedeutung unter den Besitztümern des initiierten Kriegers. Oft anzutreffende rundliche Formen können gleichermaßen Früchte wie genommene Köpfe bedeuten, die eine ganz ähnliche Symbolik (Erneuerung und Fruchtbarkeit) innehaben. Die Motive sollen nicht nur die eigene Stärke beschwören und die Verbindung zu den Ahnen herstellen, sondern den Gegner auch erschrecken und schwächen. Der Stil weist auf die nordwestliche Asmat-Region hin. Als Motive beliebt sind auch „Flying foxes“ (eine endemische Art von Riesenfledermäusen) oder der Nasenschmuck des Kriegers aus Muschelscheiben oder Eberzähnen, der Privileg des erfolgreichen Kopfjägers ist. Die Motive waren so angelegt, dass nur initiierte Männer höheren Ranges sie verstehen konnten In der Vorstellung und der Kunst der Asmat spielen die Ahnengeister eine wichtige Rolle. Sie werden in den neugeborenen Kindern reinkarniert. Die Schädel der Ahnen werden manchmal verziert und dienen als Alltagsgegenstände, etwa als Kopfstütze beim Schlafen. Die Schädel erlegter Feinde werden dagegen im Männerhaus aufbewahrt. Wer einen Feind tötet, übernimmt dessen Namen und soziale Pflichten. Diese "Übernahme" ist auf den Schilden oft thematisiert. Die Kleidung der Asmat-Männer beschränkt sich oft auf rituellen Körperschmuck, sonst ist Nacktheit üblich. Zu festlichen Anlässen ziert der Oberschnabel des Nashornvogels, ein Kopfjagdsymbol, die männliche Scham. Die Krieger der Asmat tragen martialische Septum-Piercings (Septum: Nasenscheidewand), bipane. Dabei handelte es sich um flache, bis zu mehreren Zentimeter breite Muschelplatten, deren Form an das Gewaff der Wildschweine erinnert. Geflochtene Ganzkörpermasken werden bei einem Ritual getragen, bei dem der Verkehr der Masken zwischen Dorf und Wald die Verbundenheit zwischen beiden Räumen stärken soll. Aus einer alten deutschen Privatsammlung, erworben in den 1980er Jahren - Minim. Alters- und Gebrauchsspuren, partiell kleine Best.