Null Emmanuel CHABRIER. L.A.S., La Membrolle 29. Mai 1892, an Auguste Hirsch; zw…
Beschreibung

Emmanuel CHABRIER. L.A.S., La Membrolle 29. Mai 1892, an Auguste Hirsch; zweieinhalb Seiten in-8. Schöner Brief an seinen Malerfreund [Auguste Hirsch (1835-1912) war u. a. der Autor der Decke des Théâtre des Célestins in Lyon]. "Lieber Freund, alter Kamerad, Es ist an der Zeit, damit zu beginnen, in Lyon in den Vierteln und in den autorisierten Ohren fest zu mosern, dass Gwendoline dort aufgeführt werden sollte. Es wurde in Nizza an einem verregneten Abend vereinbart, dass du dich wie eine von Winterwinden bewegte Pappel schütteln wirst. Mach es fein, wie dein Gang, wie deine Malerei, wie deine Figur, mit Takt und Eleganz. Stell dir vor, ich halte dich für beziehungsreich, und man muss einflussreiche Männer aufspüren, nicht in der Molluskenbewegung, ein bisschen Stadtrat, was überall gut und nützlich dafür ist. Schließlich, wenn du schon mal da bist, finde die Elster im Nest. Ich arbeite hier an meinem eigenen Clavichord-Stehpult; wir machen beide Runden, du, um einen Ton zu kombinieren, ich, um die Note zu schreiben; außerdem wird der Pinsel so gehalten, wie ein Federhalter gehalten wird. Es gibt also eine q.q. Analogie in diesen beiden Künsten: Eine Orchesterpartitur oder besser gesagt ein Orchester ist nichts anderes als eine Palette. - Und was man damit alles anstellen kann, ist unerhört.

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Emmanuel CHABRIER. L.A.S., La Membrolle 29. Mai 1892, an Auguste Hirsch; zweieinhalb Seiten in-8. Schöner Brief an seinen Malerfreund [Auguste Hirsch (1835-1912) war u. a. der Autor der Decke des Théâtre des Célestins in Lyon]. "Lieber Freund, alter Kamerad, Es ist an der Zeit, damit zu beginnen, in Lyon in den Vierteln und in den autorisierten Ohren fest zu mosern, dass Gwendoline dort aufgeführt werden sollte. Es wurde in Nizza an einem verregneten Abend vereinbart, dass du dich wie eine von Winterwinden bewegte Pappel schütteln wirst. Mach es fein, wie dein Gang, wie deine Malerei, wie deine Figur, mit Takt und Eleganz. Stell dir vor, ich halte dich für beziehungsreich, und man muss einflussreiche Männer aufspüren, nicht in der Molluskenbewegung, ein bisschen Stadtrat, was überall gut und nützlich dafür ist. Schließlich, wenn du schon mal da bist, finde die Elster im Nest. Ich arbeite hier an meinem eigenen Clavichord-Stehpult; wir machen beide Runden, du, um einen Ton zu kombinieren, ich, um die Note zu schreiben; außerdem wird der Pinsel so gehalten, wie ein Federhalter gehalten wird. Es gibt also eine q.q. Analogie in diesen beiden Künsten: Eine Orchesterpartitur oder besser gesagt ein Orchester ist nichts anderes als eine Palette. - Und was man damit alles anstellen kann, ist unerhört.

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